Eisenbahnstrecke von Leipzig nach Chemnitz wird zweigleisig ausgebaut und elektrifiziert

19.10.2021, 13:12 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Klarstellung zur Medienberichterstattung der vergangenen Tage

Der geplante zweigleisige Ausbau und die Elektrifizierung der Bahnstrecke von Leipzig nach Chemnitz haben seit sieben Jahren Priorität im sächsischen Verkehrsministerium und damit bei Staatsminister Martin Dulig. Damit soll Chemnitz endlich wieder an den Schienen-Fernverkehr über Leipzig angeschlossen werden – damit wird der schwer erträgliche Ist-Zustand, der seit Anfang der 90er Jahre anhält, endlich beendet.

Entsprechend hat das Sächsische Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr am 17. September eine Planungsvereinbarung für die 36 Kilometer lange Teilstrecke von Geithain nach Chemnitz unterzeichnet. Für die Ausbaustrecke Leipzig – Chemnitz hat der Freistaat damit bereits 12 Millionen Euro an eigenen Finanzierungsleistungen erbracht.

In den vergangenen Tagen wurde in der Presse berichtet, dass der Ausbau der Eisenbahnstrecke von Chemnitz nach Leipzig bis zu 25 Prozent nur eingleisig erfolgen soll. Diese Berichterstattung ist falsch und beruht auf veralteten Studien. Richtig ist, dass sich an der politischen Zielsetzung, einen zweigleisigen Ausbau zu realisieren, nichts geändert hat.

Bekannt ist, dass ein Teilstück – mit einer maximalen Länge von vier Kilometern – zwischen Burgstädt und Cossen nicht zweigleisig ausgebaut werden kann. Auf diesem Abschnitt verläuft die bestehende eingleisige Bahnstrecke über das Göhrener Viadukt, welches die Zwickauer Mulde überbrückt. Das 1869 errichtete Naturstein-Bauwerk steht bekanntermaßen seit Jahren unter Denkmalschutz. Ein Abriss kommt selbstverständlich nicht in Frage – eine Erweiterung der Brücke beziehungsweise eine Verlegung der Strecke würde die Realisierung der Gesamtmaßnahme nicht nur um Jahre zurückwerfen, sondern auch deren Finanzierung vor neue Probleme stellen.

Eine weitere knapp zwei Kilometer lange Engstelle im bestehenden Bahnnetz von Chemnitz gibt es zwischen Chemnitz-Küchwald und Chemnitz Hauptbahnhof an einem Viadukt. Auch das ist bekannt. In diesem Bereich haben die Planungen der Deutschen Bahn gerade erst begonnen. Wie und ob ein zweigleisiger Ausbau technisch möglich und finanzierbar ist, wird sich erweisen. Auch hier ist die Zielsetzung des Freistaates eindeutig: zweigleisiger Ausbau.

Verkehrsminister Martin Dulig: »Wir kämpfen seit Jahren gemeinsam mit der Stadt Chemnitz, den Abgeordneten des Deutschen Bundestages und des Landtages und auch mit der Bahn dafür, dass die Strecke von Chemnitz nach Leipzig endlich zweigleisig ausgebaut und elektrifiziert wird. Daran wird nicht gerüttelt. Für dieses Ziel hat der Freistaat bereits viel Geld ausgegeben. Dies lassen wir uns nicht kaputtreden. Im Gegenteil: Linke und Grüne geben nun offensichtlich ungeprüft Aussagen wieder, ohne sich nach den tatsächlichen Fakten im Ministerium oder bei der Bahn zu erkundigen. Sie müssen sich fragen lassen, ob sie an der Realisierung des Vorhabens wirklich interessiert sind oder sich ihr Interesse vorrangig auf polemisierende Pressemitteilungen beschränkt. Ich wünsche mir, dass sie weiter Teil unserer gemeinsamen Zielsetzung sein wollen. Denn auf dem Weg zu unserem Ziel benötigen wir alle Unterstützer.«

Der in der Presse ebenfalls erwähnte Nordabschnitt der Ausbaustrecke Leipzig – Chemnitz, von Leipzig nach Geithain, ist nicht Bestandteil dieser Planungsvereinbarung mit dem Freistaat. Auch für diesen plant die Bahn einen zweigleisigen Ausbau und dessen Elektrifizierung auch an den Stellen, an denen bislang nur ein Gleis vorhanden ist.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr

Pressesprecher Jens Jungmann
Telefon: +49 351 564 80600
Telefax: +49 351 564 80680
E-Mail: presse@smwa.sachsen.de

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