Wirtschaftsdelegation aus dem Iran in Sachsen

26.02.2017, 10:32 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Umweltminister Schmidt: „Anknüpfen an erfolgreiche Kontakte“

Sachsens Umweltminister Thomas Schmidt begrüßt morgen (27. Februar 2017) in Chemnitz eine hochkarätige Delegation von Politikern und Wirtschaftsvertretern aus dem Iran. Die mehr als 30 Teilnehmer kommen aus der Provinz Ostaserbaidschan. Geleitet wird die Delegation von Gouverneur Esmaeil Jabbarzadeh. Der Politiker folgt mit dem Besuch einer Einladung, die Minister Schmidt bei seiner Reise in die iranische Hauptstadt Teheran sowie nach Tabriz, der Hautstadt der nordiranischen Provinz, im vergangenen April ausgesprochen hatte.

„Ich freue mich, dass die Delegation aus dem Iran nun nach Sachsen kommt. Schon bei unserem Aufenthalt im Iran haben wir großes Interesse an einer engen Zusammenarbeit mit deutschen Unternehmen verspürt. An diese Kontakte können wir nun anknüpfen“, so Minister Schmidt. Die Zusammensetzung der iranischen Delegation verspricht interessante Gespräche, ihr gehören Unternehmen aus verschiedenen Industriezweigen an. Gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH (WFS) und der Industrie- und Handelskammer Chemnitz hat das Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft ein Fachprogramm vorbereitet, das sächsischen Unternehmen und Vertretern der Wissenschaft Möglichkeiten zum Erfahrungsaustausch und zur Kontaktanbahnung bietet.

"Der Kontakt in den Iran ist mir aber nicht nur allein aus ökonomischen Gründen wichtig", betonte Schmidt. "Wirtschaftliche und kulturelle Zusammenarbeit tragen dazu bei, Vorurteile abzubauen und Konflikte gerade in den Krisenregionen zu verringern. Persönliche Kontakte, wie sie auch bei der Zusammenarbeit von Unternehmen zustande kommen, führen Menschen zusammen und wecken gegenseitiges Verständnis. Wir sind verpflichtet, die wirtschaftliche Öffnung des Iran für die Stabilisierung der gesamten Region zu nutzen. Die uns gereichte Hand dürfen wir nicht ausschlagen. Dies ist nicht nur im Interesse des Iran, sondern des gesamten Nahen Ostens".

Die Delegation wird morgen an einem bilateralen Wirtschaftstreffen mit sächsischen Unternehmen in der Industrie- und Handelskammer Chemnitz teilnehmen, wo sie von Minister Schmidt begrüßt wird (09.30 Uhr, Industrie- und Handelskammer Chemnitz, Straße der Nationen 25, 09111 Chemnitz). Dort soll auch eine Vereinbarung der Kammern zu einer künftigen Zusammenarbeit unterzeichnet werden. Des Weiteren sind Besuche bei der Heckert GmbH in Chemnitz, bei BMW in Leipzig sowie Gespräche im Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) in Leipzig vorgesehen. Dort sollen Themen wie Wasserknappheit und Modelle für Abwassersysteme diskutiert werden. Diese Themen hatten schon auf der Reise von Staatsminister Schmidt in den Iran eine große Rolle gespielt.

Hintergrund:

Die Provinz Ostaserbaidschan liegt im Norden des Iran. Mit rund 3,6 Millionen Einwohnern sowie einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von rund 1,2 Millionen Hektar ist sie mit Sachsen vergleichbar. Hauptstadt ist Tabriz mit rund 1,5 Millionen Einwohnern.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft

Pressesprecher Robert Schimke
Telefon: +49 351 564 20040
Telefax: +49 351 564 20007
E-Mail: robert.schimke@smekul.sachsen.de
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