Vogtlandkreis testet die flächendeckende Nutzung der Bürgerterminals

27.06.2014, 13:29 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Gemeinsame Medieninformation mit dem Vogtlandkreis

Als zweite Pilotkommune geht heute der Vogtlandkreis in Kooperation mit fünf kommunalen Partnern mit den Bürgerterminals an den Start. Die symbolische Übergabe erfolgte im Rathaus Lengenfeld durch Staatsminister Dr. Jürgen Martens an Landrat Dr. Tassilo Lenk und die Bürgermeister der Pilotkommunen. Der Vogtlandkreis und die beteiligten Kommunen nehmen fünf Geräte, an den Standorten Auerbach, Lengenfeld, Markneukirchen, Treuen und Reuth, gleichzeitig in Betrieb um den flächendeckenden Einsatz zu testen.

Staatsminister Dr. Jürgen Martens: "Mit dem vernetzten Einsatz von fünf Bürgerterminals im Vogtlandkreis können wir schon heute die moderne Verwaltung von morgen sehen. Die Landkreisverwaltung ist damit für den Bürger einfach und unkompliziert erreichbar. Besondere PC-Kenntnisse sind für die Nutzung der Terminals nicht nötig. Ich freue mich, dass wir heute im Vogtlandkreis mit dem Projekt an den Start gehen können. Allen Beteiligten danke ich für Ihr Engagement."

Landrat Dr. Tassilo Lenk: „Mit der erstmals in Sachsen flächendeckenden DSL-Erschließung eines Landkreises haben wir die Grundlage geschaffen, moderne Verwaltungsverfahren dem Bürger mit anzubieten. Nicht der Mensch, sondern die Akten laufen, hieß die bisherige Devise. Sie wird jetzt ergänzt mit – die Daälolten laufen. Mit der beispielgebenden Telearbeit, der E-Post, der mehr und mehr digitalen Verwaltung wollen wir aktiv und bürgernah zugleich Verwaltung modern mit gestalten. Verwaltungswege im ländlichen Raum werden damit verkürzt."

Bürgermeister der Stadt Lengenfeld Volker Bachmann: “Die Nutzung moderner Informationstechnik zur Bearbeitung von Verwaltungsvorgängen durch unsere Bürgerinnen und Bürger des Vogtlandkreises wird zukünftig immer mehr an Bedeutung gewinnen. Das Pilotprojekt Bürgerterminal, an dem fünf vogtländische Gemeinden teilnehmen, überträgt Aufgaben nicht dem Computer, sondern ermöglicht die Kommunikation des Bürgers mit einer Mitarbeiterin an einer zentralen Stelle des Landratsamtes. Ebenso wird sich durch die Aufstellung des Terminals in Räumen der Rathäuser als sehr bürgernahe Erweiterung zur Erledigung von Formalitäten erweisen. Damit soll auch weiterhin der Mensch im Mittelpunkt unserer Aufgaben stehen, unterstützt durch entsprechende Möglichkeiten, welche uns die technischen Weiterentwicklungen zur Verfügung stellt.“

Über die Bürgerterminals sind die Beantragung von Wohngeld oder die Beantragung zur Kostenübernahme der Elternbeiträge für Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflege wie auch Beratungsleistungen der Landkreisverwaltung möglich.

Mit dem Landkreis Vogtlandkreis und den beteiligten kommunalen Partnern werden weitere sächsische Kommunen den Einsatz und die Nutzung des Bürgerterminals zwei Jahre lang erproben. Ziel dieser Pilotierungsphase ist es, praktische Erfahrungen mit den Terminals zu sammeln und zu sehen, wie diese von den Bürgern genutzt werden. Parallel zum praktischen Einsatz der Geräte findet eine Evaluation des Projektes statt, die Verbesserungsmöglichkeiten aufzeigen soll. Das erste Bürgerterminal wurde im Oktober 2013 durch die Stadtverwaltung Neustadt in Sachsen und den Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge in Betrieb genommen.

Das Projekt „Bürgerterminal und mobile Bürgerbüros als moderne Bürgerservices im ländlichen Raum“ erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Zweckverband KISA (Kommunale Informationsverarbeitung Sachsen) und wurde in der Konzeptionsphase gefördert vom Bundesministerium des Innern. Für den Freistaat Sachsen ist die Schaffung neuer Verwaltungszugänge ein wichtiger Bestandteil der Staatsmodernisierung in Sachsen. Dabei verfolgt er eine Multikanalstrategie, das heißt, es werden durch die Nutzung moderner Technologien unterschiedliche Kommunikationskanäle zwischen Bürger und Verwaltung ausgebaut. Dazu zählen neben dem Bürgerterminal die bereits im Pilotbetrieb befindlichen mobilen Bürgerkoffer ebenso wie das Internetportal Amt24 und die Behördenrufnummer 115.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung

Pressesprecher Dr. Alexander Melzer
Telefon: +49 351 564 15011
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