Freistaat Sachsen pflegt kulturelles Erbe der Vertriebenen und Spätaussiedler

14.07.2014, 16:26 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Ulbig: „Geschichte bewahren und daraus für heute lernen“

Innenminister Markus Ulbig hat heute im Foyer des Sächsischen Staatsministeriums des Innern die Wanderausstellung unter dem Titel „Integration durch Leistung – Vertriebene, Spätaussiedler und Zuwanderer als Unternehmer in Sachsen“ eröffnet. Die Ausstellung auf 23 Schautafeln, an drei Hörstationen und in zwei Vitrinen wurde auch dank der Förderung des Freistaats realisiert. So engagiert sich Sachsen mit einem Förderprogramm in Höhe von 240.000 Euro pro Jahr für die Pflege des kulturellen Erbes der ehemaligen deutschen Siedlungsgebiete. Mit dieser Summe ist die Förderung auch im Doppelhaushalt 2015/16 beabsichtigt.

Innenminister Markus Ulbig: „Die Ausstellung steht exemplarisch für den Grundgedanken der Förderung, Geschichte zu bewahren, um daraus auch für heute zu lernen. Die Erfahrungen der Spätaussiedler sind Teil unserer gelebten sächsischen Willkommenskultur.“

Neben Ausstellungen, wie der heute eröffneten, nehmen Tagungen einen breiten Raum im Förderprogramm ein. Insgesamt 140 Projekte werden pro Jahr gefördert. Weiterhin konnte in Reichenbach/Oberlausitz in den letzten Jahren gemeinsam mit dem Landesverband der Vertriebenen und Spätaussiedler in Freistaat Sachsen/Schlesische Lausitz e. V. das Haus der Heimat als Museum und Ort der Bewahrung von Sammlungsstücken wie auch Zeitzeugenberichten der Vertriebenen eingerichtet werden.

Besonderes Augenmerk liegt zudem auf der grenzüberbrückenden Kulturarbeit, um das gemeinsame kulturelle Erbe zu stärken. So konnten mit sächsischen Projektträgern und verschiedenen Einrichtungen vor allem in der Woiwodschaft Niederschlesien viele verbindende Projekte realisiert werden wie deutsch-polnische Schülerbegegnungen oder die Begleitung kommunaler Partnerschaften.

Hintergrund: Wanderausstellung „Integration durch Leistung“:

Die Wanderausstellung „Integration durch Leistung“ zeigt einerseits historische Bezüge, wie z.B. Vertriebene aus Schlesien nach dem Verlust von Heimat und Existenz in Sachsen aufgenommen wurden, sich neu orientieren mussten und als Unternehmer wieder Fuß fassen konnten. Andererseits wird ebenso die Integrationsleistung von Spätaussiedlern und Migranten der jüngeren Zeit beleuchtet – und dabei auch die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen dargestellt.
Die Ausstellung wurde vom schlesisch-oberlausitzer Museumsverbund in Kooperation mit der Stadt Reichenbach/Oberlausitz (Standort des Hauses der Heimat), dem Landkreis Görlitz sowie der Stiftung „Erinnerung Begegnung Integration – Stiftung der Vertriebenen im Freistaat Sachsen“ und dem Landesverband der Vertriebenen und Spätaussiedler im Freistaat Sachsen/ Schlesische Lausitz erstellt.

Bis zum 31. August ist die Ausstellung im Foyer des Sächsischen Staatsministeriums des Innern zu sehen. Danach kann sie von Schulen, Unternehmen und anderen öffentlichen Einrichtungen kostenlos ausgeliehen werden.

Kontakt: Dr. Jens Baumann, 0351 564-3157, jens.baumann@smi.sachsen.de


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium des Innern

Ansprechpartner Martin Strunden
Telefon: +49 351 564 30400
Telefax: +49 351 564 30409
E-Mail: presse@smi.sachsen.de
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