24 Millionen Euro für den Hochwasserschutz in Frankenberg und Niederlichtenau

15.06.2019, 11:45 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Hochwasserschutzanlage zum 2. Sächsischen Hochwasserschutztag übergeben

Sachsens Umweltminister Thomas Schmidt hat heute (15. Juni 2019) beim 2. Sächsischen Hochwasserschutztag auf der Landesgartenschau in Frankenberg gemeinsam mit Vertretern der Stadt, Behörden und beteiligten Firmen die fertiggestellte Hochwasserschutzanlage an der Zschopau übergeben. Die Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen hat in den vergangenen sieben Jahren eine drei Kilometer lange Hochwasserschutzanlage aus Deich- und Mauerabschnitten errichtet.

Auch im gegenüberliegenden Niederlichtenau sind bis auf Restarbeiten die Hochwasserschutzmaßnahmen auf 2,8 Kilometern Länge abgeschlossen. Durch die Rückverlegung von Deichen wurden in der Zschopauaue auf dieser Gewässerseite 42 Hektar zusätzliche Retentionsflächen geschaffen. Insgesamt 24,3 Millionen Euro wurden für den Bau der Hochwasserschutzanlagen auf beiden Seiten der Zschopau eingesetzt. Die Mittel stammen aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE), vom Bund sowie aus dem vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushalt vom Freistaat Sachsen.

„Angesichts der Schäden, welche die Hochwasser der Jahre 2002 und 2013 hier angerichtet haben, sind die 24 Millionen Euro gut investiertes Geld. Mit der Hochwasserschutzmaßnahme erhalten Unternehmen und Wohngebäude vor allem entlang der Bundesstraße 169, aber auch diese wichtige Verkehrsader selbst einen Schutz vor Hochwasser, wie es statistisch einmal in 100 Jahren vorkommt“, so Umweltminister Thomas Schmidt.

Der Errichtung dieser komplexen Anlagen mit 164 betroffenen Flurstücken ging ein langwieriger Abstimmungs-, Planungs- und Genehmigungsprozess voraus. „Es hat sich hier besonders deutlich gezeigt, wie wichtig das kommunale Engagement bei der Umsetzung solcher Vorhaben ist“, dankte der Minister den Bürgermeistern der beiden Orte. Zugleich müsse jedoch die Eigenvorsorge und die kommunale Gefahrenabwehr gestärkt werden, da es keinen baulichen Schutz gegen jedes mögliche Extremereignis geben könne.

Der Freistaat Sachsen hat seit dem Jahr 2002 mehr als 2,9 Milliarden Euro in den öffentlichen Hochwasserschutz und die nachhaltige Schadensbeseitigung an Gewässern investiert. Weitere 630 Millionen Euro sind bis zum Jahr 2022 dafür vorgesehen.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft

Pressesprecher Robert Schimke
Telefon: +49 351 564 20040
Telefax: +49 351 564 20007
E-Mail: robert.schimke@smekul.sachsen.de

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