Sachsens Wissenschaftsministerin übergibt Marianne-Menzzer-Preis

18.01.2018, 12:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Dr. Eva-Maria Stange: „Chancengleichheit entscheidend für die Leistungsfä-higkeit des Wissenschaftssystems“

Sachsens Wissenschaftsministerin Dr. Eva-Maria Stange übergibt heute im Ge-werkschaftshaus Dresden als Schirmherrin den diesjährigen Marianne-Menzzer-Preis der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Sachsen (GEW) in Kooperation mit der Koordinierungsstelle zur Förderung der Chancengleichheit an sächsischen Hochschulen und Universitäten. Dieser Preis wird seit 13 Jahren verliehen und soll Studierende aus sozial- und geisteswissenschaftlichen Fachrichtungen anregen, sich in ihrer Ausbildung intensiv mit Diversity- und Geschlechterthemen auseinanderzusetzen. Wissenschaftsministerin Dr. Stange: „Chancengleichheit von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern ist für die künftige Leistungsfähigkeit nicht nur des sächsischen Wissenschaftssystems ein entscheidender Faktor. Vor dem Hintergrund einer zunehmenden Differenzierung und Profilbildung im deutschen Wissenschaftssystem, an dessen Ende eine deutliche Leistungs- und Qualitätssteigerung stehen soll, nimmt die Bedeutung von Flexibilität, Autonomie und Wettbewerb im System zu. Einen Beitrag zur Verbesserung der Situation für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler leistet der „Rahmenkodex über den Umgang mit befristeter Beschäftigung und die Förderung von Karriereperspektiven an den Hochschulen im Freistaat Sachsen“ der von allen Hochschulen umgesetzt wurde. Dies sorgt künftig für mehr soziale Sicherheit, Fairness und Planbarkeit in der Wissenschaft.“
Vielen Wissenschaftlerinnen und zunehmend auch Wissenschaftlern scheine eine wissenschaftliche Laufbahn nur um den Preis der Kinderlosigkeit erreichbar, sagte die Ministerin weiter. „Es ist daher dringend erforderlich, die Qualifikationsschritte nach der Promotion transparenter und planbarer zu gestalten und diese Lebensphase tatsächlich für eine Familiengründung zu öffnen. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf muss ein wesentliches Element der Gleichstellungspolitik sein.“
Janine Pisharek (TU Dresden, Institut für Slavistik) ist Preisträgerin 2017 des Marianne-Menzzer-Preises in der Kategorie Bachelor und hat sich in ihrer Arbeit exemplarisch mit dem Frauenbild in Polen vor und nach 1990 auseinandergesetzt. Die Preisträgerin in der Kategorie Diplom/Master, Julia Güntzschel (TU Dresden, Institut für Soziologie) hat ihrer heute prämierten Diplomarbeit den Titel „Zur Entmystifizierung der gewaltlosen Mutter. Eine Systematisierung wissenschaftlicher und fachlicher Debatten“ gegeben. Ministerin Stange: „Chancengleichheit heute lässt sich nur leben und begreifen, wenn man an ihren Ursprüngen und Wurzeln gräbt. Dies haben sich die beiden Preisträgerinnen zur Aufgabe gemacht.“


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus

Pressesprecher Falk Lange
Telefon: +49 351 564 60200
E-Mail: falk.lange@smwk.sachsen.de
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