Studie zur Integration von Zuwanderern in Sachsen

15.04.2015, 11:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Köpping: „Klare Ziele machen Integration verbindlich“

Nicht nur der Titel ist lang, auch der Inhalt ist gewichtig. Der Forschungsbereich beim Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration (SVR-Forschungsbereich) hat sich in einer ausführlichen Studie dem Thema „Integration von Zuwanderern im Freistaat Sachsen“ gewidmet.
Auf über 200 Seiten finden sich Informationen, fundierte Analysen und konkrete Handlungsempfehlungen zur Weiterentwicklung des Sächsischen Zuwanderungs- und Integrationskonzeptes (ZIK) sowie den institutionellen Strukturen der Integrationspolitik.

„Themen wie die demografische Entwicklung, der steigende Fachkräftebedarf, die Zuwanderung aus dem In- und Ausland und die drängenden Herausforderungen der Integration und gesellschaftlichen Teilhabe sollten stärker unter dem Dach einer ‚Zukunftsstrategie‘ für den Freistaat zusammengeführt werden. Dazu sollte sich die Spitze der sächsischen Politik
Zuwanderung und Integration als Zukunftsstrategie zu eigen machen und als politisches Ziel ersten Ranges in Wirtschaft und Gesellschaft transportieren“, so die Autoren der Studie.

„Mit der neuen Regierungskoalition haben wir bereits einige der enthaltenen Empfehlungen umgesetzt“, so die Sächsische Staatsministerin für Gleichstellung und Integration, Petra Köpping. Dazu zählt die explizite Zuweisung des Themas Integration an ein Ressort und eine Ministerin und die damit verbundene stärkere Gewichtung des Politikfeldes. „Die Handlungsfelder soziale Betreuung, Spracherwerb, Bildung und die Integration in den Arbeitsmarkt haben wir in Angriff genommen. Die Förderrichtlinie ‚Soziale Betreuung von Flüchtlingen‘ ist bereits verabschiedet.“

Die Studie empfiehlt darüber hinaus, den Bedarf für ein Integrations- und Teilhabegesetz zu prüfen. „Durch klare Ziele wird Integration verbindlich. Ein solches Gesetz wäre ein klares Bekenntnis der sächsischen Politik zur Teilhabe und den damit verbundenen Integrationszielen“, äußerte Ministerin Köpping Sympathien für diesen Vorschlag.

Hintergrund
Im Jahr 2012 hatte die Sächsische Staatsregierung ein Zuwanderungs- und Integrationskonzept (ZIK) mit dem Titel „Respekt, Toleranz, Achtung“ vorgelegt, in dem sie unterschiedlichste migrations- und integrationspolitische Ziele benennt. Zwei Jahre nach Verabschiedung des ZIK hat das Sächsische Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz (SMS) den Forschungsbereich beim Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration (SVR) damit beauftragt, eine Studie zur Integra-on von Zuwanderern im Freistaat Sachsen durchzuführen. Die Studie wurde im August 2014 vorgelegt. Sie ist dieser Medieninformation beigefügt, eine Zusammenfassung finden Sie auf den ersten fünf Seiten.


Kontakt

Sächsische Staatsministerin für Gleichstellung und Integration

Pressesprecherin Alexandra Kruse
Telefon: +49 351 564 54910
Telefax: +49 351 564 54909
E-Mail: pressegi@sms.sachsen.de
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