Sächsisches Staatsarchiv hilft Kölner Archivaren
24.06.2011, 11:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Staatssekretär Dr. Wilhelm und Kölns Oberbürgermeister Roters zu Informationsbesuch im Archivzentrum Hubertusburg
Kölns Oberbürgermeister Jürgen Roters und der sächsische Staatssekretär Dr. Michael Wilhelm trafen sich heute im Archivzentrum Hubertusburg des Sächsischen Staatsarchivs in Wermsdorf.
Sie informierten sich über die Kooperation zwischen der Rheinmetropole und Sachsens zur Restaurierung Kölner Archivarien.
Nach dem Einsturz des Historischen Archivs in Köln am 3. März 2009 hatte u.a. das Sächsische Staatsarchiv seine Hilfe bei der Wiederaufbereitung zahlreicher schwerbeschädigter Archivbestände zugesagt. Das Archivzentrum Hubertusburg verfügt über eine Zentralwerkstatt, in der alle in Frage kommenden Schadensbilder bearbeitet werden können.
Die in Wermsdorf vorhandene moderne Technik ermöglichte es den Kölner Archivaren, seit März 2010 vergangenen Jahres 86 Meter des insgesamt 620 Meter umfassenden gefriegetrockneten Kölner Archivgutes zu trocknen und zu sichern. Rund 57 Meter befinden sich derzeit in der Bearbeitung.
Dies macht ein im April dieses Jahres zwischen dem Freistaat und der Stadt Köln unterzeichneter Kooperationsvertrag möglich. Dem ging ein einjähriger Probebetrieb voraus. Sachsen stellt im Archivzentrum mietfrei die Räume und Technik sowie 41 Arbeitsplätze zur Verfügung. Die Stadt Köln erstattet Betriebskosten. Der gesamte Arbeitsprozess wird von einem Kölner Restauratorenteam und Hilfskräften durchgeführt.
Staatssekretär Dr. Michael Wilhelm: „Es ist für uns Sachsen eine Selbstverständlichkeit, die Stadt Köln bei der Bewahrung ihrer beschädigten Archivbestände zu unterstützen. Der Freistaat selbst konnte in den letzten Jahrzehnten umfangreiche Finanzhilfen für seinen Aufbau und den seiner Archive entgegennehmen. Daher ist es keine Frage, dass wir nun mit unseren vorhandenen modernen Möglichkeiten in unserem Archivzentrum Hubertusburg etwas zurückgeben können.“