Bundesweite Woche der Ausbildung vom 14. bis 18. März - Minister Dulig: »Mit einer erfolgreich absolvierten Ausbildung stehen alle Türen offen!«

13.03.2022, 10:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Zehn Millionen Euro für duale Ausbildung aus Landes- und Europamitteln

In der Woche vom 14. bis 18. März findet bundesweit die Woche der Ausbildung statt und mit der Aktion »SCHAU REIN!« beteiligen sich Unternehmen und Schulen in Sachsen in besonderer Weise. Es ist Sachsens größte Initiative zur Berufsorientierung. In keiner anderen Woche des Jahres sind so viele Schüler gleichzeitig unterwegs, um die Unternehmen von innen kennenzulernen. Vor Ort können sie mit Azubis sprechen, sich praktisch ausprobieren und herausfinden, worauf es bei einer erfolgreichen Bewerbung ankommt.

»In der öffentlichen Wertschätzung liegt die duale Ausbildung im Betrieb leider immer noch hinter Hochschulreife und Studium, auch deshalb sind Berufsorientierungstage und Angebote aus erster Hand notwendig und wichtig«, so Sachsens Wirtschafts- und Arbeitsminister Martin Dulig. »Mit einer erfolgreich absolvierten Ausbildung stehen alle Türen zum Erfolg offen. Viele Unternehmen suchen händeringend gut ausgebildete Fachkräfte und damit haben die Jugendlichen die Wahl. Die berufliche Bildung ist ein wesentlicher Faktor zur langfristigen Fachkräftesicherung und zur Sicherung des Wirtschaftsstandortes Sachsen. Auch deshalb unterstützen wir die duale Ausbildung mit EU- und Landesmitteln mit jährlich mehr als zehn Millionen Euro. Mehr als 1.500 Auszubildende pro Jahr nutzen so zum Beispiel die Möglichkeit, über Zusatzqualifikationen zusätzliche Kenntnisse und Fähigkeiten zu erwerben und erhöhen damit auch ihre Chancen auf einen interessanten und qualifizierten Arbeitsplatz.«

Neben diesem freiwilligen Qualifizierungsangebot unterstützt der Freistaat Sachsen die unverzichtbaren Elemente wie die überbetrieblichen Ausbildungsmaßnahmen in der betrieblichen Ausbildung. Jedes Jahr nehmen mehr als 8.500 Auszubildende an überbetrieblichen Lehrgängen im Handwerk und Ausbildungsmaßnahmen in der Land-, Forst- und Hauswirtschaft teil. Die Lehrgänge garantieren den Auszubildenden eine ganzheitliche Ausbildung sowie ein hohes Ausbildungsniveau. Unabhängig von Ort, Größe und Spezialisierung des Ausbildungsbetriebes werden den Nachwuchskräften in den überbetrieblichen Bildungszentren berufsspezifische und praktische Fertigkeiten nach dem neuesten Stand der Technik vermittelt.

Hohes Interesse besteht auch weiterhin an der Förderung der Verbundausbildung. Die Verbundausbildung ist eine Form der Berufsausbildung, bei der sich mindestens zwei Verbundpartner bei der praktischen Berufsausbildung gegenseitig ergänzen. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn der Ausbildungsbetrieb bestimmte Ausbildungsinhalte nicht selbst oder nicht qualitativ hochwertig vermitteln kann. Von der entsprechenden Förderung profitieren mehr als 2.500 Auszubildende pro Jahr.
Nicht allen Auszubildenden fällt es leicht, den Weg der Ausbildung zu Ende zu gehen. Deshalb haben bereits mehr als 1.000 Jugendliche seit 2015 das Programm »Vorrang für duale Ausbildung« genutzt, um einen drohenden Abbruch der Ausbildung zu verhindern.

Hintergrund

Sächsische Betriebe wollen auch weiterhin den Fachkräftebedarf überwiegend durch eigene Ausbildung decken, haben aber zunehmend Schwierigkeiten, ihre freien Ausbildungsplätze zu besetzen. Ende Februar waren bei der Regionaldirektion Sachsen der Bundesagentur für Arbeit 13.207 Bewerber (+94 im Vergleich zu Februar 2021) und 16.512 Berufsausbildungsstellen (+2.223 bzw. im Vgl. zum Vorjahresmonat) gemeldet.

Im Jahr 2020 hatten laut IAB Betriebspanel 44 Prozent der Betriebe in Sachsen Besetzungsprobleme und konnten mindestens eine Stelle nicht besetzen (Ostdeutschland: 48 Prozent, Westdeutschland: 36 Prozent), 2016 waren es noch 36 Prozent.
In Sachsen waren 54 Prozent der ausbildungsberechtigten Betriebe ausbildungsaktiv, das hohe Niveau wurde im Vergleich zum Vorjahr beibehalten (Ostdeutschland: 51 Prozent Westdeutschland: 55 Prozent)


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr

Pressesprecher Jens Jungmann
Telefon: +49 351 564 80600
Telefax: +49 351 564 80680
E-Mail: presse@smwa.sachsen.de
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