Fördermittel für Projekt OPDEMIVA der TU Chemnitz

01.03.2013, 10:02 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Sozialministerin Christine Clauß übergab der Technischen Universität Chemnitz heute (1. März 2013) einen Zuwendungsbescheid mit einem Förderumfang von circa 1,337 Millionen Euro. Mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und Landesmitteln fördert der Freistaat Sachsen das Projekt OPDEMIVA.

OPDEMIVA bedeutet »Optimierung der Pflege demenzkranker Menschen durch intelligente Verhaltensanalyse«. Im Rahmen dieses Projektes sollen intelligente bildverarbeitende Sensoren entwickelt werden, die im Wohnumfeld von Demenzkranken angebracht werden können, um dort durch die Auswertung des Verhaltens der Betroffenen Rückschlüsse zu ziehen und entsprechende Aktionen auszulösen. Besonderheit und wesentlicher Inhalt des Projektes ist die Anwendung von Sensoren, welche Bilder verarbeiten, diese aber nicht weitersenden bzw. ausgeben. Die Sensoren geben nur Meta-Daten aus, so dass die Privatsphäre der Betroffenen gewahrt bleibt.

»Hauptrisikofaktor für eine Demenz ist ein hohes Lebensalter. Wissenschaftliche Hochrechnungen gehen von einem Anstieg der Demenzkranken in Deutschland von gegenwärtig etwa 1,2 Millionen auf ca. 2,5 Millionen im Jahr 2060 aus. Da die Bevölkerung besonders in Sachsen immer älter wird, müssen wir damit rechnen, dass auch die Zahl der Demenzkranken in Sachsen künftig erheblich steigen wird. Gleichzeitig werden die Fachkräfte immer weniger und ebenfalls immer älter, so dass eine permanente Betreuung der Demenzkranken künftig nur bedingt durch Fachpersonal geleistet werden kann. Diesen Auswirkungen der demografischen Entwicklung auf den Gesundheits- und Pflegesektor wird man nur mithilfe neuer, innovativer Technologien effektiv entgegenwirken können«, so Christine Clauß.

Auf Grundlage der Richtlinie des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales und Verbraucherschutz zur Förderung innovativer Ansätze im Bereich der Gesundheitswirtschaft werden unter anderem Maßnahmen des Ambient Assisted Living (AAL), d.h. technische Assistenzsysteme, die dem Erhalt und der Förderung der Selbständigkeit älterer Menschen dienen, gefördert.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt

Pressesprecherin Juliane Morgenroth
Telefon: +49 351 564 55055
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E-Mail: presse@sms.sachsen.de
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