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18.05.2022, 09:32 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Staatsminister Thomas Schmidt reist nach Österreich: Halbleiter, Automobil- und Holzbau im Fokus
Staatsminister Thomas Schmidt reist heute (18. Mai 2022) nach Österreich. Gastgeber der sächsischen Delegation ist der steirische Landesrat Christopher Drexler. Minister Schmidt wird dort sowohl auf politischer Ebene Gespräche führen, als auch einen Austausch von Wissenschaft und Unternehmen begleiten. Beide Minister sind ordentliche Mitglieder im Europäischen Ausschuss der Regionen (AdR) und arbeiten unter anderem in der Automotive Intergroup eng zusammen, deren Präsident Landesrat Drexler ist.
Staatsminister Schmidt: »In einer sich rasant wandelnden Zeit sind gute Verbindungen zu verlässlichen Partnern und ein freundschaftlicher Austausch noch wichtiger. Die Steiermark steht vor ähnlichen Herausforderungen wie Sachsen. Ich freue mich darauf, in den Bereichen Automobilsektor, Holzbau und Halbleiterindustrie verschiedene Lösungsansätze kennenzulernen und neue Meinungen einzuholen. Eine Zusammenarbeit und ein fruchtbarer Ideenaustausch auf allen Ebenen wird beiden Seiten nützen.«
Der Auftakt der Reise ist heute (18. Mai 2022) ein Gespräch mit dem Mitglied der Grazer Stadtregierung für Kultur, Wirtschaft und Tourismus, Stadtrat Dr. Günter Riegler. Die Hauptstadt der Steiermark war im Jahr 2003 Kulturhauptstadt. Im Jahr 2025 wird Chemnitz als Kulturhauptstadt Europas diese Rolle übernehmen. Danach trifft sich der Staatsminister mit Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl und Landesrat Christopher Drexler zu einem Gespräch über den Entwurf der EU-Kommission für ein Europäisches Chip-Gesetz. Staatsminister Schmidt ist Berichterstatter des AdR für das Chip-Gesetz und erarbeitet in dieser Rolle eine Stellungnahme für den AdR. Zum Thema Chips Act hatte sich das sächsische Kabinett bereits vor einer Woche (10. Mai 2022) in Brüssel mit Experten ausgetauscht. Der Vorschlag der EU-KOM zum Europäischen Chip-Gesetz hat eine herausragende Bedeutung für die Zukunft des Wirtschaftsstandorts Europa und Sachsen. Staatsminister Schmidt stellte dazu ein erstes Arbeitspapier in der Wirtschaftskommission (ECON) des AdR vor.
Am Donnerstag (19. Mai 2022) wird die Delegation im Raum Graz verschiedene Unternehmen aus der Automobilindustrie besuchen. Die AVL List GmbH, Magna Steyr AG & Co KG und Rosendahl Nextrom GmbH laden dafür zu Gesprächen und Rundgängen ein. Der fachliche Austausch wird durch ein Netzwerktreffen mit Vertretern der steirischen Wirtschaft abgerundet. Der sächsische Automobilstandort wird unter anderem durch das Netzwerk der Automobilzulieferer in Sachsen (AMZ) vertreten. Auch im Bereich Elektromobilität bestehen zwischen beiden Bundesländern bereits enge wirtschaftliche Beziehungen.
Am letzten Tag der Reise (20. Mai 2022) wird sich Staatsminister Schmidt auf Einladung der steirischen Gastgeber eine Auswahl an mehrgeschossigen Gebäuden in Holzbauweise anschauen: »Holz ist ein heimischer Rohstoff und kann dazu beitragen, den Klimaschutz und die Schaffung von neuem Wohnraum zu vereinen. Außerdem können wir mit mehr ökologischem Holzbau nachhaltiger und unabhängiger werden und uns gegen zukünftige Krisen, wie wir sie im Moment erleben, besser rüsten. Ich denke, hier können wir einiges von der Steiermark lernen.« Die Architekten der Gebäude und die Bauherren werden von ihren Erfahrungen im Bau und Unterhalt von Holzgebäuden berichten. Mit dabei ist das sächsische Holzbaukompetenzzentrum als Vertreter des sächsischen Holzbaus. Die Technische Universität Graz empfängt die Delegation und präsentiert ihre Tätigkeiten im Bereich der Forschung und Entwicklung als Spezialist für modernen Holzbau. Abschließend wird es ein Gespräch mit dem Holzcluster Steiermark geben.
Hintergrund:
Der AdR mit Sitz in Brüssel ist die Versammlung der Regional- und Kommunalvertreter der Europäischen Union. Die Mitglieder der Automotive Intergroup des AdR tauschen sich zur Zukunft der Automobilindustrie aus. Zuletzt hat Staatsminister Schmidt die Funktion des Berichterstatters über den European Chips Act (Europäisches Chips-Gesetz) für den AdR übernommen. Die Steiermark ist das flächenmäßig zweitgrößte der neun Bundesländer Österreichs. Die Landeshauptstadt ist Graz. Die Wirtschaft der Steiermark ist wie der Freistaat Sachsen stark industriell geprägt und exportorientiert. In Österreich tragen die Minister auf Ebene der Bundesländer den Titel »Landesrat«.