Ministerpräsident Tillich und sein Stellvertreter Dulig rufen zu Dialogbereitschaft und Respekt auf

07.12.2014, 12:15 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Dresden (7.Dezember 2014) - An dem für Montag angekündigten Sternlauf von Parteien, Ausländerrat, Kirchen und Vereinen in Dresden ermunterten Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich und sein Stellvertreter, Martin Dulig, alle Bürgerinnen und Bürger, sich zu beteiligen und friedlich für eine Kultur des Miteinanders und des gegenseitigen Respekts einzustehen.

"Sachsen ist ein weltoffenes Land. Wir Sachsen sind uns unserer humanitären Verpflichtung bewusst für all die Menschen, die aus politischen oder religiösen Gründen verfolgt werden oder von Gewalt bedroht sind", sagte Ministerpräsident Tillich in Dresden. "Offenheit und Bereitschaft zum Dialog von allen Seiten und nach allen Seiten müssen die Richtschnur unseres Handelns sein. Der Dialog ist wichtig, um überhaupt zu erfahren, wie es den Menschen geht, die in ihrer Not zu uns kommen, um sie kennen zu lernen, mit ihrer Geschichte, ihren Fähigkeiten und Talenten, die sie mitbringen. Wenn jeder von uns nur einen Schritt auf diesem Weg tut, dann ist viel gewonnen."

Der stellvertretende Ministerpräsident Martin Dulig ergänzte: "Viele Menschen empfinden Sorgen und Ängste - die müssen wir Politiker ernst nehmen, und wir nehmen sie ernst. Ich sehe die Gefahr, dass die Sorgen vieler von wenigen ausgenutzt und politisch instrumentalisiert werden. Dem können wir nur mit unserer eindeutigen Haltung begegnen: hier in Sachsen ist kein Platz für Rassismus, und Fremdenfeindlichkeit. Zum Demonstrationsrecht gehört auch die Verantwortung, genau darüber nachzudenken, bei wem man sich einreiht und wofür man mitläuft."

Sowohl Ministerpräsident Tillich als auch Staatsminister Dulig verbanden ihre Erklärung mit dem Aufruf zum Dialog und zur gesellschaftlichen Teilnahme. "Wir wissen, dass die Kommunen und ihre Bürger durch die wachsende Zahl von Flüchtlingen und Asylbewerbern stärker gefordert werden. Das betrifft die Frage der Unterbringung ebenso wie Integrationsbemühungen. Die Staatsregierung lässt hierbei niemanden alleine. Wir setzen uns dafür ein, dass diejenigen, die bleiben dürfen, eine Perspektive in ihrer neuen Heimat haben. Eine Willkommenskultur kann aber nur dann bestehen, wenn die Grundwerte des Gastlandes auch respektiert werden und die Bürger die Integration als Aufgabe der gesamten Gesellschaft und jeder und jedes einzelnen begreifen", so Ministerpräsident Tillich.


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