Döbeln bekommt neues Verteilerwehr

05.05.2014, 11:30 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Wichtiges Element für Hochwasserschutz an der Freiberger Mulde

Gemeinsam mit Oberbürgermeister Hans-Joachim Egerer hat Umweltminister Frank Kupfer heute (5. Mai 2014) den Bau des neuen Verteilerwehrs in Döbeln (Landkreis Mittelsachsen) gestartet. „Das Wehr ist wichtiger Bestandteil der komplexen Hochwasserschutzmaßnahmen, die die Stadt künftig vor Hochwassern der Freiberger Mulde schützen sollen“, so der Minister.

Für den Hochwasserschutz wird das alte Schlossbergwehr in der Freiberger Mulde abgerissen und durch ein fast 50 Meter breites, modernes und leistungsfähiges Klappenwehr ersetzt. Dafür werden 4,5 Millionen Euro aus Mitteln des Bundes und der Länder aufgewendet. Über das Wehr soll bei Hochwasserständen zum Schutz des Stadtgebietes mehr Wasser in die Flutmulde abgeleitet werden können. Dazu wird auch die Flutmulde selbst verbreitert.

Für Döbeln ist ein umfangreicher Hochwasserschutz geplant, in den ca. 45 Millionen Euro investiert werden. Neben dem Verteilerwehr und der Flutmulde ist eine 6,5 Kilometer lange Hochwasserschutzanlage vorgesehen, die wegen des geringen Platzangebots überwiegend als Hochwasserschutzmauer ausgeführt wird. Ein rund 500 Meter langer Abschnitt im Ortsteil Sörmitz soll noch im Jahr 2014 fertig gestellt werden. Darüber hinaus stehen in Folge des Hochwassers 2013 ebenfalls noch in diesem Jahr umfangreiche Sedimentberäumungen im Stadtgebiet an.

„Nach der Errichtung des Verteilerwehrs müssen Zug um Zug die weiteren Maßnahmen an der Flutmulde und an der Freiberger Mulde folgen“, betonte der Minister. Sie werden Döbeln einen innerörtlichen Schutz bis zu Hochwassern bieten, wie sie statistisch einmal in 50 Jahren eintreten. Zusammen mit den im Oberlauf der Mulde geplanten Hochwasserrückhaltebecken wird der Schutz vor einhundertjährlichen Ereignissen möglich sein. „Eins zeigt Döbeln aber deutlich: der Hochwasserschutz für eng bebaute Innenstadtlagen ist besonders kompliziert. Er kann nur erreicht werden, wenn alle Beteiligten konstruktiv mitwirken“.

„Das Hochwasser 2013 hat gezeigt, dass unser Weg richtig ist. Dort, wo wir Hochwasserschutzmaßnahmen umsetzen konnten, haben sie Schäden verhindert“, so der Minister. Sachsen werde deshalb weiter in den Hochwasserschutz investieren. „Bei allem öffentlichen Hochwasserschutz kommt es aber auch auf private Vorsorge an. Dazu gehören bauliche und planerische Vorsorge genauso wie ein ausreichender Versicherungsschutz“, so der Minister abschließend.


Kontakt

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