ECSEL - Erfolg für sächsische Mikroelektronik in Brüssel

23.11.2015, 09:30 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Auch in diesem Jahr haben sächsische Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Universitäten erfolgreich am Europäischen Mikroelektronikförderprogramm ECSEL teilgenommen.

21 sächsische Zuwendungsempfänger werden für ihre Beiträge zu sechs verschiedenen Projekten von der EU, dem Bund und dem Freistaat gefördert. Sachsen und der Bund steuern jeweils 6 Millionen Euro und die EU 12 Millionen Euro für sächsische Projektteile bei. Die sächsische Mitwirkung an drei Forschungsvorhaben und drei Pilotlinien schiebt wie im Vorjahr ein Projektvolumen von deutlich über 60 Millionen Euro in Sachsen an.

„Dank unserer Unterstützung hat sich die Erfolgsquote der sächsischen Mikroelektronik-Szene bei ECSEL auf hohem Niveau etabliert“, so der Sächsische Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, Martin Dulig. „Die ausgewählten Projekte tragen zur Profilschärfung und Weiterentwicklung des Mikroelektronikstandorts Sachsen bei und stärken die europäische Zusammenarbeit.“

Bundesforschungsministerin Johanna Wanka sagte zu der Auswahlentscheidung: „Wir stehen bei der Mikroelektronik in einem harten internationalen Wettbewerb. Deutschland und Europa müssen sich gegenüber USA und China besser positionieren. Die neuen Forschungsprojekte helfen uns, neue Technologien zu entwickeln und unseren Hightech-Standort auszubauen.“ Wanka unterstrich zudem die Bedeutung der Mikroelektronik für die Entwicklung von Industrie 4.0 in Deutschland. „Daher ist es gut, dass Bund und Freistaat hier eng und engagiert zusammenarbeiten.

„Die Erfolgsgeschichte, die Sachsen das zweite Jahr in Folge in ECSEL schreibt, zeigt, dass das finanzielle Engagement des Freistaats Früchte trägt“, honoriert Dr. Andreas Wild, Exekutivdirektor des „Gemeinsamen Unternehmens ECSEL“ Beitrag und Erfolg des sächsischen Wirkens. „Sächsische Akteure leisten unverzichtbare Beiträge zu Gemeinschaftsprojekten der europäischen Mikroelektronikindustrie und -forschung.“

Das Vorhaben mit dem größten Projektvolumen in Sachsen ist „PRIME“. Fünf sächsische Konsortialmitglieder um Globalfoundries erforschen und entwickeln in Zusammenarbeit unter anderem mit dem belgischen Forschungszentrum für Nano- und Mikroelektronik IMEC eine Ultra Low Power Technologiepattform für das „Internet der Dinge“.
Dabei soll die 22 nm FD-SOI-Technologie verwendet werden, die wie von Intel favorisierte FinFET-Technologie eine vielversprechende Marktperspektive hat.

Infineon Technologies Dresden verantwortet in dem Vorhaben „IoSense“ als Projektkoordinator Forschung, Entwicklung und den Aufbau einer Pilotlinie für die Herstellung von Sensoren und Sensorsystemen die ebenfalls Bausteine für das „Internet der Dinge“ sein werden.

Hintergrund:
ECSEL (Electronic Components and Systems for European Leadership) ist das zentrale europäische Förderinstrument für die Mikro- und Nanoelektronik im Europäischen Rahmenprogramm für Forschung und Innovation HORIZON 2020. ECSEL ist für seine Gesamtlaufzeit von 2014 bis 2020 mit Fördermitteln von bis zu 2,4 Milliarden Euro ausgestattet, die jeweils zur Hälfte von der EU und den Teilnehmerstaaten zur Verfügung gestellt werden. ECSEL fördert Forschungsvorhaben und Pilotlinien europäischer Konsortien auf den Gebieten der Mikroelektronik, eingebetteten und intelligenten Systeme.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Klimaschutz

Pressesprecher Jens Jungmann
Telefon: +49 351 564 80600
Telefax: +49 351 564 80680
E-Mail: presse@smwa.sachsen.de
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