Kulturstaatsministerin Grütters und Ministerpräsident Kretschmer unterzeichnen Abkommen für weitere Finanzierung der Stiftung »Fürst-Pückler-Park Bad Muskau«

12.07.2021, 14:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

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Luftaufnahme Schloss Muskau im Fürst-Pückler-Park Bad Muskau (© Pawel Sosnowski)

Luftaufnahme Schloss Muskau im Fürst-Pückler-Park Bad Muskau (© Pawel Sosnowski)

Bad Muskau (12. Juli 2021) – Kulturstaatsministerin Monika Grütters und Ministerpräsident Michael Kretschmer haben heute (12. Juli 2021) in Bad Muskau das Verwaltungsabkommen über die weitere institutionelle Förderung der Stiftung »Fürst-Pückler-Park Bad Muskau« für die Jahre 2021 bis Ende 2024 unterzeichnet.

Damit ist eine hälftige Finanzierung des Bundes und des Freistaates Sachsen an den laufenden und investiven Kosten der Stiftung in Höhe von über vier Millionen Euro jährlich gesichert. In den nächsten Jahren werden die Aufgaben der Stiftung bei der Pflege, Unterhaltung und Entwicklung des Parks, aber auch angesichts des Strukturwandels in der Region deutlich zunehmen. Wesentliche Schwerpunkte bilden die Auswirkungen des Klimawandels auf den Park, die Entwicklung des Badeparks und neue Baumaßnahmen. Aufgrund der nunmehr deutlich erhöhten Finanzierung ist die Stiftung auf diese Herausforderungen gut vorbereitet.

Kulturstaatsministerin Monika Grütters sagte anlässlich der Unterzeichnung:
»Der Fürst-Pückler-Park in Bad Muskau trägt als einer der kulturellen Leuchttürme in Deutschland maßgeblich zur Attraktivität einer Region bei, die sich wegen des Kohleausstiegs mitten im Umbruch befindet. Er ist ein wichtiger Standortfaktor, sorgt für eine hohe Lebensqualität und trägt zur regionalen Identität bei. Umso wichtiger ist es auch dem Bund, dieses einmalige Gartenensemble für die nächsten Generationen zu bewahren.«

Ministerpräsident Michael Kretschmer betonte: »Die UNESCO-Welterbestätte Muskauer Park ist ein Meisterwerk der landschaftlichen Gartenkunst und steht als deutsch-polnisches Bindeglied für die erfolgreiche grenzüberschreitende Zusammenarbeit. Dies gelingt nur mit einer angemessenen finanziellen Ausstattung. Ich danke dem Bund und insbesondere Kulturstaatsministerin Monika Grütters, dass auf diesem Weg die Erhaltung und Weiterentwicklung des Muskauer Parks möglich wird.«

Bereits im Jahr 2020 haben sich der Bund und der Freistaat Sachsen darauf verständigt, gemeinsam die Errichtung eines Besucher- und Bildungszentrums Muskauer Faltenbogen im Kavalierhaus des Muskauer Park zu finanzieren. An dem Investitionsvolumen in Höhe von 34 Millionen Euro beteiligt sich der Bund mit 14 Millionen Euro, der Freistaat Sachsen trägt 20 Millionen Euro bei. Im März 2021 hat der Architektenwettbewerb für das Bauvorhaben in der Kernzone des Parkes begonnen.

Hintergrund:

Die vom Freistaat Sachsen errichtete unselbständige Stiftung »Fürst-Pückler-Park Bad Muskau« hat die Aufgabe, das gesamtstaatlich kulturhistorisch bedeutsame Ensemble des Parks nach historischem Vorbild wiederherzustellen und den in Deutschland gelegenen Teil des Parks und die dazu gehörenden Gebäude zu sanieren und kulturell zu nutzen.

Der Bund und der Freistaat Sachsen unterzeichneten erstmals im September 2013 ein
Verwaltungsabkommen über die institutionelle Förderung der Stiftung »Fürst-Pückler-Park Bad Muskau«. Das auf vier Jahre befristete Verwaltungsabkommen wurde im Jahr 2016 zu weitgehend unveränderten Konditionen für die Jahre 2017 bis 2020 verlängert.

Neben seiner Auszeichnung als UNESCO-Welterbestätte liegt der Muskauer Park im Zentrum einer weiteren UNESCO-Kulturlandschaft: dem deutsch-polnischen Geopark Muskauer Faltenbogen. Unter den 161 UNESCO-Geoparks ist der Muskauer Faltenbogen einer von weltweit nur vier existierenden transnationalen Geoparks. Vor diesem Hintergrund soll in dem zentralen Teil des UNESCO-Geoparks ein modernes deutsch-polnisches Besucher- und Bildungszentrum errichtet werden, das ganzjährig betrieben werden kann.


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