Hohe Ozonkonzentrationen in Sachsen

07.08.2015, 13:59 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Die Kehrseite des hochsommerlichen Wetters

Die anhaltende Sommerhitze beeinträchtigt auch die Luftqualität. Wie das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) in Dresden mitteilte, muss heute und auch in den Folgetagen mit hohen Ozonkonzentrationen in Sachsen gerechnet werden. Auf dem Fichtelberg und dem Schwartenberg seien bereits in den frühen Morgenstunden Ein-Stunden-Mittelwerte oberhalb der Informationsschwelle von 180 Mikrogramm pro Kubikmeter (µg/m³) Luft gemessen worden.

Ab einer Ozonkonzentration von 180 µg/m³ im 1-Stunden-Mittelwert können bei Menschen subjektive Befindlichkeitsstörungen wie Husten, Atembeschwerden und Schleimhautreizungen auftreten. Als Faustregel gelte: Ein vernünftiges Verhalten im Hinblick auf die hohen Temperaturen ist auch vernünftig im Hinblick auf Ozon. Längere körperliche Anstrengungen sollten möglichst nicht in die Mittags- und Nachmittagsstunden gelegt werden. Für sportliche Betätigungen, wie den Jogginglauf, sind die Morgenstunden am besten. Da bei diesem Wetter durch verstärktes Lüften auch mehr Ozon in die Innenräume gelangen kann, sollte vorzugsweise in den Morgenstunden gelüftet werden.

Die höchsten Ozonkonzentrationen treten erfahrungsgemäß nicht in den verkehrsreichen Innenstädten auf, sondern eher am Stadtrand, in den angrenzenden ländlichen Gebieten sowie den Höhenlagen der Mittelgebirge. Das liegt daran, dass die Vorläuferstoffe des Ozons - Stickstoffoxide aus dem Verkehr und flüchtige organische Verbindungen aus Lösemitteln von Farben, Lacken, Klebstoffen oder Reinigungsmitteln - durch Wind aus der Stadt transportiert werden, wo sie zu Ozon reagieren. Dagegen werde Ozon in den Innenstädten durch die Reaktion von Stickstoffmonoxid (NO) aus Autoabgasen mit Ozon wieder abgebaut.

Außerhalb von Ballungsgebieten, speziell in den Hochlagen der Gebirge, bleiben die Ozonwerte auch nachts erhöht.

Aktuelle Messwerte stellt das LfULG täglich im Internet und im MDR-Videotext, Tafel 521 ff. bereit. Darüber hinaus erstellt das Umweltbundesamt täglich eine deutschlandweite Ozonprognose


Kontakt

Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie

Pressesprecherin Karin Bernhardt
Telefon: +49 351 2612 9002
Telefax: +49 351 4511 9283 43
E-Mail: karin.bernhardt@smekul.sachsen.de

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