Kupfer empört über illegalen Abschuss von Wölfin

04.05.2011, 16:37 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Umweltminister: „Ich hoffe, dass die Schuldigen gefunden werden“

Umweltminister Frank Kupfer ist empört über den illegalen Abschuss einer jungen Wölfin, die am Dienstag (3. Mai 2011) bei Kosel in der Nähe von Niesky (Landkreis Görlitz) tot aufgefunden wurde. „Ich verurteile diese Tat auf das Schärfste“, sagt der Minister. „Der Wolf ist streng geschützt und der Abschuss eine Straftat. Ich hoffe, dass die Schuldigen gefunden und zur Rechenschaft gezogen werden. Ich werte den illegalen Abschuss als Versuch, die Bemühungen um ein konfliktarmes Nebeneinander von Mensch und Wolf in der Lausitz zu torpedieren.“ Verstöße gegen das Natur- und Artenschutzrecht können mit hohen Geldstrafen oder gar mit Haftstrafen bis zu fünf Jahren geahndet werden. Das Landratsamt Görlitz hat angekündigt, Anzeige gegen Unbekannt zu erstatten.

Der Kadaver der mindestens ein Jahr alten Wölfin wurde bereits im Berliner Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung untersucht. Auf Röntgenbildern und Aufnahmen des Computertomographen ist eindeutig zu erkennen, dass das Tier geschossen wurde. Nach einer Sektion des Kadavers sollen genauere Informationen zum möglichen Todeszeitpunkt und der Lebensdauer nach dem Beschuss vorliegen.

Die illegale Tötung der Wölfin ist der zweite derartige Fall in Sachsen, der seit der Unterschutzstellung der Tierart 1990 bekannt wurde. Bereits im Januar 2009 war eine erschossene Wölfin in einem Wald in der Nähe des Tagebaus Reichwalde (Landkreis Görlitz) aufgefunden worden. Der oder die Täter konnten nicht ermittelt werden.


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Sächsisches Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft

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