Restaurierte Kirche strahlt wieder in Altscherbitz

13.06.2014, 10:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

In der neu sanierten und restaurierten Kirche auf dem Gelände des Sächsischen Krankenhauses Altscherbitz in Schkeuditz, einem Fachkrankenhaus für Psychiatrie und Neurologie wurden die Bauarbeiten beendet. Heute fand die feierliche Übergabe und Einweihung statt.

Staatsministerin Christine Clauß: „Herzlichen Glückwunsch zu Ihrer frisch sanierten Kirche. Heute kann sie wieder ihrer Bestimmung übergeben werden, kann Zufluchtsort, kann Ort der Besinnung und Ruhe, kann Ort des Findens sein. Auch die Dienste in der Krankenhauskirche helfen den Patienten auf ihren Weg in ein selbstbestimmtes Alltagsleben. Die Krankenhauskirche ist ein wichtiges Bindeglied zwischen Krankenhaus und dem Leben außerhalb des Krankenhauses.“

Volker Kylau, Referatsleiter Bau- und Liegenschaftspolitik im Sächsischen Staatsministerium der Finanzen: „Die in den Jahren 1911/12 errichtete ehemalige Anstaltskirche wurde für rund 1,5 Millionen Euro liebevoll restauriert und saniert. Dabei konnte die historische Raumfassung weitgehend erhalten bleiben. Ein als Schablonenmalerei ausgeführtes Blatt- und Rankenwerk mit Evangelistendarstellungen schmückt die Decke. Auch Altar, Kanzel, Taufbecken und ein Teil der Kirchenbänke blieben bewahrt.“

Die Sanierung erfolgte unter Projektleitung des Staatsbetriebes Sächsisches Immobilien- und Baumanagement, Niederlassung Leipzig II.

Ziel der Sanierung war die Wiederherstellung der ursprünglichen Fassaden- sowie der farbigen Raumfassung. Ein restauratorisches Gutachten bildete die Grundlage, so dass teilweise Originalfassungen rekonstruiert werden konnten. Unter anderem wurden alle Türen und Fenster holztechnisch und farblich restauratorisch instandgesetzt. Ein besonderes Augenmerk galt dem Orgelprospekt. Hier konnte die Originalfarbfassung aufgrund eines zufällig gefundenen Stofffetzens, dem Befund angepasst werden.

Die Kirche ist ein mit steilem Satteldach und Biberschwanzdeckung versehener Saalbau. Die vollständig als Stahlbetonkonstruktion errichtete Kirche bildet mit einem direkt angebauten Gemeindesaal sowie dem daran anschließendem ehemaligen Pfarrhaus ein einheitliches Ensemble, das wie das gesamte Areal des Krankenhauses unter Denkmalschutz steht.

Im Inneren der mit einem flachen Tonnengewölbe und mit einer Apsis versehenen Kirche ist die historische Raumfassung weitgehend erhalten. Weiterhin konnten das Holzpodest auf der Seitenempore wiederhergestellt sowie die Kirchenbänke komplettiert werden. Zudem sorgt die eingebaute Fußbodenheizung für ein gleichmäßiges Raumklima. Mit dem Wiedereinbau der historischen Dielung kann nun ein barrierefreier Zugang gewährleistet werden.

Neben der einbauten Wärmedämmung an der Kirchenraumdecke und Decken gegen den Kaltdachraum, sorgen moderne LED-Leuchten für eine indirekte Beleuchtung, in der Wand eingelassene Lautsprecher für eine bessere Akustik.

Die Kirche steht nun den Patienten und Mitarbeitern des Krankenhauses, der Gemeinde, Chören der Stadt Schkeuditz und anderen wieder zur Nutzung offen für Andachten, dem Sonntagsgottesdienst, Ausstellungen und Konzerte.

Im Außenbereich sind noch nicht alle Arbeiten abgeschlossen. Der Kirchplatz wird nach historischem Gartenplan neu interpretiert, der Gemeindegarten neu gestaltet, alle Grundleitungen erneuert sowie die Kirche mit einer Außenbeleuchtung ins rechte Licht gesetzt.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium der Finanzen

Ansprechpartnerin Sabine Penkawa
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