Feierliche Amtseinführung in der JVA Waldheim
28.03.2025, 16:17 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Waldheim (28. März 2025) – Mit einem offiziellen Festakt ist heute ein Wechsel an der Spitze der Justizvollzugsanstalt Waldheim vollzogen worden. Justizministerin Prof. Constanze Geiert führte Martin Lindner als Nachfolger von Andreas May in sein neues Amt ein. Herr Lindner leitet die JVA Waldheim, die über 408 Haftplätze verfügt und u.a. für ihre Seniorenstation und die Sozialtherapeutische Abteilung einen hervorragenden Ruf genießt, bereits seit dem 1. September 2024.
Justizministerin Prof. Constanze Geiert: "Die besonderen Ansprüche, die der Vollzug täglich an alle Beteiligten stellt, verlangen nach einer klugen und gut überlegten Berufung an der Spitze dieses Hauses. Ich freue mich, dass uns das mit der Wahl von Herrn Martin Lindner gelungen ist, den ich zu seiner neuen Aufgabe beglückwünsche."
Staatsministerin Prof. Geiert würdigte den neuen Leiter der JVA Waldheim als vielseitig interessierten Juristen, der bereits früh verschiedene berufliche Stationen in der sächsischen Justiz durchlaufen und dabei zahlreiche schwierige und herausfordernde Situationen gemeistert hat, darunter die Überprüfung von Sicherungsmaßnahmen bei terroristischen/extremistischen Gefangenen und Gefangenen, die der organisierten Kriminalität zuzurechnen sind. In seiner Antrittsrede würdigte Martin Lindner die besondere, mehr als 300 Jahre umfassende Geschichte der JVA Waldheim, die heute als moderne und behandlungsorientierte Einrichtung gilt: "Es erfüllt mich mit Demut und auch Stolz, die Geschicke der Anstalt als neuer Anstaltsleiter in Zukunft führen zu dürfen."
Besonderen Dank für seine langjährigen Verdienste um den sächsischen Vollzug sprach Justizministerin Prof. Geiert auch Martin Lindners Amtsvorgänger, Andreas May, der die JVA Waldheim seit 2020 geleitet hatte, aus. Andreas May ging Ende des Jahres 2024 in den Ruhestand. "Ich wünsche Herrn May für seinen neuen Lebensabschnitt alles Gute, bedanke mich bei ihm im Namen der gesamten sächsischen Justiz", so Justizministerin Prof. Constanze Geiert.
Hintergrund:
Herr Lindner begann seine juristische Tätigkeit in der Anwaltschaft. Nach ungefähr eineinhalb Jahren ist er zur Staatsanwaltschaft, nach einem weiteren Jahr zum Amtsgericht in Dresden, nach zwei weiteren Jahren zur Staatsanwaltschaft in Dresden und nach ungefähr zwei weiteren Jahren an das Sächsische Staatsministerium der Justiz (SMJus) in die Abteilung für Justizvollzug gewechselt. Während der Zeit am SMJus war Herr Lindner neben seiner Tätigkeit als Sicherheitsreferent zudem als Spiegelreferent für die JVA Waldheim zuständig.
Herr May war seit 1983 im Straf- und Justizvollzug tätig, davon mehrere Jahre in Karl-Marx-Stadt bzw. in Chemnitz, wo er u.a. als Ausbildungsleiter und Vollzugsinspektor wirkte. Da sich Herr May über viele Jahre detaillierte Kenntnisse der sächsischen Vollzugslandschaft aneignete, war es nur folgerichtig, dass er schließlich auch an die Spitze einer JVA wechseln würde. Er übernahm zunächst für mehrere Jahre die Leitung der JVA Zwickau und schließlich, ab 2020, die der JVA Waldheim. Er hat diese Anstalt bis zur Versetzung in den Ruhestand Ende 2024 geleitet, und sich in dieser Zeit großes Ansehen erarbeitet. Herr May zeichnete sich an der Spitze dieses Hauses nicht nur durch sein Vorbildverhalten aus, sondern auch als jemand, der offen für vollzugliche Innovationen war und hart daran gearbeitet, diese Innovationen in die Tat umzusetzen.