Kulturministerium startet »ZUKUNFT hoch K – Kultur.Dialog.Sachsen”

30.03.2022, 10:00 Uhr — 1. Korrektur (aktuell)

Breit angelegter Kommunikationsprozess zu Perspektiven für das Kulturland Sachsen

Mit dem Kulturdialog ZUKUNFT hoch K startet das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus im April einen breit angelegten Kommunikationsprozess, mit dem neue Antworten auf drängende Zukunftsfragen für das das Kulturland Sachsen gefunden werden sollen.

In den letzten beiden Jahren stellte die Corona-Pandemie die sächsische Kulturlandschaft vor beispiellose Herausforderungen: leere Veranstaltungsstätten, fehlendes Premierenfieber, Kulturakteure im Homeoffice zwischen Zeit zum Nachdenken und Umorientierung.

Kulturministerin Barbara Klepsch: »Als wir 2019 im Koalitionsvertrag festgehalten haben, einen Kulturdialog zu initiieren, konnte niemand ahnen, was auf die Kulturwelt zukommen würde. Jetzt, nach der Öffnung der kulturellen Einrichtungen wollen wir mit »Zukunft hoch K« Räume für Dialoge auf Augenhöhe schaffen, mit Partnern aus Stadt und Land, aber auch mit Akteuren aus Gesellschaft, Wirtschaft und Verwaltung sprechen. Gemeinsam wollen wir an Zukunftslösungen für den Kulturstandort Sachsen arbeiten. Neben der Corona-Pandemie müssen wir nun voller Schrecken auf einen grausamen Krieg ganz in unserer Nähe blicken. Gleichzeitig bin ich überwältigt, wie hoch die Solidarität von sächsischen Kulturträgern, Künstlerinnen und Künstlerinnen für die Ukraine und Geflüchtete ist. Das überzeugt mich noch mehr, dass Kern unserer Kulturwelt der demokratische Grundgedanke ist. Daran wollen wir auch mit unserem Format »ZUKUNFT hoch K« anknüpfen.«

Anne-Cathrin Lessel, Sprecherin der Interessengemeinschaft (IG) Landeskulturverbände Sachsen: »Auch die Kultur in Sachsen ist im Wandel und steht vor großen Herausforderungen, nicht erst seit der Pandemie. Der Kulturdialog ZUKUNFT hoch K schafft die Möglichkeit, eine Zukunftsperspektive für die Kultur in Sachsen zu entwickeln, die zusammen mit der Kulturpolitik, der Verwaltung, den Kulturakteurinnen und -akteuren vor Ort und Ministerien übergreifend gestaltet wird. Mit dem Kulturdialog zeigt der Freistaat Sachsen, dass die Gestaltung der Kultur im Freistaat zum Querschnittsthema zwischen Politik und Gesellschaft wird. Das Ziel, die verschiedenen künstlerischen Sparten und deren Themen für die zukünftige Ausgestaltung der Kultur einzubeziehen, begrüßen wir als IG und Vertreterin der verschiedenen Kulturverbände sehr. Wir haben große Erwartungen an die kommenden Etappen des Projektes, dass Kultur durch diesen Dialog ein noch größeres Gehör bei wichtigen politischen und gesellschaftlichen Entscheidungen findet. Die Chance des Kulturdialoges sehen wir darin, dass er sowohl die essentiellen sozialen Themen der fairen Bezahlung spartenübergreifend verhandeln und gleichzeitig auch Fragen des gesellschaftlichen Transformationsprozesses und der Kulturvermittlung in den Fokus nehmen wird. Nur so kann unserer Ansicht nach eine erfolgreiche Agenda für die Zukunft der Kultur in Sachsen für die kommenden Jahre verwirklicht werden.«

Wer ist zur Beteiligung an ZUKUNFT hoch K eingeladen?
ZUKUNFT hoch K bringt die Vielfalt der sächsischen Kulturakteure mit den Gestaltern aus Politik und Verwaltung, Zivilgesellschaft und weiteren Partnern aus Wirtschaft und Regionalentwicklung zusammen. Dabei werden sie von erfahrenen Moderatorinnen und Prozessbegleitern unterstützt.

