Equal Pay Day am 18. März

16.03.2018, 11:33 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Gleichstellungsministerin Petra Köpping: „Arbeit von Frauen wertschätzen“ - Wirtschaftsminister Dulig: „Frage von gerechter Bezahlung ist eine Frage für die Frauen, aber auch für die Männer.“

Der 18. März ist in diesem Jahr der Tag, bis zu dem Frauen umsonst arbeiten, während Männer seit dem 1. Januar für ihre Arbeit bezahlt werden. Die Zahlen des Statistischen Bundesamtes zeigen, dass die Lohnlücke in Deutschland gemessen am Durchschnittsbruttolohn 21 Prozent im Jahr 2016 betrug. Umgerechnet auf die Tage ergeben sich somit 77 Tage und das Datum des Equal Pay Day am 18. März.

Die Sächsische Staatsministerin für Gleichstellung und Integration, Petra Köpping, erklärt: „In Sachsen liegt der Verdienstunterschied zwischen Männern und Frauen unbereinigt bei elf Prozent. Warum ist das so? Frauen haben seltener Führungspositionen inne und arbeiten in schlechter bezahlten Branchen. Sie sind häufiger in Teilzeit beschäftigt und haben unterbrochene Erwerbsbiographien. Der heutige Tag will uns ermahnen, die Arbeit von Frauen wertzuschätzen. Es geht uns heute um Überzeugungsarbeit und um die Sensibilisierung von Unternehmen. Wir gehen hier als öffentliche Verwaltung und wichtiger Arbeitgeber in Sachsen mit gutem Beispiel voran, indem wir ein modernes Gleichstellungsgesetz, mit Hilfe einer breiten Beteiligung gesellschaftlich relevanter Gruppen, erarbeitet haben. Dieses Gesetz wollen wir nach der parlamentarischen Sommerpause im Landtag einbringen und den Weg für bessere Aufstiegschancen von Frauen in der Verwaltung sowie der besseren Vereinbarkeit von Familie und Pflege bereiten. Ich bin sehr zuversichtlich, dass dieses Gesetz Vorbildcharakter für die freie Wirtschaft haben wird.“

Arbeitsminister Martin Dulig erklärt: „Die Arbeit von Frauen ist genauso viel wert wie die von Männern. Niemand sollte einfach hinnehmen, dass Frauen bei vergleichbarer Qualifikation und Tätigkeit weniger verdienen als ihre männlichen Kollegen. Die Frage von gerechter Bezahlung ist eine Frage für die Frauen, aber genauso für die Männer. Kein Mann kann wollen, dass seine Partnerin oder seine Tochter schlechter bezahlt wird, nur weil sie ein Mädchen oder eine Frau ist.“

Rund um den Equal Pay Day finden deutschlandweit wieder viele Aktionen statt. Folgende Aktionen sind in Sachsen geplant. In Dresden läuft die Aktion „Lichtbrücken gegen Lohnlücken – Let’s bridge the gender pay gap!“ am 18. März ab 17 Uhr an der Albertbrücke/Altstadtseite. Mittels einer Lichtshow und dem Anstrahlen der Brücke möchten die Initiatorinnen, die Gleichstellungsbeauftragte der Landeshauptstadt Dresden, der Landesfrauenrat Sachsen e.V., der Verein *sowieso* Frauen für Frauen e.V., die Kreative Werkstatt Dresden e.V. und das DRESDNER Kulturmagazin auf die geschlechtsbezogene Benachteiligung aufmerksam machen und zur Sensibilisierung der Bevölkerung für Gleichstellungsbelange beitragen. Außerdem werden in einer Mitmachaktion Schirme mit Statements zum Thema Equal Pay besprüht. Am 19. März lädt der BPW Dresden e.V. um 19 Uhr zum Filmabend „Die göttliche Ordnung“ ins Programmkino Ost. Während bereits am 16. März von 16 bis 18 Uhr am Chemnitzer Rathaus die Gleichstellungsbeauftragte, Gewerkschaften und Fraueninitiativen mit einem Infostand unter dem Motto „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit“ aktiv sind.


Kontakt

Sächsische Staatsministerin für Gleichstellung und Integration

Pressesprecherin Alexandra Kruse
Telefon: +49 351 564 54910
Telefax: +49 351 564 54909
E-Mail: pressegi@sms.sachsen.de
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