Eine Frau im Bergbau: Bergbauingenieurin Esperança Bila zu Gast im Showtalk »Titten, Thesen, Temperamente«

17.04.2025, 09:41 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

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Esperança Bila (© Esperança Bila)

Bergbauingenieurin Esperança Bila ist zu Gast im Showtalk "Titten, Thesen, Temperamente"

Esperança Bila (© Esperança Bila)

Bergbauingenieurin Esperança Bila ist zu Gast im Showtalk "Titten, Thesen, Temperamente"

Bergbauingenieurin Esperança Bila ist zu Gast im Showtalk "Titten, Thesen, Temperamente"

Am 24.4., 19 Uhr, im smac - Staatliches Museum für Archäologie Chemnitz

Am kommenden Donnerstag, 24.04.2025, laden Talkmasterin Gabi Reinhardt und ihr Kompagnon René Schimanski um 19 Uhr zu ihrem Format »Titten, Thesen, Temperamente« ins smac ein. Ihr Gesprächsgast ist die Bergbauingenieurin Esperança Bila, die an der TU Bergakademie Freiberg forscht und arbeitet. Das smac – kurz für: Staatliches Museum für Archäologie Chemnitz – initiierte die Veranstaltung im Rahmen seiner aktuellen Sonderausstellung zum Bergbau »Silberglanz und Kumpeltod«.

Eintritt: 6 €

Das Format »Titten, Thesen, Temperamente«

Der einstündige Showtalk von und mit der Theatermacherin Gabi Reinhardt rückt Frauen und ihre Berufe in den Fokus. Er fragt, wie weit in Deutschland die Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern in Bezug auf Anerkennung der Arbeit, Arbeitsbedingungen und gleiche Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben vorangekommen ist. Unter anderem waren hier bereits eine Feuerwehrfrau, eine Archäologin und eine Tätowiererin zu Gast.

Dr. Jens Beutmann, Kurator der Bergbau-Ausstellung im smac:

»Dass der Bergbau schon immer ‚Männersache‘ gewesen sei, ist ein gerade in Deutschland verbreiteter Mythos. Die Aufmerksamkeit, die gute Bezahlung und die schicken Uniformen waren lange den Männern vorbehalten, die harte Arbeit durften – mit wenigen Ausnahmen – die Frauen machen. Wir sind gespannt, was uns Frau Bila bezüglich der heutigen Situation der Frauen im Bergbau erzählen wird.«

Bergbauingenieurin Esperança Bila

Esperança Bila stammt aus Mosambik, das über ein hohes Rohstoffvorkommen verfügt. Der Bergbau ist einer der wichtigsten Hebel für das wirtschaftliche Wachstum des Landes. Ihr Interesse an Ingenieurwissenschaften und das Potential des Landes führten sie zum Bergbaustudium. Derzeit arbeitet die Diplom-Ingenieurin als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Bergbau und Spezialtiefbau der TU Bergakademie Freiberg. Sie beschäftigt sich mit der Planung und Optimierung von Bergbauprozessen, wie zum Beispiel Bewetterung (Luftversorgung sowie Gasableitung) und Versatz (Verfüllung von Hohlräumen).
Parallel promoviert Frau Bila zum Thema Sicherheit und Rettung im Kleinbergbau.

Frauen in der Bergbau-Ausstellung »Silberglanz & Kumpeltod«

Den Frauen im Bergbau ist ein Bereich in der aktuellen Sonderausstellung gewidmet. Hier wird deutlich, dass Frauen um 1500 zwar durchaus auch als Bergbauunternehmerinnen auftraten. Der Hauptteil der Frauen stellten für Unternehmen allerdings nur schnell verfügbare und billige Arbeitskräfte dar. Da sie in der Regel nicht Mitglied einer Knappschaft sein durften, konnten sie schnell entlassen werden.
Das Preußische Berggesetz von 1865 verbot Frauen dann die Arbeit unter Tage. Als Begründung wurde der Gesundheitsschutz angeführt, aber auch, dass Frauen diese Arbeit nicht zugetraut wurde. Eine Rolle spielte sicher, dass die Arbeit unter Tage besser bezahlt war und die Männer sich so unliebsame Konkurrenz vom Hals schafften. Bald entstand dann auch der Aberglaube, dass Frauen im Bergwerk Unglück brächten.
Erst bei der Wismut konnten Frauen im Bergbau Karriere machen. In den Anfangszeiten, also Ende der 1940er Jahre, waren hier zu einem Viertel Frauen beschäftigt und keinesfalls nur über Tage. In den 1950er Jahren wurde diese Praxis aufgegeben.

Die Sonderausstellung »Silberglanz & Kumpeltod« ist noch bis zum 29.06.2025 im smac zu sehen.
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Sonntag: 10-18 Uhr
Donnerstag bis 20 Uhr
An Karfreitag und Ostermontag geöffnet!

Mit besten Grüßen,
Jutta Boehme
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit am smac

PRESSEKONTAKT
Jutta Boehme
mail: presse@smac.sachsen.de
tel: 0371. 911 999 65

ADRESSE | KONTAKT
smac – Staatliches Museum für Archäologie Chemnitz
Stefan-Heym-Platz 1
09111 Chemnitz
mail: info@smac.sachsen.de
tel: 0371. 911 999 0
web: www.smac.sachsen.de


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