Voneinander Lernen auch bei Sucht- und Drogenprävention

28.06.2017, 14:59 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Gesundheitsministerin Barbara Klepsch zum politischen und fachlichen Austausch in Tschechien

Bei ihrem Besuch in Tschechien führte Staatsministerin Barbara Klepsch zahlreiche politische Gespräche und besuchte Einrichtungen im Bereich der Sucht- und Drogenprävention. Die Ministerin tauschte sich in einem Gespräch mit dem tschechischen Regierungskoordinator für Antidrogenpolitik, Herrn Jindřich Vobořil, aus. Schwerpunkt dabei waren Strukturen und Maßnahmen zur Sucht- und Drogenprävention in Sachsen und Tschechien.

»Eine gute Sucht- und Drogenprävention ist ein wichtiges Thema im Freistaat Sachsen. Dazu gehört auch ein aktiver Austausch mit dem Nachbarland Tschechien. Mir ist sehr wichtig, auch über die Grenzen Sachsens zu schauen und voneinander zu lernen. Ich möchte erfahren, inwiefern andere Strukturen und Projekte gerade im Bereich der Suchtprävention in anderen Ländern positive Auswirkungen haben. So können auch wir neue Impulse für die Antidrogenpolitik Sachsens erhalten«, erklärte die Ministerin.

Vobořil ist einer der führenden tschechischen Experten auf dem Gebiet der Anti-Drogen-Politik. Er ist Mitglied des Aufsichtsrats der Europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht sowie Berater für die Europäische Union, die Vereinten Nationen und den Open Society Fund.

Im Anschluss an das Gespräch besuchte Barbara Klepsch gemeinsam mit ihrer tschechischen Amtskollegin, Frau Sozialministerin Michaela Marksová, die Einrichtungen SANANIM und WHITE LIGHT I als auch den Anti-Drogen-Zug. »Es freut mich, auch in Tschechien solch vielfältige Träger und erfolgreiche Suchtpräventions- und Suchthilfeprojekte zu besichtigen und mich mit den Verantwortlichen über ihre Erfahrungen auszutauschen«, sagte Ministerin Klepsch.

SANANIM wurde 1990 gegründet und ist derzeit eine der größten nicht staatlichen Organisationen in Tschechien mit einem umfassenden Angebot an Prävention, Behandlung und Rehabilitation für alkohol- und drogenabhängige Menschen. Die Projekte reichen von Streetwork, Tagesklinik, Therapeutischer Gemeinschaft, Zentrum für Nachsorge, Agentur für Beschäftigung bis zum Zentrum für straffällige Drogenkonsumenten, Beratung für Eltern und einem Drogeninformationszentrum.

WHITE LIGHT I ist ein Träger mit einem umfassenden Angebot für Hilfe und Unterstützung für Drogenkonsumenten und ihre Angehörigen. In Usti nad Labem konnte Sozialministerin Klepsch dessen Suchtberatungs- und Behandlungsstelle, eine Nachsorgeeinrichtung für ehemalige Abhängige mit betreutem Wohnen und das Beratungs- und Bildungszentrum, welches unter anderem Schüler und Familien in schwierigen Situationen unterstützt, besichtigen.

Auch von dem in einigen sächsischen Regionen bekannten Projekt »Anti-Drogen-Zug«, das sich an Schüler und Schülerinnen aller Schultypen im Alter von 10 bis 17 Jahren richtet, die auf Grund ihres Alters einer Gefährdung durch missbräuchlichen Konsum von legalen und illegalen Suchtmitteln ausgesetzt sind, hat sich Barbara Klepsch einen Eindruck verschafft.

Der Zug hatte am 9. November 2016 in Annaberg-Buchholz sowie am 10. und 11. November 2016 in Schwarzenberg Halt gemacht. Der Freistaat Sachsen bewilligte hierfür Fördermittel in Höhe von 21.525 Euro an den Erzgebirgskreis.


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