Wirtschaftlicher Erfolg durch tiergerechte Haltung

01.10.2014, 10:12 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Dr. Jaeckel: Leistungen der Schweinehalter können sich sehen lassen

Staatssekretär Dr. Fritz Jaeckel hat heute (1. Oktober 2014) die sächsischen Landwirte für ihre engagierte Arbeit in der Schweinehaltung gelobt. „Sie haben ihre Betriebe in den vergangenen Jahren modernisiert und damit die Tier- und Umweltgerechtigkeit der Haltung verbessert“, sagte der Staatssekretär bei der Eröffnung des Sächsischen Schweinetages in Klipphausen (Landkreis Meißen). „Die modernen, hellen und klimatisierten Ställe entsprechen nicht nur den neuen Haltungsanforderungen, sondern führen auch zu sehr guten Ergebnissen in der Tierhaltung. Hier zeigt sich wieder, dass nur gesunde Tiere Leistung erbringen können.“

Der Freistaat Sachsen hat die sächsischen Schweinehalter seit 2007 über die Förderrichtlinie „Land und Ernährungswirtschaft“ mit rund 26 Millionen Euro bei Investitionen unterstützt. Damit konnten die Betriebe mit insgesamt ca. 61 Millionen Euro in 90 Fällen ihre Tierhaltungsanlagen modernisieren und so unter anderem das Tierwohl steigern. Die Verbesserung der Tier- und Umweltgerechtigkeit der Haltung ist eine Grundvoraussetzung für eine Förderung.

„Die Investitionen tragen neben intensiver Züchtung und gutem Management zu den hervorragenden Produktionsleistungen unserer Betriebe bei, die sich sehen lassen können“, so Dr. Jaeckel. So hat sich, nach Ringauswertung des Sächsischen Landeskontrollverbandes, die Zahl der Ferkel pro Sau und Jahr in den vergangenen zehn Jahren um sieben auf 28 Ferkel erhöht. Mastschweine nehmen heute durchschnittlich 816 Gramm am Tag zu – 100 Gramm mehr als vor zehn Jahren.

Der Freistaat wird landwirtschaftliche Betriebe auch weiterhin bei Investitionen in die tiergerechte Haltung unterstützen. Schweinehalter, die in mehr Platz investieren, sollen zusätzlich zur Basisförderung einen
15-prozentigen Bonus erhalten. Hinzu kommen neue Förderangebote, mit deren Hilfe Innovationen aus der Forschung in die landwirtschaftliche Praxis umgesetzt oder umgekehrt Ideen aus der landwirtschaftlichen Praxis wissenschaftlich weiterentwickelt werden können. Der Staatssekretär rief die Betriebe dazu auf, sich auch weiterhin bei den Themen Tierschutz, Tiergesundheit, Umweltschutz und besonders bei der Aufklärung der Verbraucher einzubringen. „Wenn Sie in diesen Bereichen offensiv vorangehen, dann werden sie von den künftigen Anforderungen nicht überrollt.“

Dr. Jaeckel dankte außerdem dem Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) für die hervorragende Forschungs- und Entwicklungsarbeit auf dem Gebiet der Schweinehaltung und Umweltbewertung. „Von den Ergebnissen profitieren neben den Verwaltungen vor allem die Betriebe“, so Jaeckel. „Nicht zu vergessen sind auch die zahlreichen Aus- und Weiterbildungsangebote in Zusammenarbeit mit anderen Institutionen und Verbänden.“

Der Sächsische Schweinetag richtet sich vor allem an Schweinehalter und Auszubildende in dem Bereich sowie an Unternehmen der vor- und nachgelagerten Wirtschaftsbereiche und an Behörden. In Klipphausen geht es vor allem um die Frage, wie die Gesundheit der Schweinebestände bei einer wirtschaftlichen Produktion in Zukunft gewährleistet werden kann.

Hintergrund:

Im Freistaat Sachsen halten gegenwärtig mehr als 900 landwirtschaftliche Betriebe rund 641 000 Schweine. Die Ferkelerzeugung hat in Sachsen einen hohen Stellenwert. Im Gegensatz zu vielen anderen Bundesländern werden im Freistaat mehr Ferkel erzeugt, als in den Betrieben gemästet werden können.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft

Pressesprecher Robert Schimke
Telefon: +49 351 564 20040
Telefax: +49 351 564 20007
E-Mail: robert.schimke@smekul.sachsen.de
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