Freistaat Sachsen und Silicon Saxony entsenden Standortbotschafter in die USA

03.06.2014, 17:41 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

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Förderbescheid für Silicon Saxony_Standortbotschafter_USA (© Pressestelle/SMWA)

v.l.n. r. Heinz Martin Esser, President, Silicon Saxony, Dr. Udo Nothelfer, Standortbotschafter Silicon Saxony, Hartmut Fiedler, Staatssekretär für Wirtschaft und Arbeit im Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr

Förderbescheid für Silicon Saxony_Standortbotschafter_USA (© Pressestelle/SMWA)

v.l.n. r. Heinz Martin Esser, President, Silicon Saxony, Dr. Udo Nothelfer, Standortbotschafter Silicon Saxony, Hartmut Fiedler, Staatssekretär für Wirtschaft und Arbeit im Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr

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Heinz Martin Esser, President, Silicon Saxony, Dr. Udo Nothelfer, Standortbotschafter Silicon Saxony, Hartmut Fiedler, Staatssekretär für Wirtschaft und Arbeit im Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr

Staatssekretär Hartmut Fiedler: „Der Standortbotschafter erleichtert sächsischen Unternehmen den Zugang zur Spitze der Technologieentwicklung in der Halbleiter-Branche“

Sachsens Wirtschaftsministerium und Hightech-Netzwerk Silicon Saxony e.V. starten Public-Private-Partnermodell und übernehmen gemeinsam die Finanzierung

Für Sachsens Unternehmen, vor allem aus dem Silicon Saxony, sind die USA ein wichtiger Markt. Der Freistaat Sachsen sowie Wirtschaft und Wissenschaft aus der sächsischen Technologiebranche wollen künftig diesen Markt durch einen Standortbotschafter noch besser erschließen.

Heute übergab Staatssekretär Fiedler einen Förderbescheid an Heinz Martin Esser, Vorstand des Branchennetzwerkes Silicon Saxony, das nun einen Repräsentanten an das College of Nanoscale Science and Engineering (CNSE) in Albany entsenden kann. Standortbotschafter wird der frühere Geschäftsführer des Chipherstellers Globalfoundries in Dresden, Dr. Udo Nothelfer. Industrieexperte Nothelfer verfügt über 30 Jahre Erfahrung in der Halbleiterindustrie und kennt sich aufgrund seiner herausragenden Expertise mit den Zukunftsthemen der Branche bestens aus.

„Mit Hilfe des Standortbotschafters erhalten die sächsischen Unternehmen einen gebündelten Zugang zur Spitze der Technologieentwicklung in der Halbleiter-Branche. Dadurch können die Unternehmen neue Märkte erschließen und ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit steigern. Sowohl die sächsischen Unternehmen als auch der Standort Sachsen selbst werden international sichtbarer“, betonte Staatssekretär Hartmut Fiedler anlässlich der Übergabe des Förderbescheides.

„Mit dem Standortbotschafter gestalten wir aktiv die Zukunft der Halbleiter-Branche in Sachsen als Europas wichtigstem Standort der Mikro- und Nanoelektronik mit. Wir sind jetzt mit dabei, wenn die Industrie den Übergang in die nächsten Fertigungstechnologien vorbereitet“, sagt Heinz Martin Esser, Vorstand des Branchenverbands Silicon Saxony e.V. „Das Projekt kann dabei als Hebel für Innovationen und Wachstum in Sachsens Wirtschaft und Forschung auch außerhalb der Mikroelektronik-Branche wirken.“

In Sachsen und in den USA wird intensiv an der nächsten Generation der Halbleiter-Fertigungstechnologie (450-mm-Wafer) geforscht. Um diesen globalen Technologiesprung aktiv mitzugestalten und so den Standort Silicon Saxony langfristig zu sichern, soll der Standortbotschafter Kooperationen in der Halbleitertechnologie in den USA vorantreiben.
„Schon beim Durchbruch des aktuellen 300-mm-Fertigungsstandards nahm die sächsische Halbleiter-Branche eine Vorreiterrolle ein. Mit dem Botschafter-Programm können wir unsere Erfahrung und Kompetenz nun noch besser einbringen und vom Austausch mit Unternehmern und Forschern in den USA profitieren“, sagt der neue Standortbotschafter Dr. Udo Nothelfer. Weitere Themen, zu denen Kooperationen ausgelotet beziehungsweise initiiert werden sollen, sind die Weiterentwicklung der 300-mm-Wafer-Technologie sowie des dazu erforderlichen Prozess-Equipments, die Entwicklung von Equipment und Prozesstechnologien im Bereich MEMS und 3D-Integration sowie die standortübergreifende Zusammenarbeit bei industriellen Forschungs- und Entwicklungsprojekten.

Mitte Juni 2014 reisen sächsische Unternehmer nach Albany, um sich mit Vertretern des "Global 450 Consortium" (G450C) zum Thema "Green Manufacturing" auszutauschen. In diesem amerikanischen Konsortium haben sich Chipunternehmen wie IBM, Intel, Samsung, TSMC und Globalfoundries mit Forschungsinstitutionen aus dem US-amerikanischen Bundesstaat New York in einem Public-Private-Partnership-Model zusammengetan.

Das Kooperationsprojekt ist zunächst für ein Jahr befristet und hat einen Umfang von 160.000 Euro. Das Projekt finanziert der Freistaat Sachsen gemeinsam mit zwölf privaten Partnern aus der sächsischen Technologiebranche sowie dem Fraunhofer-Verbund Mikroelektronik unter Leitung von Prof. Dr. Hubert Lakner.

Unterstützt wird der Standortbotschafter Dr. Udo Nothelfer von einem Praktikanten der Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH (WFS). Franz Selbmann, Student der Elektrotechnik- und Sensormaterialien an der TU Bergakademie Freiberg, hat den Beginn seines Praktikums im Mai genutzt, um sich bei Silicon Saxony in Dresden auf seine Aufgaben in Albany vorzubereiten. Seit dem 2. Juni ist er in den USA und wird dort, mit Finanzierung durch die WFS, bis August bleiben.

Geboren ist die Idee eines Standortbotschafters der sächsischen Halbleiterindustrie auf einer Delegationsreise des sächsischen Ministerpräsidenten Stanislaw Tillich im April 2013, an der auch Staatssekretär Fiedler teilnahm. Eine wichtige Station der Delegationsreise war ein Treffen mit Vertretern des College of Nanoscale Science and Engineering (CNSE) an der University at Albany – State University of New York bei dem eine Kooperationsvereinbarung zu strategischen Industriethemen vereinbart und unterzeichnet wurde.

Die sächsischen Partner aus Wirtschaft und Wissenschaft im Überblick:
• AIS Automation Dresden GmbH,
• CASCADE GmbH,
• DAS Environmental Expert GmbH,
• Fäth GmbH,
• HAP Handhabungs-, Automatisierungs- u. Präzisionstechnik GmbH Dresden,
• HSEB Dresden GmbH,
• PeerGroup GmbH,
• Qoniac GmbH,
• Roth & Rau-Ortner GmbH,
• SEMSYSCO GmbH,
• TU Dresden - Fakultät Informatik - Institut für Angewandte Informatik,
• Vistec Electron Beam GmbH,
• ZNT AG,
• Fraunhofer-Verbund Mikroelektronik.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr

Pressesprecher Jens Jungmann
Telefon: +49 351 564 80600
Telefax: +49 351 564 80680
E-Mail: presse@smwa.sachsen.de
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