Verkehrsfreigabe der B 101, Ortsumgehung Markersbach
16.05.2011, 11:03 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Jan Mücke, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung wird heute gemeinsam mit Sachsens Verkehrsminister Sven Morlok (beide FDP) die Ortsumgehung Markersbach im Zuge der Bundesstraße B 101 für den Verkehr freigeben. Sachsens Verkehrsminister Sven Morlok betonte: „Die Ortsumgehung Markersbach dient der Verbesserung der Verkehrsbeziehung zwischen Aue/Schneeberg und Annaberg-Buchholz und damit zwischen dem westlichen und mittleren Erzgebirgsraum. Anliegen des Vorhabens ist zudem die Verlagerung des Durchgangsverkehrs aus der kurvigen und eng angebauten innerörtlichen Lage der Bundesstraße.“
„Das lange Warten der Bürgerinnen und Bürger hat nun ein Ende. Die Geduld hat sich gelohnt. Mit der Fertigstellung der Ortsumgehung hat sich die Verkehrsqualität und -sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer sowie die Lebens- und Aufenthaltsqualität für die Bewohner von Markersbach verbessert“, so Mücke.
Die stellenweise nur sehr geringen Abstände zur Fahrbahn, Schmalstellen, fehlenden Gehwege, zahlreichen Grundstückszufahrten und die topografische Lage führten bisher zu Verkehrserschwernissen und Beeinträchtigungen.
Die Länge der Ortsumgehung Markersbach beträgt ca. 1,7 km bei einer Befestigungsbreite von 7,5 m (Regelquerschnitt 10,5). Hinzu kommen Anbindungsstrecken an den beiden Verknüpfungen mit der Ortschaft in einer Gesamtlänge von ca. 540 m. Zudem wurden Wirtschaftswege verlegt einschließlich einer Überführung über die neue Trasse.
Kernstück des Vorhabens ist die 320 m lange Talbrücke über die Orts- und Tallage. Diese wurde als Dreifeldbauwerk mit parabelförmiger Untersicht in Stahlverbundbauweise und mit begehbarem Hohlkasten konstruiert. Vom westlichen Widerlager (Seite Schwarzenberg) überspannt die Brücke auf ca. 90 m den südwestlichen Talhang bis über die Bahnanlagen, dann auf 140 m Länge den Talgrund mit der Ortslage Markersbach und danach mit 90 m den nordöstlichen Talhang und abermals die Bahnstrecke. Weiterhin wurden im Zuge des Vorhabens drei Regenrückhaltebecken angelegt. Die erforderlichen Maßnahmen zum Ausgleich und Ersatz der unvermeidbaren Eingriffe in Natur und Umwelt sind teilweise noch zu realisieren.
Der feierliche Baubeginn erfolgte am 10 .Oktober 2005. Die Baudurchführung wurde in drei Teilabschnitte gegliedert, maßgebend und projektbestimmend war dabei die 320 m lange Großbrücke.
Die Kosten des Vorhabens betragen ca. 25 Mio. €. Kostenträger ist die Bundesrepublik Deutschland, die Gemeinde Raschau-Markersbach ist in einer Höhe von 27 T€ kostenbeteiligt.