Deiche am Elsterhochflutbett instand gesetzt

07.04.2014, 10:24 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Innendichtung sichert hochwassergeschädigte Deiche

Die Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen hat die Bauarbeiten an den Deichen des Elsterhochflutbettes (Leipzig) abgeschlossen. Von Anfang Dezember bis Ende Februar erhielten die Deiche zu beiden Seiten des Flusslaufs eine neue Innendichtung. Nun sind auch die Restarbeiten zur Deichbegrünung beendet. Die Arbeiten kosteten insgesamt rund 6,4 Millionen Euro. Die finanziellen Mittel wurden vom Bund und dem Freistaat Sachsen bereitgestellt. „In einer außerordentlich kurzen Zeit von nur sechs Monaten wurden hier rund acht Kilometer Deich nachhaltig instand gesetzt", sagte der Geschäftsführer der Landestalsperrenverwaltung Dr. Hans-Ulrich Sieber. „Das haben wir dem großen Engagement der Ingenieurbüros, Baufirmen und nicht zuletzt unserer eigenen Mitarbeiter zu verdanken. Mit der Sanierung des Deiches wird der Hochwasserschutz für die Stadt Leipzig – auch in Verbindung mit weiteren Maßnahmen der Landestalsperrenverwaltung an den dortigen Gewässern – ein entscheidendes Stück vorangebracht“, so Sieber.

Das Hochwasser im Juni 2013 hatte die Deiche des Elsterhochflutbettes stark geschädigt. Ein Bruch der Deiche konnte nur durch massive Verteidigungsmaßnahmen verhindert werden. Um die Deiche dauerhaft zu sichern, wurden sie mit einer Innendichtung stabilisiert. Dafür kamen größtenteils Verfahren zum Einsatz, bei denen ein Dichtungskern aus mit Bindemitteln vermischtem Erdstoff hergestellt wird. In kleineren Abschnitten wurden Stahlspundbohlen in den Deich eingebaut.

Mit dem Einbau der Innendichtung konnte die ursprüngliche Deichform beibehalten und so der Eingriff in ökologisch sensiblen Bereichen minimiert werden. Das Bauvorhaben wurde ständig durch eine ökologische Baubegleitung überwacht. Derzeit werden gemeinsam mit der Stadt Leipzig Kompensationsmaßnahmen festgelegt, um den Eingriff in Natur und Landschaft auszugleichen.

Das Elsterhochflutbett schützt die umliegenden Leipziger Stadtteile vor einem statistisch alle 150 Jahre auftretenden Hochwasser (HQ 150) der Weißen Elster. Am Verteilerbauwerk Knauthain wird ab einer Durchflussmenge der Weißen Elster von 100 Kubikmetern pro Sekunde das Elsterhochflutbett in Betrieb genommen. Für ein Hochwasser HQ 150 bedeutet dies zum Beispiel, dass 350 Kubikmeter pro Sekunde durch das Elsterhochflutbett abgeleitet werden müssen und im ursprünglichen Gewässerlauf der Weißen Elster 100 Kubikmeter pro Sekunde abfließen. Nach etwa fünf Kilometern mündet das Elsterhochflutbett in das Elsterflutbett.


Kontakt

Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen

Pressesprecherin Katrin Schöne
Telefon: +49 3501 796 378
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