Polizei kontrollierte sachsenweit gemeinsam mit Schulkindern zwei Wochen lang vor Schulen die Geschwindigkeit

13.04.2022, 12:19 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Verkehrssicherheitsaktion »Blitz für Kids« zieht Bilanz

Auch in diesem Jahr fand wieder sachsenweit die Aktion »Blitz für Kids« statt. Vom 28. März bis 10. April wurden Fahrzeugführer besonders im Bereich von Grundschulen sensibilisiert, die zulässige Höchstgeschwindigkeit einzuhalten. Damit sollen Verkehrsunfälle mit Kindern und deren teils schwere Folgen verhindert werden.

Vorrangig sollte Autofahrern die Wichtigkeit der besonderen Vorsicht und Rücksichtnahme in diesen Bereichen, wo die Schulwege der Grundschulkinder verlaufen, verdeutlicht werden. Fahrzeugführerinnen und Fahrzeugführer wurden direkt vor Ort angehalten.

An insgesamt 224 Kontrollstellen in ganz Sachsen wurden im Bereich von Schulwegen gezielte Kontrollen der Polizei durchgeführt. In den zwei Wochen der Aktion wurde von insgesamt 18.677 Fahrzeugen die Geschwindigkeit gemessen. 1.025 gemessene Fahrzeuge waren dabei zu schnell unterwegs. Dies entspricht einem Anteil von knapp 5,5 Prozent aller gemessenen Fahrzeuge.

Insgesamt 2.261 Fahrzeuge wurden direkt vor Ort angehalten und einige Fahrerinnen und Fahrer erhielten von den Kindern eine Karte. 109 Fahrzeugführerinnen und Fahrzeugführer erwartet wegen Verstößen gegen die Straßenverkehrsregeln ein Bußgeldverfahren. In 853 Fällen ziehen die begangenen Verstöße ein Verwarngeld nach sich.

Diejenigen, die die vorgeschriebene Geschwindigkeit eingehalten haben, erhielten von den Kindern insgesamt 1.155 grüne Karten. Bei denen, die sich nicht an die Straßenverkehrsordnung hielten, wurde eine gelbe Karte erteilt. Das war in diesem Jahr 545 mal der Fall.

Die höchste Überschreitung in der ersten der beiden Kontrollwochen, bei der ein Fahrzeug 48 Kilometer pro Stunde zu schnell war, wurde durch die Verkehrspolizeiinspektion Dresden gemessen. Der Fahrer muss hier mit einem Bußgeld von 400 Euro, zwei Punkten im Fahreignungsregister in Flensburg und einem Monat Fahrverbot rechnen. In der zweiten Kontrollwoche wurde im Bereich der Polizeidirektion Leipzig der höchste Verstoß festgestellt. Dabei wurde eine Überschreitung der zulässigen Geschwindigkeit von 43 Kilometer pro Stunde gemessen. Dies entspricht ebenfalls einem Bußgeld von 400 Euro, zwei Punkten im Fahreignungsregister in Flensburg und einem Monat Fahrverbot.

Nachdem die Aktion im letzten Jahr aufgrund bestehender Hygienebestimmungen und des Infektionsschutzes während der Corona-Pandemie ohne Beteiligung der Kinder stattfinden musste, konnte die Polizei 2022 in der ersten der beiden Kontrollwochen wieder tatkräftig von den Schülerinnen und Schülern bei den Verkehrskontrollen unterstützt werden. Dabei wurden die Kinder auch für die Gefahren des Straßenverkehrs sensibilisiert.

Im Jahr 2021 verunglückten auf sächsischen Straßen 1.020 Kinder bei Verkehrsunfällen. Ein Kind verlor dabei sein Leben. Im Jahr 2020 waren es noch 1.071 verunglückte Kinder, wobei drei in Folge eines Verkehrsunfalls verstarben.

Der Rückgang der Unfallopfer, der bereits im Jahr 2020 zu verzeichnen war, ist vermutlich auf das geringere Verkehrsaufkommen aufgrund von Einschränkungen im Zusammenhang mit den Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie zurückzuführen. Bundesweit waren deshalb gesunkene Verkehrsunfall- und Verunglücktenzahlen verzeichnet worden.


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