Zweites Symposium „Paediatric Research“ mit Schwerpunkt neue Medien in Leipzig eröffnet

02.03.2019, 11:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Wissenschaftsministerin Dr. Eva-Maria Stange: „Wir stehen alle in der Verantwortung“

Wissenschaftsministerin Dr. Eva-Maria Stange hat heute in Leipzig als Schirmherrin das zweite Symposium „Paediatric Research“, Pädiatrische Forschung, eröffnet. Unter der wissenschaftlichen Leitung von Professor Dr. Wieland Kiess, dem Direktor der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin am Universitätsklinikum Leipzig, treffen Experten aus dem Bereich Kinderheilkunde aus ganz Deutschland zusammen. In diesem Jahr stehen die Erkenntnisse aus der Ernährungsmedizin, der Schlafmedizin und der Allergologie im Fokus. Besonderer Schwerpunkt wird zudem das Thema „Neue Medien und Kindergesundheit“ sein.
Wissenschaftsministerin Dr. Eva-Maria Stange: „Erfolgreiche Forschung und die sinnvolle Anwendung ihrer Ergebnisse leben vom intensiven Austausch. Ich freue mich, dass mit dem Symposium Pädiatrische Forschung diese wichtige Kommunikation im Sinne einer gesunden Entwicklung von Kindern und Jugendlichen befördert wird. Die vielfältigen Herausforderungen und auch gesundheitlichen Auswirkungen, die die Nutzung neuer Medien mit sich bringen, betreffen jede und jeden und nehmen uns alle mit in die Verantwortung. Was ist ein „gesunder“ Umgang mit neuen Medien in der Familie, welche Auswirkung zeigen Internetsucht und Computerspiele in der Kinder- und Jugendmedizin? Auch werden auf diesem Symposium die Ergebnisse der einzigartigen Leipziger LIFE Child-Studie zur Nutzung digitaler Medien im Kindes- und Jugendalter vorgestellt. Ich wünsche mir, dass die Erkenntnisse der Tagung weitergetragen werden in die Kinderkliniken und – praxen, in Schulen, Kindergärten und Familien. Das gesunde Aufwachsen von Kindern sollte Anliegen der gesamten Gesellschaft sein. Die Erkenntnisse der Wissenschaft sind dafür ein Fundament.“
Die pädiatrische Forschung hat in Leipzig eine starke Position, was auch der Wissenschaftsrat in seinem Gutachten zur Weiterentwicklung der Universitätsmedizin in Sachsen 2017 bestätigt hat. Die Interdisziplinarität der LIFE Child Studie trägt wertvolle Erkenntnisse dazu bei, wie bestimmte Zivilisationserkrankungen wie Diabetes, Asthma und Bluthochdruck aber auch Hyperaktivität oder Depression verhindert, bekämpft oder besser therapiert werden können. Der Einfluss von Faktoren wie dem Bildungsstatus, der Schulart und dem Schulbesuch, dem finanzieller Status, der Wohnverhältnisse, der Stadt-Land Einflüsse oder von allgemeinen und persönlichen Umweltbelastungen wie aktives oder passives Rauchen, Mediengebrauch, Drogenkonsum oder Feinstaub wurden lange Zeit unterschätzt. Bis jetzt konnten etwa 1.000 Schwangere und rund 4.500 Kinder mit ihren Eltern in die Studie eingeschlossen werden. Für die Studie stellt das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst (SMWK) Gelder aus dem sächsischen Landeshaushalt zur Verfügung, außerdem wird die gesamte LIFE-Studie mit EFRE-Mitteln (Europäischer Fonds für regionale Entwicklung) gefördert.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus

Pressesprecher Falk Lange
Telefon: +49 351 564 60200
E-Mail: falk.lange@smwk.sachsen.de
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