Staatsministerin von Schorlemer begrüßt Bundesministerin Wanka zu Mikroelektronik-Gesprächen in Dresden
08.07.2013, 11:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
„Ich freue mich, dass die Bundesforschungsministerin meiner Einladung gefolgt ist, um sich persönlich einen Eindruck vom größten Mikroelektronik-Standort in Europa zu verschaffen“, erklärte Ministerin von Schorlemer zum Besuch von Frau Prof. Wanka in Dresden. Die auch für Technologiepolitik im Freistaat Sachsen zuständige Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst hatte die Bundesministerin für Bildung und Forschung zu Mikroelektronik-Gesprächen in den Institutsteil ASSID des Fraunhofer-Instituts für Zuverlässigkeit und Mikrointegration eingeladen. Beim Gespräch haben sich die beiden Ministerinnen mit Vertretern von Industrie und Wissenschaft über die Zukunft der Schlüsseltechnologie beraten
„Die Bundesregierung hat für den sächsischen Mikroelektronik-Standort in den zurückliegenden Jahren großartige Beiträge geleistet. Ich denke dabei unter anderem an Fraunhofer-Einrichtungen, an den Spitzencluster „Cool Silicon“ und an die Bundes-Exzellenzinitiative“ so die Ministerin.
„Wir haben die Gespräche genutzt, um Frau Prof. Wanka die Bedeutung der Schlüsseltechnologie Mikroelektronik für die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen und europäischen Industrie zu vermitteln und bei der Bundesregierung um mehr Unterstützung für den Erhalt des Mikroelektronikstandorts Deutschland sowohl in der Forschung als auch in der Produktion zu werben“, so die Ministerin. „Bund und Freistaat müssen hier sowohl in finanzieller Hinsicht als auch bei den Verhandlungen auf europäischer Ebene zusammenstehen“.
Für die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen und europäischen Industrie ist eine Stärkung der gesamten Wertschöpfungskette in der Mikroelektronik von der Forschung bis hin zur Fertigung besonders wichtig. Denn bei den meisten Innovationen, mit denen deutsche Unternehmen auf den Weltmärkten erfolgreich sind, handelt es sich um Innovationen der Elektronik oder der Software. Das gilt z. B. für die Automobilindustrie, den Maschinenbau, für die Medizintechnik oder für die Umwelttechnik.
Im Freistaat Sachsen gibt es eines der größten europäischen Netzwerke von über 2000 Unternehmen aus der Mikro- und Nanoelektronik, Software, Photovoltaik- und Mikrosystemtechnik-Industrie mit mehr als 50.000 Mitarbeitern. Der Silicon Saxony e.V. verbindet über 300 Mitglieder am Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort Sachsen, darunter Hersteller, Zulieferer, Dienstleister, Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Allein in den Mitgliedsunternehmen sind ca. 40.000 Mitarbeiter beschäftigt. Das Netzwerk vereint alle Systembausteine auf sich. Dazu zählt nahezu die gesamte Wertschöpfungskette der Mikroelektronik inklusive der verschiedenen Technologien in „More Moore“ und „More than Moore“, einschließlich der global agierenden Unternehmen Infineon und Globalfoundries. Dresden hat sich in den letzten Jahren zum größten Mikroelektronik-Produktionsstandort in Europa entwickelt. Auch auf dem Gebiet der Mikroelektronik-Forschung genießt Sachsen weltweit Anerkennung. Nicht von ungefähr hat jüngst das belgische Forschungszentrum IMEC Interesse an einer Aktivität am Standort Sachsen gezeigt.