Prävention lebt vom Mitmachen: Landesrahmenvereinbarung unterzeichnet – Gemeinsam für mehr Gesundheit in Sachsen

01.06.2016, 12:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Gemeinsame Pressemitteilung

Heute unterzeichneten Staatsministerin Barbara Klepsch, Vertreter der gesetzlichen Krankenkassen sowie der Renten- und Unfallversicherung die sächsische Landesrahmenvereinbarung zur Gesundheitsförderung und Prävention. Ziel der Vereinbarung ist es, durch eine stärkere Kooperation die Nachhaltigkeit und die Reichweite von Projekten zu erhöhen. Insbesondere sollen die Menschen besser in ihren Lebenswelten erreicht werden, um Ungleichheiten von Gesundheitschancen zu vermeiden oder zu vermindern.

Im Mittelpunkt von gemeinsamen Projekten der nächsten Jahre stehen die Themen »Gesund aufwachsen«, »Gesund leben und arbeiten«, »Gesundheitsförderung von Erwerbslosen« und »Gesund im Alter«. Sachsen ist das dritte Bundesland, in dem die Träger der Sozialversicherung mit der Landesregierung eine Rahmenvereinbarung zur Prävention abgeschlossen haben.

Auch andere Institutionen und Organisationen in Sachsen können die Ziele der Landesrahmenvereinbarung aktiv unterstützen. Sie haben die Möglichkeit, sich mit Projektideen und Inhalten einzubringen. Die Unterstützungserklärung ist wichtiger Bestandteil der Landesrahmenvereinbarung. Die Erklärung steht unter www.gesunde.sachsen.de als Download zur Verfügung und kann an die Geschäftsstelle der Landesrahmenvereinbarung geschickt werden.

Neben neuen Initiativen werden auch bewährte Projekte und Kooperationen fortgeführt. Auf Basis der Landesrahmenvereinbarung engagiert sich das Gesundheitsministerium weiter für ein gesundes Verpflegungsangebot in Kitas und Schulen und für das FREUNDE-Programm. Das FREUNDE-Programm richtet sich an Kitas und fördert zum Beispiel die Kommunikation der Kinder, ihre Konflikt- und Problemlösefähigkeiten oder ihr Einfühlungsvermögen. Fortgesetzt werden auch erfolgreiche Präventionsprogramme der Krankenkassen. Dazu gehören etwa das »Hart am Limit«-Projekt gegen Alkoholmissbrauch bei Kindern und Jugendlichen oder die Präventionskurse für Langzeitarbeitslose in Zusammenarbeit mit dem Jobcenter Vogtland.

Im Juli vergangenen Jahres hatte der Deutsche Bundestag das Präventionsgesetz verabschiedet. Dieses Gesetz sieht vor, Prävention und Gesundheitsförderung in den verschiedenen Lebenswelten der Bevölkerung zu stärken. Zu diesen Lebenswelten gehören beispielsweise Arbeit, Kindertageseinrichtung, Schule und Wohnumfeld.

