DESIGN – MADE IN SAXONY: Erstmals herausragendes sächsisches Design auf der DESIGNBLOK in Prag
05.10.2021, 08:55 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Vom 6. bis 10. Oktober 2021 stellen sich erstmals 16 sächsische Designerinnen und Designer auf dem internationalen Prager Designfestival DESIGNBLOK, der größten Design- und Modemesse in Zentraleuropa, einem internationalen Publikum vor. Im Mittelpunkt der Präsentation stehen hochwertiges Design und Kunsthandwerk - von Schmuck über Mode, Porzellan, Glas, Papier, Holz und Lichtdesign sowie innovative Sportgeräte, wobei jeder Designer eine einzigartige Geschichte über neue Kombinationen, Nachhaltigkeit und die Neuerfindung von Traditionen erzählt. Den Gemeinschaftsauftritt hat die Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH (WFS) in Kooperation mit KREATIVES SACHSEN im Auftrag des Sächsischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr (SMWA) organisiert.
Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig betont: »Die Kultur- und Kreativwirtschaft gehört mit über 10.000 Unternehmen und mehr als 70.000 Beschäftigten zu den wichtigsten Wirtschaftszweigen in Sachsen. Die Branche leistet damit wesentliche Beiträge zur Wertschöpfung und Beschäftigung im Freistaat – und sie gibt zugleich wertvolle Impulse in den Bereichen Innovation, Image, Identität und Gesellschaft. Insbesondere sächsisches Design steht nicht nur für kreative und ästhetische Produkte im Spannungsfeld von traditionellem Kunsthandwerk und innovativen Ideen, sondern auch für interdisziplinäre Ansätze und Kooperationen mit ganz klassischen Industrien und Wirtschaftsbranchen. Deshalb sehen wir die DESIGNBLOK als internationales Schaufenster und Sprungbrett für unsere vielseitige sächsische Kultur- und Kreativwirtschaft.«
»Wir freuen uns sehr, dass wir die Initiatoren der DESIGNBLOK mit unserem eingereichten Konzept und natürlich den hochwertigen sächsischen Exponaten überzeugen konnten und sich die sächsische Kultur- und Kreativwirtschaft auf diesem wichtigen Branchenevent vorstellen kann. Die Einschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie in den vergangenen Monaten haben diese Branche besonders getroffen. Deshalb ist es uns wichtig, diese Unternehmen jetzt auch gezielt zu unterstützen. Zudem ist unser Nachbar Tschechien einer der wichtigsten außenwirtschaftlichen Partner und mit dem Freistaat in vielerlei Hinsicht eng verbunden«, erläutert WFS-Geschäftsführer Thomas Horn.
Josephine Hage von KREATIVES SACHSEN bekräftigt: »Mit dem Gemeinschaftsstand erzählen wir eine Geschichte von Kreativität, Nachhaltigkeit und davon, Traditionen in die Zukunft zu führen. Die Präsenz auf dem Festival bietet gleichzeitig den perfekten Anlass,
unsere Kontakte zur tschechischen Kreativszene weiter zu vertiefen und Inspiration mitzunehmen.«
Folgende ausgewählte Designerinnen und Designer aus Sachsen sind in Prag dabei:
- Anke Hennig aus Dresden stellt zeitgenössischen Schmuck aus textilen Materialien her. Der Ursprung ihres Schmucks ist ein dünner Faden. Wachstum und Wiederholung sind die bestimmenden Themen der Arbeit. Für die Herstellung der Schmuckstücke verwendet sie eine fast vergessene textile Flechttechnik aus dem 19. Jahrhundert – »Häkelgalon”.
- corporate friends aus Kamenz möchten mit ihren Produkten den höchstmöglichen Qualitätsanspruch in Bezug auf Licht, Material und Verarbeitung vermitteln. Die geringe Baugröße, das klare Design, die innovative Lichtsteuerung und die vielfältigen Kombinationsmöglichkeiten, geben den Lichtplanern ein optimales Werkzeug für die Beleuchtung von unterschiedlichsten Ausstellungssituationen in die Hand.
- Die Drechslerei Schalling aus Seiffen ist ein Familienunternehmen in vierter Generation und fertigt alle Produkte in aufwendiger Handarbeit. Das Objekt »Zamm« ist eine spielerische Neuinterpretation der traditionellen erzgebirgischen Figuren Engel und Bergmann. Die Lichterengel verbinden das einzigartige erzgebirgische Handwerk mit einer modernen zeitgenössischen Formensprache.
- dreizehngrad aus Dresden ist ein Hersteller von handgefertigten Leuchten und präsentiert die neueste Leuchtenserie DISCO. dreizehngrad liebt authentische, natürliche Materialien und den täglichen Umgang mit ihnen. Die Leuchten sind geprägt vom Werkstoff Holz, durch die Jahresringe und die natürliche Färbung erzählt jede Leuchte ihre eigene Geschichte.
- Elementaris aus Dresden stellt Schmuckunikate aus Porzellan und Silber her. Am Anfang steht das Material: Porzellan, ein Rohstoff, der nicht hart, sondern weich ist und so ganz andere Methoden der Bearbeitung nötig und möglich macht. Feinste Oberflächenstrukturen sind möglich und Ausgangspunkt der Arbeiten. Die Kollektion »Bubbles” entstand in Kooperation mit dem Label Corinna Aurelia.
