Zukunft der rollenden Industriedenkmäler: Förderung und Ziele ausdauernd verfolgen

06.11.2014, 12:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Das sächsische Schmalspurbahnen-Netz ist das dichteste in Deutschland und steht für einzigartige Technikgeschichte. An zahlreichen Stellen im Freistaat setzen sich unter anderem Kommunen und Verbände für den Erhalt dieses industriegeschichtlichen Erbes ein. Der Verein zur Förderung Sächsischer Schmalspurbahnen e.V. hat dafür in den vergangenen Jahren eine Stiftung aufgebaut. Zur feierlichen Übergabe des Staffelstabs – inklusive der Aufgabe, das technische Kulturgut „Sächsische Schmalspurbahnen“ dauerhaft zu erhalten – lobte Staatsminister Sven Morlok heute den Einsatz des Vereins und betonte die Rolle der Landespolitik bei dieser Aufgabe:

„Die sächsischen Schmalspurbahnen sind Zeitzeugen der Industriegeschichte und touristische Highlights. Sie machen die Technikgeschichte eindrucksvoll erlebbar. Das gilt es auch für zukünftige Generationen zu bewahren. Erste Erfolge zeigen sich beispielsweise bei der Döllnitzbahn, bei der seit 2013 mit finanzieller Unterstützung des Freistaats Sachsen eine Sanierung der Infrastruktur erfolgen konnte. Jetzt verfügt der Bahnhof Mügeln über neue Gleise, Weichen und Bahnsteige“, erklärte Morlok.
„Der Freistaat muss sich auch künftig für den Fortbestand des über 100 Kilometer langen sächsischen Schmalspurnetzes und insbesondere den Weiterbetrieb der Dampflokomotiven einsetzen. Deshalb wollen wir im geplanten Doppelhaushalt 2015/2016 Fördermittel in Höhe von insgesamt 4,5 Millionen Euro für Investitionen zur Verfügung stellen“, so der Verkehrsminister weiter. Die vom SMWA initiierte Förderrichtlinie regelt die Verwendung dieser Mittel für Fördermaßnahmen, die dem Schutz, der Bewahrung, Restaurierung oder Sanierung von bestehenden Schmalspurbahnen als materielles Kulturerbe im Freistaat dienen.

Mit der 2012 vom Kabinett beschlossenen und ab 2015 geltenden ÖPNV-Finanzierungsverordnung ist zudem ein jährlicher Betrag von 8,74 Millionen Euro zweckgebunden für die Betriebsleistungen der fünf Schmalspurbahnen im SPNV vorgesehen.

Der Verein zur Förderung Sächsischer Schmalspurbahnen e.V. errichtete mit der seit 2010 staatlich anerkannten „Stiftung Sächsische Schmalspurbahnen“ eine Körperschaft zur Sicherung der historischen sächsischen Schmalspurbahnen, z.B. der Lokomotive I K Nr. 54. Die Stiftung wird die bisherige Arbeit des Vereins fortsetzen, der sich zum Ende des Jahres auflöst.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr

Pressesprecher Jens Jungmann
Telefon: +49 351 564 80600
Telefax: +49 351 564 80680
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