Wie wird ZUKUNFT hoch K umgesetzt?
ZUKUNFT hoch K lädt ein zur Zusammenarbeit an verschiedenen Orten in ganz Sachsen und über Online-Formate zwischen April 2022 und April 2024 ein. Dabei werden Räume für Austausch, Verständnis, Lernen und aktives Gestalten geschaffen, die zur Verstetigung von Kommunikation und Kooperation führen.

Wofür steht das K in ZUKUNFT hoch K? Für Kultur und…

  • Kontakt: der Kulturdialog bringt Menschen zusammen, die sich sonst nicht treffen würden,
  • konstruktiv: der Kulturdialog handelt zielgerichtet und auf Augenhöhe,
  • kooperativ: der Kulturdialog vernetzt Menschen und ihre Themen,
  • kreativ: der Kulturdialog löst Probleme mit dem künstlerischen Potential der Akteure,
  • kommunal: der Kulturdialog agiert in ganz Sachsen, im urbanen und ländlichen Raum,
  • kommunikativ: der Kulturdialog gestaltet Kommunikation klar und transparent,
  • kritisch: der Kulturdialog analysiert und hinterfragt.

Welche Themen behandelt ZUKUNFT hoch K?
Die sächsische Kulturlandschaft steht vor vielfältigen Herausforderungen. Der Kulturdialog stellt die Themen

  • Arbeit und Soziales,
  • Digitalisierung und Transformation,
  • neue Allianzen und Kooperationen,
  • kulturelle und kreative Wertschöpfung,
  • kulturelle Bildung und Publikumsentwicklung

in den Mittelpunkt. Kultur wird aus der Nische geholt und in einen ressortübergreifenden Fokus gebracht.

Ziel von ZUKUNFT hoch K ist die Gestaltung eines optimalen »Ökosystems« für Kulturakteure in Sachsen, ob in staatlichen Kulturinstitutionen, der Kulturwirtschaft oder im Ehrenamt. Dies umfasst Themen, wie:

  • Bezahlbarer Raum und innovative Wege von Finanzierung
  • Soziale Absicherung, faire Bezahlung, Honoraruntergrenzen und Altersvorsorge
  • Kulturarbeit international
  • die Wirkung von Kultur auf Prozesse der Stadt- und Regionalentwicklung
  • Bürokratieabbau und Vereinfachung von Prozessförderung
  • Formate und Förderinstrumente für cross-sektorale Projekte
  • Praxisnahe Ausbildung in den Curricula in den Hochschulen und Anpassung an eine Kulturlandschaft im Wandel
  • Zertifizierung für künstlerische Entstehungsprozesse
  • Kooperationen zwischen Institutionen, Kulturakteuren, Zivilgesellschaft und Wirtschaft
  • neue Wege und Formen der Interaktion mit dem Publikum
  • Austausch und Vernetzung für gegenseitiges Verständnis für Arbeit und Bedarfe und vieles anderes mehr.

ZUKUNFT hoch K lädt im Zeitraum zwischen April 2022 und April 2024 zu fünf thematischen Veranstaltungen, verschiedenen Workshops in ländlichen Regionen und digitalen Formaten ein.

Die zentrale ZUKUNFT hoch K Auftaktveranstaltung findet am 29. April 2022 im Straßenbahnmuseum in Chemnitz statt, einer der zentralen Interventionsflächen der Kulturhauptstadt Chemnitz2025. Das Areal wird als "Garagencampus" zu einem kulturellen europäischen Leuchtturm entwickelt.

Mit der Umsetzung des Kulturdialogs wurde die Leipziger Agentur Tomino beauftragt. Die Agentur arbeitet für den Kulturdialog mit einem breiten Netzwerk aus lokalen Kulturakteuren zusammen.

Kontakt und Anmeldung zur Auftaktveranstaltung:
ZUKUNFT hoch K
Projektbüro Kultur.Dialog.Sachsen.
im Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus
kontakt@zukunfthochk.de
www.zukunfthochk.de

Ansprechpartner im Projektbüro:
Tom Ritschel, Tomino
Tel.: 0177 5241891

Presseanfragen bitte an:
Jörg Förster
Pressesprecher SMKT
presse.kt@smwk.sachsen.de
Tel.: 0351 564 60620


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Sächsische Staatsministerin für Kultur und Tourismus

Pressesprecher Jörg Förster
Telefon: +49 351 564 60620
E-Mail: presse.kt@smwk.sachsen.de
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