Inbetriebnahme der Hochwasserschutzanlage Kaditz

16.07.2014, 12:54 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Ulbig: „Menschen vor Hochwasser schützen“

Innenminister Markus Ulbig hat heute in Dresden gemeinsam mit dem Ersten Bürgermeister der Stadt, Dirk Hilbert, die Hochwasserschutzanlage an der Kaditzer Flutrinne in Betrieb genommen. Die neue Hochwasserschutzanlage schützt vier Dresdner Stadtteile bis zu extremen Hochwasserereignissen, wie sie statistisch maximal einmal in 100 Jahren eintreten.

Innenminister Markus Ulbig: „Wir müssen bei einem Hochwasser alles daran setzen, die Orte und Menschen im Freistaat bestmöglich zu schützen. Hochwasserschutzanlagen entlasten aber auch unsere freiwilligen Helfer und schaffen ihnen die Freiräume, sich im Katastrophenfall auf Schwerpunkte zu konzentrieren.“

Auf der gut vier Kilometer langen Strecke von der Leipziger Straße aus entlang des nördlichen Ufers der Flutrinne wurden in drei Bauabschnitten mehrere Maßnahmen realisiert. Dazu gehören Hochwasserschutzmauern, die Erhöhung von Ufern und Deichen in der Flutrinne sowie ein Deichneubau in Altkaditz. Im Bereich Pieschen entstand außerdem eine Hochwasserschutzanlage mit mobilen Aufsätzen.

Rund 13.000 Einwohner und 900 Unternehmen und Kleingewerbe in den Stadtteilen Pieschen, Mickten, Trachau und Kaditz werden somit nun noch besser vor Hochwasser geschützt.

Die im Rahmen des Neubaus nötig gewordenen Eingriffe in das Stadtbild und die Natur werden und wurden durch umfangreiche Kompensationsmaßnahmen ausgeglichen. Glaselemente und eine Sandsteinverblendung werten die Schutzmauer optisch auf. 7.000 Quadratmeter Fläche wurden entsiegelt und mit Sträuchern, Heistern und über 180 Bäumen bepflanzt. Ohne mobile Elemente beträgt die Höhe der Schutzmauer lediglich 1,10 Meter. Das ermöglicht weiterhin einen freien Blick auf die Elbe.

Die Feuertaufe wurde schon bestanden: Die Hochwasserschutzanlage schützte bereits während des Elbehochwassers im Juni 2013 Menschen und verhinderte Schäden in Millionenhöhe. Der Freistaat Sachsen investierte insgesamt 13 Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung und des Landes in das Projekt. Insgesamt haben der Freistaat Sachsen, Bund und Europäische Union seit 2002 mehr als 900 Millionen Euro für die nachhaltige Schadensbeseitigung an Gewässern sowie rund 650 Millionen Euro in zahlreiche Hochwasserschutzmaßnahmen investiert. Bis 2020 sollen weitere 500 Millionen Euro für den Hochwasserschutz hinzukommen.
Allein in Dresden hat der Freistaat bisher 82 Millionen Euro für Hochwasserschutz und nachhaltige Schadensbeseitigung investiert. Mit Fertigstellung der laufenden Maßnahmen werden es 103 Millionen Euro sein.


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