Brennstoffzellen-Technologie des Energy Saxony e.V. für eine effiziente und dezentrale Stromerzeugung im Einfamilienhaus

11.08.2014, 14:30 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Am heutigen Nachmittag wurde in einem privaten Einfamilienhaus in Schildau bei Torgau das erste von der Firma Vaillant installierte Brennstoffzellen-Heizgerät im Rahmen des europäischen Brennstoffzellen-Demonstrationsprojektes ene.field offiziell durch Staatsminister Sven Morlok eingeweiht. Der langjährige Partner von Vaillant, die sunfire GmbH, ist Mitglied im Energie-Cluster ENERGY SAXONY, und liefert für das System das Integrierte Stackmodul (ISM).

ENERGY SAXONY bündelt die Kompetenzen im Energiebereich in Sachsen und treibt im Rahmen seines Brennstoffzellenarbeitskreises den Einsatz von Brennstoffzellen voran. „Die Inbetriebnahme der Vaillant-Anlage mit Brennstoffzellen-Technologie unseres Mitglieds sunfire GmbH demonstriert eindrucksvoll die Forschungs- und Entwicklungspotentiale des sächsischen Energie-Clusters Energy Saxony und zeigt neue Wege im Bereich der dezentralen Energieversorgung auf.“ erläuterte Dr. Robert Franke, Geschäftsführer des Energy Saxony e.V.

„Eine sichere, preiswerte und umweltschonende Energieversorgung wird immer wichtiger für die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands“, sagte Staatsminister Sven Morlok. „Sachsen ist Energieland – und kann einen entscheidenden Beitrag leisten, innovative Technologien zu entwickeln und in den Markt zu integrieren. Das gilt auch für die Entwicklung und Herstellung von Anlagen mit Brennstoffzellen-Technologie. Das neue Brennstoffzellen-Heizgerät in Schildau ist ein hervorragendes Beispiel für eine solche Innovation und ein wichtiges Teilstück für eine nachhaltige Energie-Zukunft.“

Gemeinsam mit seinen Projektpartnern hat Vaillant im Rahmen des europaweiten Demonstrationsprojektes ene.field ein System installiert, welches das Einfamilienhaus gleichzeitig mit Wärme und Strom versorgen wird. Im Vergleich zu herkömmlichen Kraft-Wärme-Kopplungssystemen erzeugt das Brennstoffzellen-Heizgerät bei gleichem Energieeinsatz deutlich mehr Strom. „Die Vorteile von Brennstoffzellenheizungen liegen in den verhältnismäßig hohen Wirkungsgraden und niedrigeren Emissionen, die durch die dezentrale und gekoppelte Strom- und Wärmeerzeugung erreicht werden“, erläuterte Dr. Jens Wichtermann, Direktor Unternehmenskommunikation Vaillant Group. Als einer der weltweiten Markt- und Technologieführer im Bereich Heiz- und Lüftungstechnik verfügt Vaillant über umfangreiches Know-how in der Brennstoffzellen-Technologie.

Christian von Olshausen, technischer Geschäftsführer der sunfire GmbH, betonte: „Stationäre Brennstoffzellenanlagen können als effiziente dezentrale Stromerzeuger zur Netzentlastung beitragen, denn sie lassen sich zu virtuellen Kraftwerken zusammenschalten. Damit ermöglicht die Brennstoffzellentechnologie signifikante CO2-Einsparungen“. Die im Jahr 2010 gegründete sunfire GmbH entwickelt die Hochtemperatur-Brennstoffzelle (SOFC) und Hochtemperatur-Elektrolyse (SOEC). Unterstützt wird das Unternehmen von Business Angels, Bilfinger Venture Capital, dem ERP Startfonds der KfW, Total Energy Ventures sowie der EDF Group und Allianz.

Die Inbetriebnahme des ersten ene.field Brennstoffzellen-Heizgerätes in Sachsen ist ein hervorragendes Beispiel für eine der Zielstellungen des Energy Saxony e.V. - neu entwickelte Technologien und Produkte in marktfähige Anwendungen zu überführen und für Interessenten aus In- und Ausland sichtbar werden zu lassen.

ENERGY SAXONY ist ein wirtschaftsorientiertes Netzwerk, das darauf abzielt, die Wettbewerbsfähigkeit und die Exportstärke der Unternehmen der sächsischen Energiebranche auszubauen sowie die Leistungsfähigkeit der Forschung im Bereich Energie weiter zu stärken. In diesem Zusammenhang hat sich ENERGY SAXONY die Aufgabe gestellt, die Realisierung innovativer Lösungen für nachhaltige Energietechnologien, deren Überführung in neue Produkte und Dienstleistungen sowie die Stärkung des Produktionsstandortes Sachsen voranzutreiben und damit gezielt die Chancen zu nutzen, die sich aus der Energiewende ergeben. Diese Zielstellung impliziert zudem einen ganz wesentlichen Beitrag zur Gestaltung eines zukunftsfähigen Energiesystems.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr

Pressesprecher Jens Jungmann
Telefon: +49 351 564 80600
Telefax: +49 351 564 80680
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