»Statt Arbeitsplätze abzubauen muss jetzt investiert werden!«

10.12.2021, 11:02 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Wirtschaftsminister Martin Dulig zu den Abbauplänen von Alstom in Bautzen und Görlitz

Mit absolutem Unverständnis hat Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig auf die Abbaupläne von Alstom für das Werk an den beiden Standorten Bautzen und Görlitz in der Lausitz reagiert. In Görlitz sollen bis zu 400 Arbeitsplätze, in Bautzen bis zu 150 Arbeitsplätze gestrichen werden – über alle Standorte in Deutschland hinweg plant der Konzern, laut Betriebsrat, den Abbau von 1.200 gutbezahlten Industrie-Arbeitsplätzen.

Noch am Vormittag hat Minister Dulig mit dem Gesamtbetriebsrats-Vorsitzenden von Alstom Deutschland, René Straube, Kontakt aufgenommen und sich informiert. Außerdem steht das SMWA bereits in Kontakt mit der Unternehmensleitung von Alstom. Ein Gespräch zwischen Martin Dulig und Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck ist bereits in Vorbereitung.

Martin Dulig: »Statt in das bestehende Werk mit seiner 170jährige Tradition zu investieren, die guten Industriearbeitsplätze zu erhalten und die hohe Qualität der Lausitzer Produkte für den gesamten Konzern zu sichern, möchte die Alstom-Führung nun massiv Arbeitsplätze abbauen. Diese Entscheidung zum Abbau ist weder wirtschaftlich klug noch nachvollziehbar. Ich erwarte, dass die Alstom-Führung ihren Beschluss revidiert und gemeinsam mit dem Betriebsrat eine Lösung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Region findet. Die Standorte in Bautzen und Görlitz brauchen eine Zukunft! Jetzt muss investiert werden!«

Zudem sicherte Martin Dulig dem Betriebsratsvorsitzenden zu: »Wenn es Möglichkeiten gibt, wie wir als sächsische Landesregierung helfen und unterstützen können, sind wir sofort bereit dazu. Wir stehen an der Seite der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und des Betriebsrates. Gemeinsam fordern wir Alstom auf, zu seinen Zusagen beim Kauf zu stehen, die Zukunft des Werkes und der Arbeitsplätze zu sichern, anstatt den Aktienkurs durch Einsparmaßnahmen zu stabilisieren. Dieses vergiftete Weihnachtsgeschenk ist völlig inakzeptabel.«


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr

Pressesprecher Jens Jungmann
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