Verkehrsministerium meldet neue Stadtbahnlinien für Fördermittel bei Bund an
07.07.2011, 10:12 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Das sächsische Verkehrsministerium wird nun die Förderung von zwei neuen Stadtbahnprojekten in Dresden beim Bundesverkehrsministerium anmelden. Über das GVFG Bundesprogramm soll jetzt die Finanzierung der zwei Projekte „Löbtau–Südvorstadt–Strehlen“ und „Bühlau–Weißig“ ermöglicht werden. Angestrebt wird für die voraussichtlich ca. 127 Millionen Euro teuren Vorhaben eine anteilige Förderung durch Bund und Land.
Der sächsische Verkehrsstaatssekretär Roland Werner: „Die neue Stadtbahnlinie „Löbtau-Südvorstadt-Strehlen“ bietet gute Möglichkeiten, die TU Dresden durch eine bessere ÖPNV-Einbindung zu stärken und sinnvolle neue Verknüpfungen mit der S-Bahn zu gestalten. Das Vorhaben „Bühlau-Weißig“ als Verlängerung der bisherigen Straßenbahnlinie 11 verbessert die Anbindung an das Stadtzentrum und kann mit verhältnismäßig geringem Aufwand realisiert werden.“
Mit beiden Vorhaben ist es möglich, den ÖPNV in Dresden auszubauen und so der steigenden Bevölkerungszahl gerecht zu werden. Damit kann die Infrastruktur der Landeshauptstadt Dresden substanziell verbessert und zugleich dem Umweltschutzgedanken Rechnung getragen werden. Dirigistische Maßnahmen wie beispielsweise eine Umweltzone könnten so vermieden werden.
Für Sachsen werden jährlich ca. 30 Millionen Euro Fördermittel aus dem GVFG-Bundesprogramm erwartet. Über das aktuelle Förderprogramm 2011-2014 werden bereits einige Projekte in Sachsen realisiert (insbesondere die S-Bahn-Linie 1 Dresden-Neustadt-Meißen-Triebischtal sowie das Chemnitzer Modell). Die DVB AG hatte das sächsische Verkehrsministerium im Frühjahr über das Stadtbahnprogramm 2020 mit drei Linien informiert. Nach intensiver Prüfung und in Hinblick auf die zukünftig verfügbaren Landes- und Bundesmittel ist nun die Entscheidung erfolgt und mit der DVB AG erörtert worden.