Informationen zu aktuellen Versuchen im Pflanzenbau
19.05.2025, 10:25 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
LfULG startet Feldtage am 22. Mai in Baruth
Das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) präsentiert auch in diesem Jahr wieder aktuelle pflanzenbauliche Versuche zu den wichtigsten ackerbaulichen Kulturarten auf seinen sechs Versuchsstandorten in Sachsen. Start der praxisorientierten Feldtage ist am 22. Mai von 9 bis 12 Uhr in Baruth im Landkreis Bautzen. Der Treffpunkt ist direkt am Versuchsfeld Baruth, Gemeinde Malschwitz, an der S 110 von Baruth nach Kleinsaubernitz; Koordinaten: 51.243013, 14.594768. Bitte achten Sie auf die Ausschilderung »Feldtag«.
Im Mittelpunkt des Baruther Feldtages stehen Sorten-, Pflanzenschutz- und Düngungsversuche zu Getreide-, Öl- und Eiweißpflanzen. Bei den Versuchen zur Düngung geht es vor allem darum, die mineralischen Stickstoff-Dünger und auch die organischen Wirtschaftsdünger effizient einzusetzen. Zudem werden Versuche gezeigt, wie zum Beispiel ohne chemische Pflanzenschutzmittel Krankheiten im Winterweizen bekämpft werden können. Neu in diesem Jahr ist ein Sortenversuch zu Winterraps. Eine Feldbegehung zu den 2023 angelegten mehrjährigen Blühmischungen mit verschiedenen Pflegemaßnahmen rundet das Informationsangebot ab, das sich in erster Linie an Landwirtinnen und Landwirte richtet. Fachberaterinnen und Fachberater, aber auch Studenten und Auszubildende in den Grünen Berufen sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger sind ebenfalls willkommen.
Die Pflanzenbestände auf den Versuchsflächen des LfULG sind in einem guten Zustand, da die Witterungsbedingungen in den vergangenen Monaten insgesamt günstig waren. Durch die in der zweiten Jahreshälfte 2024 gefallenen Niederschläge konnten sich die Bodenwasservorräte vor dem trockenen Winter wieder erholen. Das ist umso wichtiger, da in diesem Jahr bisher nur circa die Hälfte der sonst üblichen Niederschläge gefallen ist. Die Aussaatbedingungen im Frühjahr waren durch den trockenen März gut. Die einzelnen Düngegaben sowie die Pflege- und Pflanzenschutzmaßnahmen konnten termingerecht erledigt werden. Die relativ hohen Temperaturen ab Mitte April führten zu einer schnellen Entwicklung der Kulturen, die jedoch durch die kühlen Temperaturen ab Anfang Mai gebremst wurde. Die leichten Nachtfröste in der ersten Maiwoche haben nicht zu erkennbaren Schäden an den Kulturen geführt.
In der Hauptwachstumsperiode im April/Mai brauchen die Pflanzen genügend Wasser. Die längeren Trockenphasen seit Februar werden sich am ehesten an Standorten mit Sandböden negativ auf die Erträge auswirken. Positiv für die Kulturen in Baruth war die Niederschlagsmenge von 22 Liter je Quadratmeter vom 3. zum 4. Mai. Der Witterungsverlauf in den nächsten Wochen bis zur Ernte ist entscheidend für den Ertrag. Der Krankheitsdruck auf die wichtigsten Kulturen Raps und Getreide ist dieses Jahr zum Teil schon sehr stark. Vor allem ist hier der Braunrost im Winterroggen zu nennen.