Kultur- und Kreativwirtschaft hoch Zwei

27.06.2019, 16:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Wirtschaftsminister Dulig stellt den 2. Kultur- und Kreativwirtschaftsbericht beim 2. Geburtstag von KREATIVES SACHSEN vor

Die sächsische Kultur- und Kreativwirtschaft ist eine starke Branche und liegt auf Wachstumskurs. Sie trifft im Freistaat auf eine einzigartige Ausbildungs- und Forschungslandschaft, eine vielfältige Förderlandschaft sowie eine ausgeprägte (sozio-)kulturelle Infrastruktur. Um die Attraktivität des Freistaates für Kulturschaffende und Kreative weiter zu erhöhen, fördert das Wirtschaftsministerium seit zwei Jahren das Sächsische Zentrum für Kultur- und Kreativwirtschaft KREATIVES SACHSEN.

Aus Anlass des Jubiläums stellt Wirtschaftsminister Martin Dulig heute den Zweiten Kultur- und Kreativwirtschaftsbericht vor und diskutiert mit Akteuren der Branche über Gegenwart und Zukunft. „Sachsens Kultur- und Kreativwirtschaft befindet sich im Aufwind“, so der Minister. „Sie ist nicht nur ein wichtiger gesellschaftlicher Impulsgeber, sondern wächst überdurchschnittlich. Die sächsischen Kultur- und Kreativschaffenden sind ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in urbanen und vor allem auch in den ländlichen Räumen. Sie tragen zu Standortqualität und regionaler Identitätsstiftung bei und unterstützen damit die Entwicklung anderer Wirtschaftszweige.“

Die sächsische Wissenschafts- und Kunstministerin Eva-Maria Stange sagt: „Über ihren Beitrag zu Wertschöpfung und Beschäftigung hinaus hat die Kultur- und Kreativwirtschaft für die gesellschaftliche Zukunft des Landes eine herausragende Bedeutung. Events, Künstler und Aktivitäten aus und in der sächsischen Kultur- und Kreativwirtschaft wirken identitätsstiftend und imagebildend und beeinflussen die Lebensqualität von Kommunen und Freistaat positiv. Künstlerisch Kreative geben Impulse für neue, kritische und unabhängige Sichtweisen und Interpretationen und fordern zu einem lebendigen gesellschaftlichen Diskurs heraus. Aus kultureller Bildung besonders für Kinder und Jugendliche erwächst eine lebendige Demokratie, aber auch das Potenzial der Kreativwirtschaft der Zukunft. Ich freue mich, dass besonders die fünf sächsischen Kunsthochschulen die Szene ständig beleben.“

KREATIVES SACHSEN stärkt als landesweite Plattform für Akteure und Multiplikatoren der Kultur- und Kreativwirtschaft die branchenübergreifende Vernetzung, verleiht der Branche Sichtbarkeit und hilft Künstlern und Kreativen, sich mit ihren Unternehmen am Markt zu etablieren.
Das Zentrum vernetzt Akteure aus Wirtschafts- und Kulturförderung, Stadt- und Regionalentwicklung, Verbänden, Netzwerken, Kammern und Hochschulen.
Dazu Minister Dulig: „KREATIVES SACHSEN bringt Menschen zusammen und hat Mut, Neues auszuprobieren. Und genau das braucht es, um die schöpferische Kraft der Branche im Zeitalter von Digitalisierung und Globalisierung am Standort Sachsen zu nutzen.“

KREATIVES SACHSEN hat Standorte in Chemnitz, Dresden und Leipzig und bietet Vor-Ort-Beratungen sowie teilmarktspezifische gründungs- und wachstumsbezogene Qualifizierungsleistungen in ganz Sachsen an. Das Projekt wird vom Landesverband der Kultur- und Kreativwirtschaft Sachsen e. V. getragen.

Hintergrund

Der Zweite Kultur- und Kreativwirtschaftsbericht erweitert die wirtschaftliche Sicht auf die Branche um die Betrachtung ihrer Wechselwirkungen mit anderen wichtigen gesellschaftlichen Bereichen: Wirtschaft, Arbeit, Innovation, Kultur & Gesellschaft und Image & Identität. Aufbauend auf dem Zwischenbericht aus dem Jahr 2017 und auf der Grundlage ergänzender Analysen der Stärken und Schwächen sowie Chancen und Risiken der zwölf Teilmärkte wird die Kultur- und Kreativwirtschaft umfassend im Lichte gegenwärtiger Trends, Standortortfaktoren und sächsischer Alleinstellungsmerkmale beschrieben. Um die Potenziale der Kultur- und Kreativwirtschaft für den Standort Sachsen noch stärker zu nutzen, formuliert der Bericht sieben Leitlinien für die Zukunft der Branche: Sichtbarkeit erhöhen, Kooperationen und Vernetzung intensivieren, (sozio)kulturelle Ressourcen nutzen, Räume nutzbar machen, Arbeitswelt gestalten, Kompetenzen weiterentwickeln und Unterstützungsangebote ausgestalten.

Hinsichtlich der Entwicklung am Arbeitsmarkt ist die sächsische Kultur- und Kreativwirtschaft mit mehr als 70 900 Erwerbstätigen (2015) ein wichtiger Arbeitgeber in Sachsen. Zentrale Arbeitgeber sind die Teilmärkte Software-/Games-Industrie, Design und der Pressemarkt. Die Kultur- und Kreativwirtschaft ist dabei Vorreiterin der neuen Arbeitsformen und vielfach geprägt von Kleinstunternehmen und Soloselbstständigkeit. Atypische Arbeitsbiografien, branchen- und geschlechterbezogene Einkommensunterschiede und offene Fragen der sozialen Absicherung gehen damit einher. Fachkräfteengpässe und Qualifizierungsbedarfe sind zentrale Herausforderungen für die Arbeit in der Kultur- und Kreativwirtschaft.

Den Bericht und die Teilmarktanalysen finden sie hier:


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr

Pressesprecher Jens Jungmann
Telefon: +49 351 564 80600
Telefax: +49 351 564 80680
E-Mail: presse@smwa.sachsen.de
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