Sächsische Schüler sind Spitzenreiter bei Chemiewettbewerb
14.06.2009, 10:30 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Kultusminister Wöller gratuliert: Großer Erfolg für unsere Schüler und Lehrer
Die Sieger des Wettbewerbs "Chemie – die stimmt" stehen fest: Die Dresdener Zehntklässler Tim Hutschenreiter und Dang Khoa Pham, beide vom Martin-Andersen-Nexö Gymnasium (Dresden), erreichten in einer vierstündigen Klausur die ersten beiden Plätze ihres Jahrgangs. Ein hervorragender 4. Platz ging an Lisa Sauermann, ebenfalls vom Martin-Andersen-Nexö Gymnasium. In der Klassenstufe 9 konnte Georg Krause (Martin-Andersen-Nexö Gymnasium) die Bronzemedaille für sich gewinnen.
In der Klausur mussten knifflige Gedankenexperimente und anspruchvolle Probleme aus dem Alltag gelöst werden. So kam auch die aktuelle Diskussion um die Klimakatastrophe nicht zu kurz: Die Chemie-Asse mussten beispielsweise die Masse an Kohlenstoffdioxid berechnen, die in den letzten 200 Jahren durch Menschen verursacht wurden. Die Dresdner Sieger erwiesen sich als wahre Klimaexperten. Sie konnten zeigen, dass durch die Menschen mehr als 1500 Gigatonnen, das sind 1500 Milliarden Tonnen, Kohlenstoffdioxid in die Atmosphäre strömte.
Auch im praktischen Teil der Prüfungen konnten die sächsischen Schüler mit ihren Chemiekenntnissen punkten. Bei den Zehntklässlern schaffte Tobias Giftthaler aus Leipzig (Wilhelm-Ostwald-Gymnasium) mit seinem Team den ersten Platz. Florian Sachse vom Dresdner Vitzthum-Gymnasium brillierte ebenfalls im Schülerlabor und erreichte mit seinem Team die Goldmedaille.
Kultusminister Roland Wöller gratulierte den Siegern und verwies auf die große Bedeutung der so genannten MINT-Fächer (also Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) im sächsischen Schulsystem. "Traditionell hat der Bereich der naturwissenschaftlichen und technischen Fächer eine herausragende Bedeutung. In allen Schularten beträgt der Anteil der MINT-Fächer am Gesamtunterricht mehr als 30 Prozent in Sachsen", so Wöller. Es sei vor allem ausdrückliche Forderung der Wirtschaft, die naturwissenschaftliche und technische Ausbildung zu stärken. "Der Chemiewettbewerb leistet einen wichtigen Beitrag dazu", so Wöller weiter. Der Minister betonte auch, dass das gute Abschneiden nicht nur ein großer Erfolg für die Schüler, sondern auch für die Lehrer, Eltern und Betreuer sei.
Vom 9. bis 12. Juni waren Mitteldeutschlands 36 besten Nachwuchschemiker zu einem Wettstreit in Merseburg (Sachsen-Anhalt) angetreten. Anlass war die dritte und finale Runde des Dreiländerwettbewerbs "Chemie die stimmt", Deutschlands einziger länderübergreifender Chemie-Olympiade für 9. und 10. Klassen. In diesem Jahr beteiligten sich fast 700 Schüler aus sieben Bundesländern an drei Wettbewerbsrunden. Neben dem Südausscheid in Merseburg gab es zeitgleich eine Nordrunde in Rostock mit Teilnehmern aus Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein.
Die vollständigen Siegerlisten sowie Hintergrundinformationen können auf der Homepage des Wettbewerbs www.chemie-die-stimmt.de eingesehen werden.
Weitere sächsische Preisträger im praktischen Teil:
Klasse 9
2. Platz ging an Georg Krause Martin-Andersen-Nexö Gymnasium Dresden
3. Platz ging an Leonie Richter Wilhelm-Ostwald-Gymnasium Leipzig
Klasse 10
2. Platz ging an Tim Hutschenreiter Martin-Andersen-Nexö Gymnasium Dresden
3. Platz ging an Bilgin Osmanodja Martin-Andersen-Nexö Gymnasium Dresden