Übergabe des Fördermittelbescheides für das Schaufensterprojekt „Freiluftlabor Neue Mobilität am Sachsenring“ durch Staatsminister Morlok
13.09.2013, 15:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Mit der offiziellen Übergabe des Förderbescheides durch den Sächsischen Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr und stellvertretenden Ministerpräsidenten Sven Morlok (FDP) wurde heute ein weiteres Forschungsvorhaben im Rahmen des Schaufensters Bayern-Sachsen ELEKTROMOBILITÄT VERBINDET gestartet. Die MUGLER AG empfing Projektpartner und Interessierte zur Auftaktveranstaltung des interdisziplinären und institutionenübergreifenden Projektes „Freiluftlabor Neue Mobilität am Sachsenring“ auf ihrem Firmengelände.
Das Projekt ist eines von rund 40 Projekten im Schaufenster Elektromobilität Bayern-Sachsen und wird mit 2.105.980 Euro vom Freistaat Sachsen gefördert. In den kommenden drei Jahren erforschen sächsische Bildungseinrichtungen interdisziplinär zusammen mit Unternehmen in der Testumgebung des Sachsenringes die Sicherheit und Zuverlässigkeit, den Nutzen und die Nutzerakzeptanz sowie die Wirtschaftlichkeit innovativer Fahrzeuge. Durch die Kommunikation zwischen Fahrzeugen und Infrastruktur soll eine Effizienzsteigerung erreicht werden. Auf diese Weise verliert beispielsweise die „Reichweitenproblematik“ von Elektrofahrzeugen für den Fahrer an Bedeutung.
Zu den Partnern im Projekt gehören die Berufsakademie Sachsen – Staatliche Studienakademie Glauchau, das Fahrsicherheitszentrum am Sachsenring, die Hochschulen Mittweida und Zwickau, die MUGLER AG, die Technischen Universitäten Chemnitz und Dresden sowie Vodafone Deutschland.
Staatsminister Morlok erklärte in seinem Grußwort, die internationale Mobilitätsbranche stehe an der Schwelle zu einem neuen Zeitalter. „Mit dem grundlegenden strukturellen Wandel des Mobilitätsverhaltens sowie der rasanten wissenschaftlich-technischen Entwicklung auf dem Gebiet der Mikroelektronik und Verkehrstechnologie stehen in den nächsten Jahren essentielle Umwälzungen an, die die bisherigen traditionellen Wertschöpfungsketten, Infrastrukturen und Geschäftsmodelle entscheidend verändern werden. Daraus erwachsen für den Wirtschaftsstandort Sachsen zugleich große Chancen, die anstehenden Entwicklungsprozesse in den nächsten Jahren erfolgreich mitzugestalten sowie die mit dem umfassenden Mobilitätswandel verbundenen Innovationspotentiale zu nutzen“, so der Staatsminister.
Prof. Dr. Albrecht Mugler, Vorsitzender des Aufsichtsrates der MUGLER AG, wies in seiner Begrüßung auf einen wichtigen Aspekt des Projektes hin: „Elektrofahrzeuge werden in sehr viel stärkerem Maße in die Verkehrs- und Energieinfrastruktur eingebunden als heutige Fahrzeuge. Sie müssen daher auch umfassender und zuverlässiger mit der Umwelt kommunizieren und interagieren können. Eine wesentliche Voraussetzung hierfür sind entsprechende Informations- und Kommunikationstechnologien sowie eine geeignete Kommunikationsinfrastruktur. Hier liegt einer der Schwerpunkte des ‚Freiluftlabors Neue Mobilität am Sachsenring‘.“
Christian Micksch, Geschäftsführer der Sächsischen Energieagentur – SAENA GmbH, gab einen kurzen Überblick über das Schaufenster Bayern-Sachsen ELEKTROMOBILTÄT VERBINDET. Die SAENA ist die sächsische Projektleitstelle des Schaufensters. Zu ihren Aufgaben gehört neben einer engen Begleitung der Projekte auch die Vernetzung von Partnern und die Öffentlichkeitsarbeit im Schaufenster.
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Hintergrundinformation
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Die Bundesregierung hat im April 2012 vier Regionen in Deutschland als „Schaufenster Elektromobilität“ ausgewählt und fördert hier auf Beschluss des Deutschen Bundestags die Forschung und Entwicklung von alternativen Antrieben. Insgesamt stellt der Bund für das Schaufensterprogramm Fördermittel in Höhe von 180 Mio. Euro bereit. In den groß angelegten regionalen Demonstrations- und Pilotvorhaben wird Elektromobilität an der Schnittstelle von Energiesystem, Fahrzeug und Verkehrssystem erprobt.
Weitere Informationen unter www.schaufenster-elektromobilitaet.org.
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Schaufenster ELEKTROMOBILITÄT VERBINDET Bayern-Sachsen
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Am 3. April 2012 haben Bayern-Sachsen, Baden-Württemberg, Berlin-Brandenburg und Niedersachsen den Zuschlag für die von der Bundesregierung geförderten Schaufenster Elektromobilität erhalten. Ihre Konzepte rund um die Verbindung von Elektrofahrzeug, Energiesystem und Verkehrssystem werden in den kommenden drei Jahren einen wichtigen Beitrag leisten, die Ziele der Nationalen Plattform Elektromobilität umzusetzen und sollen dazu beitragen, Deutschland als Leitmarkt und Leitanbieter für Elektromobilität zu etablieren.
Im Schaufenster Bayern-Sachsen ELEKTROMOBILITÄT VERBINDET sind Projekte mit einem Gesamtvolumen von rund 130 Millionen Euro vorgesehen. Die Vorhaben lassen sich in fünf Themenkomplexe unterteilen:
– 1. Langstreckenmobilität - Schnellladung entlang der Achse A9 München-Leipzig
– 2. Urbane Mobilität – Mobilitäts- und Ladekonzepte
– 3. Ländliche Mobilität – Abdeckung der Mobilitätsbedürfnisse in ländlichen Regionen
– 4. Internationale Verbindungen – Internationale Sichtbarkeit und Langstreckenmobilität in Zusammenarbeit mit Österreich und der Provinz Québec, Kanada
– 5. Aus-/Weiterbildung – Dreigliedriger Ansatz schulisch, betrieblich und akademisch
Die Bayern Innovativ GmbH und die Sächsische Energieagentur – SAENA GmbH übernehmen gemeinsam als Projektleitstelle die Koordination des Schaufensters.
Erfahren Sie mehr unter www.elektromobilitaet-verbindet.de.