Justizvollzugsanstalt Zwickau

09.01.2015, 15:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Maßnahmen zur Baufeldfreimachung beginnen am 12.01.2015

Im Vorfeld der Baufeldfreimachung für den Neubau der Justizvollzugsanstalt Zwickau werden von Januar bis Februar 2015 Rodungsarbeiten und Maßnahmen zum Natur- und Artenschutz durchgeführt. Aus Gründen des Artenschutzes werden diese Leistungen in der Winterperiode außerhalb der Brutzeit umgesetzt. Das Gelände, ein Großteil des ehemaligen Reichbahnausbesserungswerks im Zwickauer Stadtteil Marienthal, umfasst ca. 23 ha, dies entspricht etwa 33 Fußballfeldern. Für die Leistungen werden rd. 325.000 Euro investiert. Das Gelände soll damit in baureifes Land entwickelt werden. Die Maßnahmen beginnen am 12.01.2015 und sollen bis Ende Februar abgeschlossen sein. Die durchschnittliche Tagestransportleistung für den Abtransport des Grünmaterials wird bei ca. sechs bis zehn LKWs pro Tag liegen.

Abnetzung von Gebäuden
Die Gebäude, die im Rahmen der Baufeldfreimachung abgebrochen werden sollen, dienen verschiedenen Vogelarten als Brut- und Nistmöglichkeiten. Um eine Inbesitznahme in der neuen Brutperiode zu verhindern, werden an den Fassaden und auf eini-gen Dächern Vogelschutznetze angebracht.

Natur- und Artenschutz
Auf Grund der langen Funktionslosigkeit der Gebäude und Freiflächen haben sich auf dem Gelände Biotopstrukturen ausgebildet. Sie sind Lebensraum für geschützte Tiere (z.B. Zauneidechse, Fledermäuse, verschiedene Vogelarten). Nach den Rodungen und den geplanten Abbruchmaßnahmen werden diese Lebensräume nicht mehr zur Verfügung stehen. Es muss daher im Vorfeld Ersatz geschaffen werden.

Folgende Ersatzleistungen werden u.a. durchgeführt:

– Erfassung/ Kartierung von Reptilien, Brutvögeln, Fledermäusen und Insekten Sommer 2014 bis Sommer 2015
– Verlegung von 2.500 m² Baggermatten in sensiblen Bereichen zum Schutz der Reptilien
– Errichtung von 1.500 m Schutzzaun und Abfangen und Umsetzen von Zauneidechsen auf ca. 10 ha (ca. 200 Tiere) Frühjahr/ Sommer 2015
– Schaffung Ersatzhabitate für Zauneidechse (Sandhaufen, Reisighaufen)
– 25 Ersatznistkästen für Hausrotschwanz und Sperling
– 2 Kästen für Turmfalken
– 3 Vogellaternen mit je 50 Nisthöhlen
– Schaffung von Ersatzquartieren für Fledermäuse

Rodung
Die Gehölze (sogenannte Pioniervegetation z.T. strauchartig), verschiedene Baumarten, Stammdurchmesser kleiner 15cm,) und Sträucher werden gefällt.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium der Finanzen

Ansprechpartnerin Sabine Penkawa
Telefon: +49 351 564 40067
Telefax: +49 351 564 40069
E-Mail: presse@smf.sachsen.de
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