Landwirtschaft gezielt weiter fördern

27.06.2014, 10:30 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Kupfer: „Wettbewerbsfähige Unternehmen sind Grundvoraussetzung für Entwicklung des ländlichen Raums“

Der Freistaat Sachsen wird Landwirte und landwirtschaftliche Unternehmen auch in den kommenden Jahren bei Investitionen in ihre Betriebe unterstützen. „Wir brauchen eine wettbewerbsfähige und nachhaltige Landwirtschaft“, sagte Landwirtschaftsminister Frank Kupfer heute (27. Juni 2014) beim symbolischen Erntestart. „Egal ob ökologisch oder konventionell betrieben – sie ist eine Grundvoraussetzung für die Entwicklung unseres ländlichen Raums. Deshalb planen wir in der neuen Förderperiode 202 Millionen Euro für die Förderung von Investitionen ein. Damit sichern wir Arbeitsplätze und tun gleichzeitig etwas für das Tierwohl.“

Investitionen in die tiergerechte Haltung werden in den kommenden Jahren besonders unterstützt. Landwirte, die zum Beispiel in mehr Platz, besondere Bodenbeläge, mehr Einstreu oder Beschäftigungselemente für ihre Tiere investieren, sollen zusätzlich zur Basisförderung von 25 Prozent einen 15-prozentigen Bonus erhalten. Hinzu kommen neue Förderangebote, mit deren Hilfe Innovationen aus der Forschung in die landwirtschaftliche Praxis vermittelt oder umgekehrt Ideen aus der landwirtschaftlichen Praxis wissenschaftlich weiterentwickelt werden können.

„Wir fördern außerdem den Erhalt und die klima- und umweltgerechte Bewirtschaftung der Kulturlandschaft durch die Landwirtschaft“, so der Minister. „Ca. 338 Millionen Euro sind für flächenbezogene Maßnahmen der umweltgerechten Landbewirtschaftung vorgesehen. Hier geht es unter anderem um den Verzicht auf Pflanzenschutz- und Düngemittel oder um die Schaffung von Lebensräumen für Wildpflanzen und Vögel. Mit diesen Geldern unterstützen wir auch die ökologische Landwirtschaft, denn wir wollen deren positive Entwicklung weiter forcieren.“

Basis für die zahlreichen Fördermaßnahmen in der Landwirtschaft und im ländlichen Raum Sachsens ist das Entwicklungsprogramm für den ländlichen Raum (EPLR) für die Förderperiode 2014-2020, das der Freistaat am 23. Mai 2014 als erstes Bundesland bei der Europäischen Kommission zur Genehmigung eingereicht hat. Insgesamt 1,1 Milliarden Euro stehen nach der Genehmigung für die Förderung von Land- und Forstwirtschaft, des Naturschutzes sowie für die Entwicklung des ländlichen Raumes zur Verfügung. „Mit unserem Entwicklungsprogramm setzen wir ein deutliches Zeichen für den ländlichen Raum und die Landwirtschaft“, sagte Kupfer. „Die ländlichen Gebiete umfassen in Sachsen über 80 Prozent der Landesfläche, hier leben 45 Prozent der Bevölkerung. Rund 6 300 Landwirtschaftsbetriebe bewirtschaften knapp eine Million Hektar Fläche. Diese Zahlen zeigen, dass es richtig und wichtig ist, die Regionen und die Landwirtschaft weiter zu fördern.“ Frühestmöglicher Start der Fördermaßnahmen ist das Jahr 2015.

Für die Ernte 2014 können die Landwirte gute Erträge erwarten. Der milde Winter hat kaum Schäden auf den Feldern hinterlassen. Die ersten vier Monate des Jahres 2014 waren für das Sommergetreide, Mais, Kartoffeln und Rüben zu trocken. Das zeitige Frühjahr führte jedoch auf den Feldern zu einem zügigen Pflanzenwachstum. „Ich hoffe, dass die Landwirte nicht nur in der erwarteten Menge, sondern auch in einer guten Qualität ernten können und dann auch die Preise stimmen“, so der Minister abschließend.

Sächsischer Agrarbericht im Internet www.publikationen.sachsen.de/bdb/artikel/22323


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E-Mail: robert.schimke@smekul.sachsen.de
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