Kulturministerin Klepsch würdigt Einsatzbereitschaft der Fregatte Sachsen bei einem Besuch in Helsinki
26.05.2022, 10:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Marineschiff der Bundeswehr nimmt an Nato-Großmanövern teil
Die Sächsische Staatsministerin für Kultur und Tourismus, Barbara Klepsch, hat gestern (25. Mai 2022) bei einem Besuch in Helsinki die Einsatzbereitschaft der Fregatte Sachsen gewürdigt und gleichzeitig Verständnis für den angestrebten Nato-Beitritt Finnlands geäußert.
»Der brutale Angriffskrieg durch Putins Regierung in der Ukraine ist durch nichts zu rechtfertigen. Und er zeigt, dass es nicht genügt, in friedlichen Absichten unterwegs zu sein, wenn eine Regierung wie die unter Putin diese Absichten nicht teilt«, so Klepsch. Sie dankte der Besatzung, deren Schiff zwischen zwei Nato-Manövern in Helsinki vor Anker liegt, und bezeichnete sie als »Botschafter Sachsens für die Verteidigung der Freiheit«.
Vor wenigen Tagen hat Finnland seinen Antrag auf NATO-Mitgliedschaft beschlossen und in Brüssel eingereicht. Der Beitritt wäre nach jahrzehntelanger bündnispolitischer Neutralität eine historische Zäsur. Gleiches gilt für Schweden. »Wir können die Sicherheitsinteressen beider Länder sehr gut nachvollziehen und hoffen, dass die Hindernisse auf dem Weg dahin rasch ausgeräumt werden können«, so die Ministerin. Der Krieg mache die Bedeutung des Militärbündnisses für seine Mitgliedsländer überdeutlich.
Die Fregatte Sachsen ist ein Marineschiff der Bundeswehr mit mehr als 250 Soldatinnen und Soldaten Besatzung. Es ist auf Luftverteidigung für ganze Schiffsverbände spezialisiert. Das Schiff unter Leitung von Fregattenkapitän Philipp Vögtle hatte im April an dem Nato-Manöver »Northern Viking« vor Island teilgenommen. Mit der Großübung trainieren Bündnismitglieder alle zwei Jahre die Verteidigung des Inselstaats und des sogenannten Greenland-Iceland-United-Kingdom Gap, also der Meerengen zwischen Grönland, Island und Großbritannien.
»Wenn deutsche Marinesoldaten gemeinsam mit Amerikanern, Isländern, Franzosen, Portugiesen, Norwegern und Briten für den Ernstfall auf hoher See trainieren, dann dient das einem hohen Ziel – der Verteidigung unserer Freiheit«, so Klepsch. Im Juni wird die Fregatte Sachsen an dem Großmanöver BALTOPS auf der Ostsee teilnehmen. Die Bundeswehr besitzt insgesamt drei Fregatten der sogenannten Sachsen-Klasse. Sie sind als Mehrzweckschiffe für Geleitschutz und Seeraumkontrolle konzipiert.
Bei ihrem zweitägigen Besuch in der finnischen Hauptstadt Helsinki traf die Ministerin unter anderem den Parlamentspräsidenten Matti Vanhanen, den Justizkanzler Tuomas Pöysti sowie den deutschen Botschafter Konrad Arz von Straussenburg und warb vor Ort bei einem Empfang mit rund 150 Teilnehmern auch für einen Besuch im Kulturreiseland Sachsen.