Fernost in Langenweißbach

12.04.2015, 10:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Wo andere aufhören, fängt für Loser Chemie Recycling an

Tokio/Langenweißbach. Wer bei dieser Ortsangabe an „Lost in Translation“ denkt, liegt daneben. „Die Verständigung klappt gut“, erklärt Dr. Wolfram Palitzsch, CTO der Loser Chemie GmbH mit einem Augenzwinkern. Das konnten die Sachsen bereits im Januar dieses Jahres auf der nanotech, der Weltleitmesse der Nanotechnologie in Tokio testen. Dort haben sie zum wiederholten Mal an einem „Sachsen-live“-Gemeinschaftsstand der Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH (WFS) ausgestellt. Denn das erzgebirgische Unternehmen überzeugt beim Thema Recycling auch international. Das Spannende: Dort, wo andere mit dem Recycling aufhören, fängt Loser Chemie erst an. Ziel ist es, Abfälle zu beinahe 100% zu verwerten.

„Ein sehr erfreuliches Ergebnis der Teilnahme an der nanotech 2015 war die Vertragsunterzeichnung auf der Messe zwischen der Loser Chemie GmbH, dem koreanischen Unternehmen TSM und dem koreanischen Forschungsinstitut KITECH (Korea Institute of Industrial Technology)“, freut sich WFS-Geschäftsführer Peter Nothnagel. Damit startet ein deutsch-koreanisches Gemeinschaftsprojekt, welches sich speziellen Fragestellungen im Zusammenhang mit dem Recycling von Photovoltaik-Abfällen widmet. „Dass sich diese Partnerschaft gefunden hat, ist u.a. auch den Bemühungen der WFS zu verdanken, welche unserem Unternehmen durch die angebotenen Messeaktivitäten eine solide Basis für den Aufbau internationaler Netzwerke bietet“, resümiert Ulrich Loser, Geschäftsführer der Loser Chemie GmbH. Eine koreanische Delegation wird nun ab dem 13. April 2015 die sächsischen Standorte von Loser Chemie besuchen.

Bereits in dieser Woche war eine japanische Delegation der Firma ASAKA RIKEN aus der Präfektur Fukushima zu Gast bei dem sächsischen Unternehmen. Mit den Japanern wurden die auf der nanotech in Tokio begonnenen Gespräche über eine konkrete Zusammenarbeit fortgeführt. Diese betrafen sowohl die Produktion von Wasserhilfsmitteln, als auch neue Verwertungstechnologien für spezielle Abfallstoffströme. Die Gründung eines neuen Unternehmens mit deutscher und japanischer Beteiligung ist beschlossene Sache. „Die Besuche und Gespräche mit den asiatischen Partnern sowie die Fixierung bzw. Konkretisierung der Zusammenarbeit sind für uns Kompliment und Herausforderung gleichermaßen“, freut sich Palitzsch.

Hintergrund

Loser Chemie forscht intensiv auf dem Gebiet des Recyclings für strategische Materialien und entwickelte dafür vielversprechende Verfahrensansätze für eine ganze Reihe „Seltener Metalle“. Das Unternehmen ist in Sachsen der einzige Produzent von Fäll- und Flockungsmitteln, die z.B. für die Trinkwasserherstellung in weiten Teilen Sachsens und Sachsen-Anhalts genutzt werden. Des Weiteren ist Loser Chemie auf den Gebieten der Papier-, Textil-, Leder- und Baustoffchemikalienherstellung in Sachsen tätig.

Die deutsch-koreanische Zusammenarbeit wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie in Gemeinschaft mit dem Ministerium für Handel, Industrie und Energie der Republik Korea gefördert. Grundlage hierfür ist das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM).

Ansprechpartner Messe
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