Alte Hofkellerei wird zu Restaurant im Dresdner Schloss

31.03.2022, 14:10 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

In die Hofkellerei, eines der ältesten Teile des Residenzschlosses Dresden, zieht ab 1. April 2022 wieder Leben ein. Nach Bauarbeiten öffnet das Restaurant »Anna im Schloss« seine Türen für hungrige und durstige Gäste.

Finanzminister Hartmut Vorjohann: »Im Dresdner Schloss gibt es keinen Platz, der sich besser für ein Restaurant eignet als die Räume der alten Hofkellerei. Rund 5,5 Millionen Euro hat der Freistaat in die umfangreiche Rekonstruktion investiert. Zu höfischen Zeiten war es nur Wenigen vergönnt, die Köstlichkeiten der Hofküche zu genießen. Jetzt kann sich hier jeder nach Herzenslust stärken und erfrischen.«

Für die Gäste stehen ein Gastraum und eine Vinothek auf rund 270 Quadratmetern zur Verfügung. Im Innenbereich gibt es rund 75 Sitzplätze, auf der Terrasse im Schlosshof können zirka 55 Besucher Platz nehmen. Mit allen Funktionsräumen wie Küche und Lager erstreckt sich »Anna im Schloss« auf rund 780 Quadratmetern.

In unmittelbarer Nachbarschaft der früheren Hofküche im Ostflügel wurden sämtliche Getränke für den Hof in der alten Hofkellerei gelagert und zum Ausschank vorbereitet.
Die gotischen Räume blieben in ihrer Raumstruktur weitgehend unverändert. Für die Gastronomie wurden die Räumlichkeiten im Erdgeschoss und Kellergeschoss des östlichen Nordflügels umfassend rekonstruiert und ausgebaut.

Die Bauarbeiten für diesen Bereich begannen im März 2018. Neben Roh- und Trockenbauarbeiten, Putz-, Maler- und Tischlerarbeiten, waren neue Fußböden sowie Gebäudetechnik notwendig. Mit viel Fingerspitzengefühl haben die meist sächsischen Firmen Originalteile wie die imposante Sandsteinsäule oder historische Treppe gesichert. Auch das Kreuzrippengewölbe sowie der gotische Gewölbeputz wurden rekonstruiert.

Gäste erreichen das Restaurant über einen neuen Zugang von der Schlossstraße aus. Außerdem dient der Große Schlosshof für Museumsbesucher als ein weiterer Zugang zum Restaurant. Der Große Schlosshof ist zu einem Drittel wiederhergestellt. Zwei Drittel verbleiben aufgrund weiterer Baumaßnahmen am Schloss vorerst als Baustelle. Die verwendeten Steinplatten sind Originale, die vor Jahrzehnten geborgen wurden. Auch die nach historischem Vorbild wiederentstandenen schlosstypischen Kandelaber sind eine Besonderheit.

Der Name des Restaurants geht zurück auf Anna von Dänemark, Kurfürstin von Sachsen (1532-1585). Sie residierte im Schloss, war volksnah, betrieb moderne Landwirtschaft und hatte umfassende medizinische Kenntnisse. »Mutter Anna«, wie sie der Volksmund liebevoll nannte, war stets um das Wohl Aller bemüht.
In ihre Zeit fällt auch die bedeutendste Erweiterung des Schlosses zu einem prachtvollen Renaissancebau. »Anna im Schloss« steht auch für gastronomische Renaissance von Klassikern der deutschen und internationalen Küche. Kaffee und Kuchen gehören ebenfalls zum Angebot des Restaurants.

Insgesamt flossen rund 381 Millionen Euro in den Wiederaufbau des Schlosses. Die Gesamtfinanzierung erfolgt durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushalts sowie durch den Bund.


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