Nachhaltigkeit im Dialog

25.11.2015, 11:30 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Sächsische Strategie im Blickpunkt bei Regionalkonferenz

Staatssekretär Herbert Wolff hat heute (25. November 2015) auf die Notwendigkeit von nachhaltigem Handeln in Politik und Gesellschaft hingewiesen. „Wenn wir für unsere Kinder und die zukünftigen Generationen die Lebensgrundlagen und eine lebenswerte Heimat erhalten wollen, müssen wir damit rücksichtsvoll und sorgsam umgehen“, sagte der Staatssekretär bei der Regionalen Dialogkonferenz zur Fortschreibung der nationalen Nachhaltigkeitsstrategie in Dresden. „Ein auf die Zukunft ausgerichtetes und verantwortungsbewusstes Handeln ist heute das oberste Prinzip. Die Schonung von Umwelt und Ressourcen ist dabei von zentraler Bedeutung.“

Der Freistaat orientiert sich bereits seit 2013 an einer Nachhaltigkeitsstrategie als Leitfaden für die zukünftige Entwicklung Sachsens. Die Strategie definiert für acht zentrale Handlungsfelder Schwerpunkte, dazu gehören Klimavorsorge, Energieeffizienz, Finanz- und Wirtschaftspolitik, Bildung, Ressourcenschutz und Gesundheit.

Wolff verwies auf die positive Entwicklung, die Sachsen nach der Gründung des Freistaates genommen habe. So sei der CO2-Ausstoß von 108 Millionen Tonnen im Jahr 1990 auf derzeit 48 Millionen Tonnen mehr als halbiert worden, gleichzeitig habe sich die Energieproduktivität seit 1991 mehr als verdoppelt. Die Schonung natürlicher Lebensgrundlagen zeige sich auch in der Anwendung erosions- und stoffeintragsmindernder Bewirtschaftungsverfahren in der Landwirtschaft. Derzeit ist das auf einem Drittel der landwirtschaftlich genutzten Fläche in Sachsen der Fall. In den sächsischen Wäldern wächst Jahr für Jahr doppelt soviel Holz zu, wie geerntet wird.

„Rund sieben Milliarden Euro sind in eine moderne Abwasserentsorgung investiert worden“, so der Staatssekretär. „Für 95 Prozent der Sachsen ist eine Abwasserentsorgung nach dem Stand der Technik gesichert. Die letzten fünf Prozent werden wir auch noch schaffen.“ Ein Musterland sei Sachsen zudem in der Finanzpolitik. „Unsere Neuverschuldung haben wir seit 1992 massiv reduziert, seit 2006 zahlt der Freistaat sogar Schulden zurück.“

Wolff betonte, dass der Freistaat diese erfolgreiche Politik weiter fortsetzen werde. „Unsere Nachhaltigkeitsstrategie wird uns dabei die Richtung vorgeben.“

Hintergrund:

Der Begriff „Nachhaltigkeit“ wurde in Sachsen vor mehr als 300 Jahren geprägt. Der Oberberghauptmann Hannß Carl von Carlowitz plädierte in seinem 1713 erschienenen Buch „Sylvicultura Oeconomica oder hauswirthliche Nachricht und Naturgemäße Anweisung zur Wilden Baum-Zucht“ erstmals für eine pflegliche Waldnutzung. Holzzuwachs und Holznutzung sollten sich die Waage halten. In diesem Zusammenhang tauchte erstmals der Begriff der „nachhaltenden“ Nutzung auf.

Die nationale Nachhaltigkeitsstrategie „Perspektiven für Deutschland – Unsere Strategie für eine nachhaltige Entwicklung“ stammt aus dem Jahr 2002 und soll bis Ende 2016 fortgeschrieben werden. Die aktuelle Nachhaltigkeitsstrategie für den Freistaat Sachsen ist auf das Jahr 2020 ausgerichtet.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft

Pressesprecher Robert Schimke
Telefon: +49 351 564 20040
Telefax: +49 351 564 20007
E-Mail: robert.schimke@smekul.sachsen.de
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