Verleihung des Sächsischen Integrationspreises 2011
25.11.2011, 17:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
»Wir brauchen in unserem Land Menschen, die Brücken für die Integration bauen«, sagte Sozialministerin Christine Clauß heute in Dresden bei der Verleihung des Sächsischen Integrationspreises. »Wir brauchen Integration, damit unser Land ein guter Ort zum Leben ist und unsere Wirtschaft wettbewerbsfähig bleibt«, unterstrich sie die Bedeutung ihres Anliegens. Integration beginne immer in den Köpfen der Menschen, so Clauß. Dieser Prozess verlange Respekt, Toleranz und Achtung gegenüber dem Anderen.
Der Sächsische Ausländerbeauftragte, Prof. Dr. Martin Gillo sagte: »Jedes einzelne Projekt, jedes Engagement und jeder Mensch der offen anderen begegnet, bringt unsere Gesellschaft voran, damit sie eine Willkommensgesellschaft wird. Damit Sachsen immer mehr zu einem Land wird, in dem wir respektvoll und auf Augenhöhe miteinander umgehen. Ein Land, in dem sich jeder wohlfühlt.«
Im Rahmen einer Festveranstaltung wurden im Sächsischen Landtag nun bereits zum dritten Mal herausragende Projekte, die der Integration von Menschen mit Migrationshintergrund dienen, mit dem Sächsischen Integrationspreis geehrt.
Die Auszeichnung wurde als gemeinsamer Preis der Staatsministerin für Soziales und Verbraucherschutz, Christine Clauß und dem Sächsischen Ausländerbeauftragten, Prof. Dr. Martin Gillo, unter dem Motto «Gemeinsamkeit in Vielfalt« ausgelobt.
Zur Bewerbung aufgerufen waren Einzelpersonen, Vereine, Verbände und Privatinitia-tiven, die im Bereich der Integration tätig sind und sich für ein besseres Zusammenleben der einheimischen und zugewanderten Bevölkerung einsetzen oder - durch verschiedene Initiativen - den zugewanderten Menschen das Einleben in Sachsen erleichtern wollen.
Beworben haben sich in diesem Jahr 43 Projekte, Initiativen und Verbände aus unter-schiedlichsten Bereichen. Sie haben gezeigt, dass es viele Möglichkeiten gibt, ein ge-meinsames Leben zu gestalten: egal ob im Kultur- oder Sportverein, in der Eltern- oder Bildungsarbeit, bei der Freiwilligen Feuerwehr, im Nachbarschaftsprojekt oder im Un-ternehmen. Ebenso haben sie gezeigt, dass es möglich ist, durch Toleranz, Respekt und Achtung friedlich und konstruktiv miteinander umzugehen und die kulturelle Vielfalt als Chance für alle zu nutzen.
Aufgrund der großen Vielfalt guter Ansätze und Ideen, mit denen sich die Bewerber am Wettbewerb beteiligt hatten, war es für die Jury in diesem Jahr keine leichte Aufgabe, die Preisträger festzulegen. Nach einem mehrstufigen Auswahlverfahren entschied sich die Jury dafür, das Projekt »Bon Courage« aus Borna (1. Platz) vor dem Projekt »Bil-dungspatenschaften« aus Dresden (2. Platz) und dem Projekt »Science goes to School« ebenfalls aus Dresden (3. Platz) als Sieger zu nominieren. Insgesamt wurden 6.000 Euro an Preisgeldern vergeben, wobei der Sächsische Ausländerbeauftragte 4.500 Euro für den ersten, zweiten und dritten Preis stiftete und das Sächsische Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz das Projekt »Future Kids« aus Döbeln mit dem Sonderpreis für junge Projekte in Höhe von 1.500 Euro prämierte.
Um den vielfältigen Integrationsinitiativen eine Plattform zu geben und in der Bevölke-rung bekannt zu machen, aber auch um zum Weitermachen zu motivieren, soll der In-tegrationspreis in Sachsen auch im nächsten Jahr vergeben werden. Denn der Integra-tionspreis sei, wie Clauß in der Festrede zur Preisverleihung betonte, ein Symbol der Anerkennung und Würdigung des vielfältigen Engagements in unserer Gesellschaft.
Presseservice: Details zu den ausgezeichneten Projekten kurzfristig unter 0172-8588686 oder unter juergen.vogels@sms.sachsen.de