- EYE EYE – Illustration aus Dresden. Robert Jäger gestaltet illustrierte, zyklopenhafte, oft androgyn wirkende Charaktere mit dem Wunsch, mit nur einem Bild eine fantasievolle Geschichte, eine komische Situation oder einen Ablauf des täglichen Lebens zu illustrieren und die Betrachter für einen Moment aus ihrer Realität zu ziehen.
- Heike Berl aus Dresden interpretiert das Papierschöpfen neu. Das Handwerk des Papierschöpfens hat eine lange Tradition. Die Herstellung eines Blattes ist essentiell und von enormer kulturhistorischer Bedeutung. Heike Berl verwendet diese Technik, interpretiert diese modern und entwickelt daraus Kunstwerke im Spannungsfeld von deutscher Zeitgeschichte und Umweltaspekten.
- Das Modehaus Kletzsch wurde 1847 in Bischofswerda gegründet. Die studierte Modedesignerin Bettina Kletzsch führt auf außergewöhnliche Weise die Familientradition in fünfter Generation weiter. Die Designerin kreiert künstlerisch, experimentelle Mode aus hochwertigen Stoffen in eigener Herstellung in Dresden.
- Nómada ist 2016 in Santiago de Chile entstanden und nach einem Jahr nach Dresden gezogen. Im kleinen Atelier designt und fertigt Nómada Rucksäcke, Tote-Bags, Hipbags und Accessoires in Kleinserien. Dabei wird großer Wert auf ein minimalistisches, zeitloses Design und auf die Verwendung erlesener, möglichst nachhaltiger Materialien gelegt, um langlebige Produkte zu kreieren.
- Porzellanatelier Claudia Biehne & Stefan Passig aus Leipzig. Die Möglichkeiten, die das Material Porzellan bietet, sind für einen Kunstschaffenden schier unerschöpflich. Diesen Kosmos zu erkunden, ist das Interesse von Claudia Biehne. Die Serie »Lumos« besteht aus zarten und feingliedrigen Leuchten zum Hängen und schalenartigen Objekten zum Stellen.
- silbaerg aus Chemnitz fertigt innovative Boardsports-Produkte in Sachsen mit der patentierten A.L.D.-tech.®. Die Boards in kleinen Serien werden weitgehend lokal produziert und kontinuierlich in Technologie sowie Nachhaltigkeit weiterentwickelt. silbaerg wurde 2011 aus der Technischen Universität Chemnitz ausgegründet und verkauft die Boards seither weltweit.
- STUDIO.GLAS aus Coswig. Torsten Rötzsch arbeitet mit heißem Glas und nutzt es in seiner ganzen Bandbreite. Alle Objekte, die er herstellt, sind frei geformt und mit Augenmaß gefertigt. Bei der Gestaltung und Herstellung sind ihm die Proportionen sehr wichtig sowie eine neue Sichtweise auf die sehr traditionellen Techniken dieses Handwerks.
- Die Dresdner Manufaktur TOFF & ZÜRPEL stellt seit 2017 handgemachte Bienenwachstücher her. Ihre zertifizierten Bio-Bienenwachstücher sind die wiederverwendbare Alternative zu Frischhalte- und Aluminiumfolien und verfügen über zahlreiche vorteilhafte Eigenschaften, mit denen sich Lebensmittel länger frisch halten lassen.
- TRAGWERK BY BLUMENSTOCK aus Chemnitz. Kerstin Rößler stellt individuelle Lichtobjekte her, die an Pusteblumen mit ihren unzähligen dahinschwebenden Schirmchen erinnern. Wenn Papier mit Licht in einen neuen Kontext gebracht wird, verliert dieser Werkstoff seine Bewertung als gemeinhin banales, als Alltagsmaterial verstandenes Material.
- Die Designerin, Illustratorin und Autorin Viola Lippmann aus Frauenstein stellt in ihrer Serie #365AWESOMEWOMEN tolle Frauen vor, die von der Geschichte vergessen wurden. Damit will sie auf all diese SHEROS aufmerksam machen, von ihrer Arbeit erzählen, zeigen was sie geleistet haben und dadurch die nächsten Generationen von Frauen und Männer inspirieren.
- WESTOSTERON aus Freital ist ein Studio für Interior- und Produktdesign. Seit 2007 entwickeln und lizenziert WESTOSTERON facettenreiche Designs für Möbel, Accessoires und Leuchten. Die Wanduhr FRAKTUHR ganz ohne Zeiger liegt im Spannungsfeld zwischen einer abstrahierten Wanduhr und einem Objekt. An exakt einer Stelle ist die volle Stunde sichtbar, kurz darauf löst sie sich wieder auf.
Hintergrund:
Die DESIGNBLOK präsentiert eine Auswahl von Designern und Produzenten aus ganz Europa, darunter sowohl prestigeträchtige Marken als auch Prototypen von Nachwuchsdesignern, etablierte Designer und Designstudios. Über 200 Aussteller beteiligen sich an der Messe, die in die Bereiche Superstudio, Openstudio und Art House unterteilt ist. Die Messe hat regelmäßig dreimal so viele Bewerbungen wie Aussteller zugelassen werden können. Das Festival zählt jährlich über 50.000 Besucher aus der Tschechischen Republik und dem Ausland.