Hafen Torgau wird umfassend saniert - Vor-Ort-Termin mit Finanzminister Unland

28.06.2017, 16:05 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Finanzminister Prof. Dr. Georg Unland hat sich heute in Torgau gemeinsam mit Oberbürgermeisterin Romina Barth, Landrat Kai Emanuel, Frank Kupfer, MdL und dem Geschäftsführer der Sächsischen Binnenhäfen Oberelbe GmbH, Heiko Loroff, über die Modernisierung des Torgauer Hafens informiert.

Zur Bedeutung des Hafens Torgau als Wirtschaftsfaktor der Region erklärte der Finanzminister: „Häfen sind schon aus der Historie gesehen immer Impulsgeber für die Entwicklung von Wirtschaftszentren gewesen. Mit dem Wandel der Transportstrukturen und der Globalisierung ist eine Modernisierung der Binnenhäfen unumgänglich, um die Herausforderungen der Zukunft meistern zu können. Der Freistaat Sachsen geht diesen Weg konsequent und ermöglicht somit auch den nachfolgenden Generationen die freie Wahl zwischen den Verkehrsträgern, wobei unbestritten die Wasserstraße der umweltfreundlichste und effektivste Verkehrsträger ist.“

Der Hafenstandort Torgau wird aktuell als wichtiges Zentrum für zukünftige Anbindungen an die bestehenden Verkehrsnetze Straße, Schiene und Wasser ertüchtigt. Dazu ist es notwendig, die alte verschlissene Kaimauer durch eine neue zu ersetzen, die aufliegenden Gleisanlagen zu erneuern und zwei vorhandene alte Seilkräne gegen einen leistungsfähigen modernen hydraulischen Kran auszutauschen. In einem zweiten Bauabschnitt wird der komplette Bahnbereich vom Hafen durch die Stadt Torgau erneuert und mit modernen Eisenbahnregelungsanlagen versehen, damit zukünftig die Güterbahnen sicherer die Stadt Torgau durchfahren können. Unter Berücksichtigung der technischen und ökologischen Anforderungen werden so die maroden alten Hafenstrukturen beseitigt und an die modernen Anforderungen der Logistik angepasst. Die Gesamtkosten der Maßnahme betragen ca. 16,1 Mio. Euro. Die Baumaßnahme wird u.a. aus Fördermitteln der EU (EFRE-Mittel: rund 2,9 Mio. Euro) und Steuermitteln auf Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushalts finanziert.

Die ersten Bautätigkeiten im Bereich der Spundwand wurden im April 2015 aufgenommen. Die Planungen mussten jedoch unter anderem auf Grund von Veränderungen im Untergrund, wahrscheinlich verursacht durch das Hochwasser 2013, überarbeitet werden. Dabei wurden in enger Abstimmung mit dem Landratsamt Eilenburg technische Lösungen erarbeitet, welche nun nach eingehender Prüfung in den Bauablauf eingeordnet und umgesetzt werden können.

Seit Ende Mai 2017 werden die Bauarbeiten nunmehr weitergeführt. Ziel ist, den Hafen Torgau im Frühjahr 2018 wieder in seiner Funktion als trimodaler Umschlagstandort in Betrieb zu nehmen. Parallel laufen die Bauarbeiten an der Bahnstrecke in der Stadt an, diese werden voraussichtlich bis Ende 2018 abgeschlossen sein.

Die Sächsische Binnenhäfen Oberelbe GmbH wird den Hafen Torgau mit den bestehenden Häfen der Hafengruppe an der Oberelbe verknüpfen und strategisch weiterentwickeln. Ziel ist, der verladenden Wirtschaft optimale Bedingungen für Transport, Umschlag und Lagerung von Gütern anzubieten. Gleichzeitig besteht auch die Möglichkeit, sich direkt im Hafen als Unternehmen anzusiedeln und so direkt von den Investitionen zu profitieren.


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