Gut aufgestellt für die Zukunft: Fachforum informiert zur Entwicklung sächsischer Bildungslandschaften

16.11.2021, 15:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Vertreterinnen und Vertreter aus der sächsischen Landes- und Kommunalpolitik, aus den Bundes- und Landesministerien und den Kommunalverwaltungen diskutierten auf dem Online-Fachforum »Bildung in Kommunen – Bildungsmanagement in Sachsen« der Transferagentur Mitteldeutschland und des Sächsischen Staatsministeriums für Kultus am 16. November 2021 aktuelle Entwicklungen der Bildungslandschaften in Sachsen

Ob Digitalisierung, demografischer und struktureller Wandel, Fachkräftesicherung oder nachhaltige Entwicklung: Mit gut abgestimmten Bildungs-angeboten vor Ort werden die Weichen für die Zukunft gestellt. Eine zentrale Rolle kommt dabei der Sicherung und weiteren Qualifizierung eines datenbasierten kommunalen Bildungsmanagements in den sächsischen Landkreisen und Kreisfreien Städten zu. Das hob Sachsens Kultusminister Christian Piwarz, der sein Grußwort aufgrund seiner Corona-Erkrankung schriftlich an die Teilnehmenden richtete, zu Beginn des Fachforum besonders hervor: »Die Bildungsplanung der Landkreise und Kreisfreien Städte bildet das Fundament für gleichwertige Lebensverhältnisse in allen Sozialräumen des Freistaates.«

In den sächsischen Kommunen sei mit der Unterstützung durch Bundes- und Landesprogramme in den letzten Jahren viel erreicht worden, unterstrich Jenny Richter, Leiterin der Transferagentur Mitteldeutschland, mit dem Verweis auf die erfolgreiche kommunale Bildungsarbeit in Sachsen. Die Mitarbeitenden in den Kommunalverwaltungen, die das Bildungsgeschehen von Kindheit bis ins hohe Alter systematisch planen und koordinieren, hätten u. a. mit der zielgruppengerechten Steuerung der Bildungsangebote entscheidend dazu beigetragen, dass Bildungswege in Sachsen erfolgreich und ohne Brüche gelingen können. Dennoch gäbe es drängende Aufgaben, insbesondere im Bereich der Fachkräftesicherung, Inklusion/Integration und Bildung für nachhaltige Entwicklung, die die Kommunen in den nächsten Jahren vor große Herausforderungen stellen werden.

Die Stärke gut aufgestellter Bildungslandschaften liege zukünftig, so Dr. Stefanie Schmachtel, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg in ihrem einführenden Fachvortrag, nicht nur in der Kooperation und Vernetzung der unterschiedlichen Bildungsakteure vor Ort. Ihr Potenzial bestünde vielmehr in durch sie gestifteten, wiederkehrenden Lernanlässen, im Lernen von- und miteinander. Das zeigten auch die konkreten Modelle kommunaler Bildungsarbeit, die im Anschluss in vier parallelen thematischen Foren vorgestellt wurden: Referentinnen und Referenten des Sächsischen Staatsministeriums für Kultus, der Landeshauptstadt Dresden und der Landkreise Zwickau, Sömmerda und Meißen diskutierten dort die aktuellen Entwicklungen in den Bereichen der Integrierten Bildungsplanung, der Beruflichen Orientierung und der Bildungsberichterstattung.

Welche Herausforderungen und Chancen die Pandemie für die Gestaltung der kommunalen Bildungslandschaften mit sich bringt, rückte die anschließende Gesprächsrunde mit Vertreterinnen und Vertretern von Bund, Land und Kommunen in den Fokus. Deutlich wurde hier, dass die Digitalisierung im Bildungsbereich die Kommunen in den letzten Jahren stark gefordert hat und sie auch weiterhin dringliche Aufgabe zur Herstellung von Teilhabe und Bildungsgerechtigkeit sein wird. Dass Bund, Land und Kommunen diese Herausforderungen in geteilter Verantwortung, aber gemeinsam angehen wollen, betonte Dr. Andrea Ruyter-Petznek, Leiterin des Referates 333 des Bundesministeriums für Bildung und Forschung: »Die Transferinitiative des BMBF und ihr Lenkungskreis, an dem die Bildungsministerien aller Bundesländer, die kommunalen Spitzenverbände und die Stiftungen beteiligt sind, sind seit Jahren gute Beispiele für eine funktionierende abgestimmte Zusammenarbeit aller Ebenen. Auch bei zukünftigen Initiativen, mit denen das BMBF Kommunen bei der Gestaltung ihrer Bildungslandschaften unterstützt, wird diese gute Kooperation ihre wichtige Funktion behalten.«

Die Basis für gut aufgestellte sächsische Bildungslandschaften bieten die in den letzten Jahren geschaffenen verlässlichen Strukturen in den Kommunen. Ihre Weiterentwicklung werden die Sächsische Staatsregierung und das Bundesministerium für Bildung und Forschung auch zukünftig mit strukturellen Entscheidungen und Förderprogrammen unterstützen und dabei die Expertise der Transferagentur Mitteldeutschland einbeziehen. Der Bewerbung sächsischer Kommunen auf das neue Förderprogramm des BMBF »Bildungskommunen« ab 2022 blickt man dort zuversichtlich entgegen, so Jenny Richter: »Die Transferagentur wird die Kommunen sehr gern bei der weiteren Qualifizierung ihrer Arbeit begleiten.”

Informationen zur Transferagentur Mitteldeutschland, zum Online-Fachforum und zum Programm der Veranstaltung finden Sie auf der Webseite der Transferagentur Mitteldeutschland. https://www.transferagentur-mitteldeutschland.de/

Medieninformationen und Pressebilder stellen wir Ihnen zudem auf unserem Presseportal im Rahmen der Berichterstattung zur Veranstaltung kostenfrei zur Verfügung. https://www.transferagentur-mitteldeutschland.de/presse


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Kultus

Pressesprecher Dirk Reelfs
Telefon: +49 351 564 65100
Telefax: +49 351 564 65019
E-Mail: presse@smk.sachsen.de

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