Statements der Partner der Landesrahmenvereinbarung

  • Staatsministerin Barbara Klepsch: »Wichtig ist, dass wir künftig die Präventionsarbeit in den verschiedenen Lebenswelten wie Kita, Schule oder Betrieb besser koordinieren können. Dank an alle Beteiligten, die sich schnell und sachorientiert auf gemeinsame Zielbereiche für die zukünftige Präventionsarbeit verständigt haben. Mit dem Gesundheitszieleprozess wurde in den zurückliegenden Jahren eine solide Grundlage aufgebaut, die nun unter anderem Ausgangspunkt für die Landesrahmenvereinbarung wurde.«
  • Silke Heinke, Leiterin der vdek-Landesvertretung: »Mit einer konzertierten Aktion intensivieren die Träger der Sozialversicherung ihr Engagement bei Prävention und Gesundheitsförderung. Krankenkassen, Renten- und Unfallversicherung sowie die Bundesagentur für Arbeit bringen sich als Vorreiter ein. Jedoch sind Prävention und Gesundheitsförderung eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Jetzt gilt es, die Landesrahmenvereinbarung mit konkreten Projekten zu untersetzen und weitere Partner zu gewinnen.«
  • Dr. Stefan Knupfer, Vorstand der AOK PLUS – Die Gesundheitskasse für Sachsen und Thüringen: »Wir fangen nicht bei null an: Die AOK PLUS hat schon in den vergangenen Jahren flächendeckend in sächsischen Kitas, Schulen und Betrieben aktiv Präventionsarbeit geleistet. Unsere gesammelten Erfahrungen bringen wir jetzt gern ein, um gemeinsame Projekte anzugehen. Ich freue mich sehr auf diese Aufgabe.«
  • Simone Hartmann, Leiterin der TK-Landesvertretung Sachsen: »Wirksame Prävention erreicht Kinder, Jugendliche und Erwachsene am besten dort, wo sie leben. Die meisten sind heute so intensiv im Netz unterwegs, dass wir sogar von digitalen Lebenswelten sprechen können. Gesund und fit zu werden oder es zu bleiben, ist deshalb auch eine digitale Herausforderung. Die Landesrahmenvereinbarung eröffnet dafür neue Chancen.«
  • Paul-Friedrich Loose, Landesgeschäftsführer der BARMER GEK in Sachsen: »Für die BARMER GEK steht die Prävention und Gesundheitsförderung für Kinder und Jugendliche seit Jahren im Fokus. So konnte beispielsweise in Sachsen mit der Umsetzung des Programms MindMatters »Mit psychischer Gesundheit gesunde Schule entwickeln« begonnen werden. Auch in Firmen und Betrieben wurden die Präventionsangebote stetig ausgebaut. Es ist wichtig, die Menschen dort abzuholen, wo sie leben und arbeiten.«
  • Roland Bell, Leiter des Vertragsgebietes Sachsen der DAK-Gesundheit: »Die Prävention hat durch das neue Gesetz einen höheren Stellenwert bekommen. Wir werden alles daran setzen, schon bei den Jüngsten durch attraktive Präventionsangebote der Entstehung von Krankheiten vorzubeugen. Das beginnt bereits in Kindergarten und Schule.«
  • Sven Hutt, Landesgeschäftsführer der IKK classic in Sachsen: »Mit der Vereinbarung ist die Voraussetzung geschaffen, dass durch eine trägerübergreifende Zusammenarbeit die Gesundheitsförderung in Sachsen wesentlich an Effizienz und Nachhaltigkeit gewinnt. Durch Kooperationen und neue Partner erreichen wir auch jene Menschen stärker, die bisher wenig von präventiven Einzelaktivitäten profitieren konnten. Wir freuen uns darauf, die Vereinbarung mit Leben zu erfüllen.«
  • Thorsten Zöfeld, Leiter der Regionaldirektion der Deutschen Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See in Sachsen. »Die Landesrahmenvereinbarung liefert die Grundlage für ein flächendeckendes, bedarfsgerechtes und qualitativ hochwertiges Präventionsangebot in Sachsen. Als Träger der gesetzlichen Rentenversicherung wie auch der Kranken- und Pflegeversicherung sind wir durch unser Verbundsystem sehr gut aufgestellt, einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung der Gesundheitsförderung zu leisten.«
  • Dr. Wolfgang Kohl, Geschäftsführer der Deutschen Rentenversicherung Mitteldeutschland: »Die Rentenversicherungsträger begrüßen diesen zukunftsweisenden Schritt zur Stärkung der Gesundheitsförderung und Prävention. Ob Reha, Beratung der Betriebe oder Prävention: Die Rentenversicherung bringt viel Know-how mit, das wir gern zur Verbesserung der Gesundheit der sächsischen Bevölkerung zur Verfügung stellen.«
  • Dr. Alwin Dietmair, Landesdirektor des Landesverbandes Südost der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV): »Die Vereinbarung fördert nicht nur die weitere Vernetzung von Berufsgenossenschaften, Unfallkassen und Krankenkassen im Arbeitsschutz und in der Gesundheitsförderung in den Betrieben, sondern auch in Schulen, Kindergärten und Hochschulen. Das betrachten wir als große Chance: Gemeinsam können wir dazu beitragen, dass mehr Menschen als bisher bereits im Kindes- und Jugendalter die Grundlagen für ein sicheres und gesundes Leben erhalten.«
  • Annette Haschke, Referentin des Vertragswesens Nord-Ost der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau: »Für uns als sozialversicherungszweigübergreifender Träger schafft die Landesrahmenvereinbarung Sachsen die Grundlage für ein ganzheitliches Präventionsangebot aus einer Hand.«

Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Soziales, Gesundheit und Gesellschaftlichen Zusammenhalt

Pressesprecherin Juliane Morgenroth
Telefon: +49 351 564 55055
Telefax: +49 351 564 55060
E-Mail: presse@sms.sachsen.de
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